Städte-Stress-Index
"Wenig Stress" in Innsbruck

Im Städte-Stress-Index freut sich Innsbruck über ein "stressentspannte" Wertung | Foto: nordkette.com
  • Im Städte-Stress-Index freut sich Innsbruck über ein "stressentspannte" Wertung
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INNSBRUCK. Eine Studie hat erhoben, in welchen Städten das Leben den meisten bzw. den wenigsten Stress mit sich bringt. Berücksichtigt wurden Umwelt-, Arbeits-, Finanz- oder auch Umweltaspekte und ergeben den weltweiten Städte-Stress-Index. Im Vergleich der 100 Städte landet Innsbruck auf den 8.Platz, noch vor Graz oder Wien. "No Stress" ist die Devise in Reykjavik, während Mumbai laut Studie am stressigsten ist.

Die Wertung

In 16 einzelnen Kategorien hat die Studie den jeweiligen Stressfaktor in den Städten erhoben. Reykjavik hat sich vor Bern durchgesetzt, Innsbruck liegt in der Gesamtwertung auf Platz 8 vor Graz (Platz 10) und Wien (Platz 13). In Sachen Sicherheit liegt Innsbruck im ersten Drittel, gleichauf mit Prag und Tokio. In Sachen Lärmbelästigung liegt Innsbruck gleich auf mit Vancouver und Zagreb. Der Aspekt der finanziellen Belastungen ist einer der Minuspunkte für Innsbruck, hier liegt man in der Wertung gleichauf mit Istanbul und Tokio. Bei den Auswirkungen der Covid-Maßnahmen sind die österreichischen Städte weit vorn und haben fast die gleichen Werte wie Kuala Lumpur und Oslo. 

Hier die Ergebnisse der Studie zum nachlesen

Studienhintergrund

Die Studienautoren von VAAY schreiben: Als Grundlage für die Bewertung haben wir strukturelle Umweltfaktoren genutzt, die häufig vorkommen, aber manchmal übersehen werden, und die zur Gesamtstressbelastung einer Person beitragen können. Das Ergebnis unserer Analyse ist ein Index mit 100 Großstädten in aller Welt und 15 Faktoren, die von am stressigsten bis hin zu am stressärmsten geordnet sind. Wir hoffen, dass die Städte, die die vorderen Plätze belegen (also am wenigsten Stress für ihre Bewohner:innen bedeuten) eine Inspiration für die Städte sein können, bei denen noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.

Zu Beginn der Studie haben wir geprüft, welche Makrofaktoren überhaupt zu Stress beitragen. Diese Faktoren haben wir dann in vier Kategorien zusammengefasst und die Stressindikatoren für 500 Städte aus aller Welt geprüft. Städte, für die keine zuverlässigen Daten vorlagen, haben wir von der Liste gestrichen – am Ende kamen wir damit auf 100 Städte. Btw: Die ausgewählten Städte sind nicht unbedingt die am wenigsten und meisten stressgeplagten Städte der Welt, vielmehr wurden diese Städte wegen ihrer weltweiten Vergleichbarkeit ausgewählt.

Die erste Kategorie befasst sich mit der Verwaltung und beinhaltet Indikatoren wie Sicherheit, Geschlechter- und Minderheitengleichstellung sowie die soziale und politische Stabilität. Diese Aspekte werden von Vorschriften und Gesetzen geregelt. Sie bilden den gesellschaftlichen Rahmen, der auch Einfluss auf die mentale Verfassung von Einwohner:innen hat.

Auch haben wir uns mit dem physischen Umfeld beschäftigt, denn es ist erwiesen, dass eine hohe Dichte an Menschen zu Angst und Stress führen kann. Dazu haben wir die Bevölkerungsdichte, die Verschmutzung, das Wetter und das Aufkommen von Verkehrsstaus in jeder der 100 Städte geprüft.

Manche Menschen sind der Ansicht, dass Geld die Wurzel aller Probleme sei. Zwar stimmen wir dem nur teilweise zu, doch kann die persönliche finanzielle Situation sicherlich ein erheblicher Grund für Stress sein. Die Corona-Pandemie hat das noch weiter verstärkt. Um die Auswirkungen des finanziellen Stresses zu messen, haben wir uns die Arbeitslosenquoten, die Sozialversicherungsstrukturen und die Höhe des pro Haushalt zur Verfügung stehenden Einkommens nach Abzug von Steuern und Wohnkosten angesehen. Diesen Wert haben wir dann, neben anderen Faktoren, nach der Kaufkraftparität angepasst. Schließlich haben wir auch die Gesundheit und das Wohlbefinden von Einwohner:innen in unsere Analyse einbezogen. Dazu haben wir uns speziell auf die psychische Gesundheit und den Zugang zu Gesundheitsversorgung konzentriert, die ebenfalls Einfluss auf den Stresslevel haben.

Das Endergebnis zeigt, welche Städte im Hinblick auf Soziales, die Umwelt und die wirtschaftlichen Bedingungen am meisten Stress für ihre Einwohner:innen bedeuten. Ebenfalls wird deutlich, welchen Städten es gelingt, das Stressniveau gering zu halten.

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