Von russischen Gästen und Weihnachten im Jänner

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Im Jänner kommen die RussInnen. Das ist bei Touristikern hinlänglich bekannt. Auch in Innsbruck sind derzeit rund 500 russische Gäste zu Besuch. Auf ihr Weihnachtsfest am 6.1. wollten sie dennoch nicht verzichten – mussten sie auch nicht.

(vk). Die eigentlich serbisch orthodoxe Kirche war wie jedes Weihnachten bis zu den letzten Reihen gefüllt. Nicht nur hiesige orthodoxe Christen kamen, um der Messe am 6.1. beizuwohnen, auch zahlreiche Gäste aus Russland, Polen, Tschechien und Serbien fanden sich in der Kirche ein. Genauso in Seefeld, dort hat der Tourismusverband sogar eine eigene Messe für die russischen Gäste organisiert.

Kirche zu klein für Ansturm
Der einzige christlich-orthodoxe Pfarrer Tirols, Vidoslav Vujasin, erzählt: „Es kommen sehr viele Gäste aus den Oststaaten und es werden von Jahr zu Jahr immer mehr. Wir bekommen auch immer mehr Anfragen von Hotels. Die Kirche ist für diesen Ansturm zu klein, deshalb müssen wir mehrere Messen über Weihnachten halten.“ Bis zu 2000 Gläubige kommen vom 6. bis zum 8. Jänner in die Kirche. Auch Innsbrucks Tourismusverband weiß von diesem Markt. TVB-Obmann Karl Gostner: „Der Ostmarkt ist für uns ein sehr wichtiger.“ Das bestätigt auch TVB-Direktor Fritz Kraft: „Nimmt man die Gäste aus Polen, Ungarn, Tschechien und Russland zusammen, ist dieser Markt unter den wichtigsten fünf Nationen“. Allerdings relativiert Kraft, dass speziell die russischen Gäste nur in den ersten zwei, drei Jännerwochen führend sind. Russland sei aber nach wie vor ein Hoffnungsmarkt.

Wichtiger Shoppinggast
Wichtiger findet Kraft das Konsumverhalten der russischen Gäste im Umland. „Viele Russen kommen zum Shoppen nach Innsbruck und lassen dabei sehr viel Geld liegen.“ Eigene Veranstaltungen wie die des TVB Seefeld gibt es in Innsbruck nicht und so wird es wohl auch die nächsten Jahre bleiben. Dir. Kraft: „Ich halte nichts von Veranstaltungen, die nur für bestimmte Nationen oder Religionsbekenntnisse ausgelegt sind. Wir haben ein solch großes Angebot für alle, dass wir uns nicht wahnsinnig viel speziell für russische Gäste einfallen lassen müssen“, begründet Kraft.

Fotos: Suzana Ilic

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