Neugestaltung Bozner Platz
Warum 31 Bäume für Diskussion sorgen

Das politische Dauerthema "Neugestaltung Bozner Platz" sorgt erneut für Diskussion. | Foto: Stadt Innsbruck
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Die Neugestaltung des Bozner Platzes – ein politisches Dauerthema. Derzeit sorgen die Kosten der Bäume für Aufregung. Die Stadtregierung stellt klar, warum diese so hoch sind. Aus der Opposition kommt Kritik.

INNSBRUCK. Trotzdem Gerald Depaoli nicht mehr im Gemeinderat sitzt, sorgt er für politischen Wirbel. Für die Stadt Innsbruck steht fest: Die derzeit auf den sozialen Medien kursierenden Videos bezüglich der hohen Kosten für die Bäume am Bozner Platz sind Fake-News. Liste Fritz, das Neue Innsbruck und FPÖ kritisieren die Kosten dennoch.

Äpfel mit Birnen vergleichen

Was zu den neuen Bäumen am Bozner Platz kursiert, sind Fake News", hält die für Grünanlagen zuständige Stadträtin Mariella Lutz fest und fügt hinzu: "Hier werden gewöhnliche Nachpflanzungsbäume mit gut gewachsenen, acht bis zehn Meter hohen Gleditschien für den Bozner Platz verglichen. Diese Bäume sind bereits gut entwickelt und annähernd 30 Jahre lang gewachsen. Das ist ungefähr so, als ob man am Christbaummarkt eine 80-cm-Fichte mit einer vier Meter hohen Nordmanntanne vergleichen würde." Die Aussage von Stadträtin Mariella Lutz spielt auf ein Video des ehemaligen Gemeinderats Gerald Depaoli an, in dem er angibt, die Kosten für die Neubepflanzung des Bozner Platzes seien von 321 Euro auf 6000 Euro gestiegen.

Während in der Stadt Innsbruck jährlich rund 200 bis 250 neue Bäume, mit einer Maximalhöhe von rund vier Metern gepflanzt werden, handelt es sich bei den Bäumen für den Bozner Platz um 31 acht bis zehn Meter hohe Gleditschien. Für herkömmliche Nachpflanzungsbäume liegt der durchschnittliche Preis, laut Angaben der Stadt Innsbruck, bei rund 300 bis 400 Euro pro Stück. Für die deutlich größeren Gleditschien liegt der Preis insgesamt bei 183.497,76 Euro netto – also 5.919, 28 Euro netto pro Baum.

Am 17. März fand der Spatenstich zum Projekt Neugestaltung Bozner Platz statt.  | Foto: Meinbezirk/Martina Obertimpfler
  • Am 17. März fand der Spatenstich zum Projekt Neugestaltung Bozner Platz statt.
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Ist der Preis gerechtfertigt?

Laut einigen Oppositionsparteien ist der Preis nicht gerechtfertigt. Die Liste Fritz sieht in dem Vorgehen der Stadtregierung einen "Bruch mit dem politischen Willen". Sie verweist auf einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Juni 2024, in dem die Kosten für neue Bäume auf dem Bozner Platz mit 1.741 Euro brutto veranschlagt wurden. "Ein Jahr später, im Juli 2025, beschließt der Stadtsenat, dass ein Baum 6000 Euro kosten darf.", kritisiert Liste-Fritz-Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider und fügt hinzu: "Ein gültiger Gemeinderatsbeschluss wird einfach ignoriert und ausgehebelt. Die Stadtregierung unter Bürgermeister Johannes Anzengruber zeigt, was sie von demokratisch legitimierten Entscheidungen hält, nämlich gar nichts“. Auch das Neue Innsbruck erinnert an den Gemeinderatsbeschluss und kritisiert die hohe Preissteigerung scharf.

Ebenfalls kritisch sieht die FPÖ die hohen Kosten. "Die Stadtregierung hat jedenfalls jegliche Bodenhaftung verloren", bemängelt FPÖ-Klubobfrau Andrea Dengg und kündigt an, "eine dringende Anfrage zur Causa" einzubringen.

Warum genau diese Bäume?

Auf die Frage, warum genau diese Bäume für die Bepflanzung des Bozner Platzes gewählt wurden, antwortet die Stadt Innsbruck: "Die Wahl fiel auf Gleditschien, weil sie sich durch Robustheit und Widerstandsfähigkeit auszeichnen, sehr gut mit klimatisch schwierigen Bedingungen zurechtkommen und einen angenehmen, luftigen Schatten spenden. Damit tragen sie wesentlich dazu bei, den Bozner Platz zu einem zukunftsfähigen, klimaresilienten und attraktiven Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität zu machen."

Die 31 Gleditschien sollen mit Herbst gepflanzt werden. | Foto: EGKK Landschaftsarchitektur/Schreiner Kastler
  • Die 31 Gleditschien sollen mit Herbst gepflanzt werden.
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