Postzustellungsprobleme in Saggen
Wenn der Postler kein Mal klingelt
Die Post bringt allen was – außer den Saggenern. Ob Brief oder Paket, irgendwas geht regelmäßig verloren. „Seit circa einem halben Jahr funktioniert die Postzustellung in unserer Straße nicht mehr“, erklärt Andrea Jordan, „sowohl Briefe als auch Pakete gehen verloren oder werden zurückgeschickt.“ Das Resultat? Mahnbriefe, da Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt werden können, und Weihnachtsgeschenke, die nicht ankommen.
„Empfänger unbekannt“
Eine Tasche hätte die Enkelin bekommen sollen, die am 19.11. aus Wien privat verschickt wurde und voraussichtlich zwei Tage später ankommen sollte. Auf Nachfrage von Senderseite erklärte die Post am 02.12., dass das Paket verlorengegangen sei. Retour ging auch ein weiteres Paket, das privat aus Linz versendet wurde, mit der Begründung, dass der Name des Empfängers nicht angeschrieben gewesen sei. „Mir ist bewusst, dass mit der Errichtung der neuen Wohnhäuser in der Bienerstraße Verwirrung entstanden ist, aber wir wohnen seit 25 Jahren hier“, so Jordan. „Einmal wurde unser Paket ins Nachbarhaus geliefert und stand dort im Eingangsbereich.“
Saggen betroffen
Ein ähnliches Problem hat auch Herr Stracke in der Elisabethstraße. Nachdem er sich erfolgreich wegen einer nicht zugestellten Sendung beschwert hatte, wurden ihm die Kosten für das ÖffiTicket für die Abholung in der Poststelle in Form von Briefmarken rückerstattet. Nur niemand klingelte an seiner Tür – stattdessen fand er die Benachrichtigung, dass man ihn nicht in der Wohnung vorfinden konnte. „Das heißt, ich musste mich als 70-Jähriger wieder mühsam auf den Weg ins angegebene Postamt machen, um dort den Einschreibebrief mit den Kostenersatz-Briefmarken abzuholen. Weshalb mir abermals, wie schon zuletzt, neben der Zeitversäumnis und den persönlichen Mühen auch wiederum die Kosten für zwei Öffi-Fahrscheine erwachsen sind.“
Problem: Überlastung
Den Kern des Problems ortet Herr Stracke bei der Zusammenlegung des Postamts in Saggen mit dem in der Erzherzog-Eugen-Straße. Trotz „bewundernswerter Emsigkeit der Bediensteten“ sei die heillose Überlastung deutlich: „Von den drei vorhandenen Schalterstellen sind nur zwei besetzt, die Warteschlangen reichen, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, bis zur Straße raus.“
Personalwechsel unklar
Laut Frau Jordan ging der langjährige Paketausträger mit August 2018 in Pension und ab da fingen die Probleme an. Im Gespräch erklärt die Post, dass es in jüngster Zeit keinen Wechsel gegeben hätte, weder bei der Brief- noch bei der Paketaustragung. Beschwerden lägen auch nicht vor.
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