Buchvorstellung
Wir sind mittendrin - Menschen erzählen aus ihren Arbeitsfeldern Flucht, Asyl und Migration

Doris Olumba leitet den Bereich Integration im Roten Kreuz Tirol und hält hier das neue Buch in den Händen. | Foto: Rotes Kreuz
  • Doris Olumba leitet den Bereich Integration im Roten Kreuz Tirol und hält hier das neue Buch in den Händen.
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  • hochgeladen von Stephanie Kapferer

INNSBRUCK (sk). Das Jahr 2015 war geprägt von einer der größten Fluchtbewegungen. Tausende Menschen machten sich auf den Weg nach Europa, Tausende von ihnen kamen nach Österreich und wurden hier von unzähligen Menschen großteils ehrenamtlich betreut und begleitet. Sabine Sulzenbacher hat nun ein Buch über diese helfenden Menschen veröffentlicht und lässt sie erzählen, wie sie das Thema Flucht, Asyl, Migration und Inklusion erlebt haben. Zwei dieser Menschen sind die Rotkreuz-Mitarbeiterinnen Sonja Egger und Doris Olumba.

2015

Das Thema „Menschen auf der Flucht“ beherrscht die Nachrichten über Monate. Weltweit ist das Rote Kreuz im Einsatz, so auch das Rote Kreuz Tirol. Für zwei Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes Tirol bleibt die Fluchtbewegung noch lang nach ihrem Abklingen präsent. Ihre Geschichten können nun im Buch „Wir sind mittendrin – Menschen erzählen aus ihren Arbeitsfeldern Flucht, Asyl und Migration“ nachgelesen werden. Herausgeberin Sabine Sulzenbacher hat in ihrem Buch 16 Menschen aus Tirol portraitiert, die Besonderes in der Fluchtbewegung geleistet haben.

Teil der Biografie

Doris Olumba leitet heute den Bereich Integration im Roten Kreuz Tirol. Begonnen hat ihre Arbeit 2015 damit, dass sie Familien bei ihrer Zusammenführung begleitet hat. Ihre Geschichte findet sich im Buch wider und sie ist stolz darauf: „Das Buch zeigt eine andere Perspektive, denn es erzählen Menschen, die 2015 eben mittendrin waren und die einfach angepackt haben. Es zeigt viele Facetten des Helfens und Unterstützens und auch, was daraus entstehen kann. Es zeigt aber auch, dass nicht immer alles auf Anhieb funktioniert“, sagt Olumba. Für sie ist das Buch ein Lehrbuch geworden. „Wir können daraus lernen, was wir besser machen können“, meint sie. Olumba ist aus mehreren Gründen froh, dass es das Buch gibt: „Es gibt mir die Chance aufzuzeigen, welch tolle Leistung mein Team erbringt. Zudem zeigt es die Stärke des Roten Kreuzes – nämlich in einer Krise dort rasch Hilfe zu leisten, wo Hilfe benötigt wird und flexibel auf Bedürfnisse von Menschen in Not einzugehen“. Für Olumba ist die im Buch beschriebene Geschichte Teil ihrer Biografie und die Möglichkeit, ihre Arbeit retrospektiv zu betrachten.

Geblieben ist die Kleiderkiste

Ganz ähnliche Erfahrungen hat auch Sonja Egger gemacht. Sie ist freiwillige Mitarbeiterin beim Roten Kreuz Innsbruck. Den Menschen auf der Flucht hat sie geholfen, indem sie Kleiderspenden, die beim Roten Kreuz Innsbruck eingelangt sind, mit Unterstützung der Team Österreich MitarbeiterInnen sortiert, aufbereitet und an die Menschen auf der Flucht abgegeben hat. „Als wir dann nicht mehr so viele Betreuungseinsätze hatten und noch genügend Kleidung da war, eröffnete ich die „Kleiderkiste“, die noch heute kostenlos Kleidung an bedürftige Menschen abgibt“, sagt Egger, die bis heute die Kleiderkiste leitet. Aus ihrem Anpacken 2015 ist mit der Kleiderkiste demnach eine wichtige Institution geblieben.

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