"Unsere Wohnanalage ist total versaut"

INNSBRUCK. Der illegale Straßenstrich am Südring ist in Innsbruck ein altbekanntes Problem. Aktuell fühlen sich aber Bewohner der Wohnanlage in der Dr.-Ing.-Riehl- und Karwendelstraße wieder besonders belästigt: In den vergangenen drei Monaten würden sich die Abfälle vom Straßenstrich extrem häufen. Täglich müssen mindestens 25 Utensilien, wie benutzte Feuchttücher und Kondome, von den Anwohnern eingesammelt werden, ärgert sich eine Anrainerin in einer Bürgermeldung an die Stadt Innsbruck. Die Hinterlassenschaften – neben allen möglichen Abfällen auch Fäkalien – bezeichnet sie als "einfach nur ekelhaft". Eine andere Nachbarin sorgt sich vor allem um die Kinder und Hunde in der Wohnanlage, die damit beim Spielen und Spazierengehen in Berührung kommen könnten.

Kampf gegen Windmühlen

Gerade in diesem Bereich habe die illegale Prostitution in den vergangenen drei Wochen wieder zugenommen, so der MÜG-Leiter Elmar Rizzoli: „Solange es in Innsbruck einen Markt und eine Nachfrage gibt, ist es für uns ein Kampf gegen Windmühlen.“ Man habe aber bereits mit Schwerpunktkontrollen reagiert. Seit Mai diesen Jahres besteht zudem nach einer Änderung des Landespolizeigesetzes die Möglichkeit, nicht nur illegale SexarbeiterInnen, sondern auch Freier zu bestrafen. Laut Rizzoli habe sich die neu eingeführte Strafbarkeit von Freiern "unmittelbar bemerkbar gemacht" und der Straßenstrich sei mit Inkrafttreten dieser Gesetzesänderung zumindest für einige Zeit schlagartig verschwunden. Außerdem habe sich die Gesamtsituation inzwischen spürbar verbessert, seit die Polizei nach dem Fremdenrecht konsequent durchgreift und die Frauen rasch abschiebt.

Schutz durch Erlaubniszone

Bei der Innsbrucker Beratungseinrichtung für SexarbeiterInnen "iBUS" habe man seit der Gesetzesnovellierung im Mai beobachtet, dass sich Prostituierte vom Straßenstrich immer mehr in den "unsichtbaren Bereich" zurückziehen. "iBUS" steht zu hundert Prozent hinter einer Legalisierung des Straßenstriches durch die Einrichtung von Erlaubniszonen. Das biete den Frauen vor allem eine legale Arbeitsmöglichkeit und erhöhten Schutz. Aufgrund der enorm hohen Strafen würden nämlich viele SexarbeiterInnen davor zurückschrecken, der Polizei Missstände und Gewalt zu melden.

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