"Wir wollen keine Legebatterien"

Anfang der 30er entstand die Siedlung im Sieglanger. Die spitzen Giebel der Häuser sind ein Merkmal des Stadtteiles.
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  • Anfang der 30er entstand die Siedlung im Sieglanger. Die spitzen Giebel der Häuser sind ein Merkmal des Stadtteiles.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK. Ortsbildschutz, zugeparkte Straßen und kein Sportplatz: Im Sieglanger gibt es einiges an Verbesserungspotential. Das STADTBLATT hat sich umgehört, welche Anliegen den BewohnerInnen von Sieglanger, Klosteranger und Mentlberg besonders am Herzen liegen.

Angst vor Verdichtungsplänen

Die größte Angst kommt von den Plänen zur Verdichtung. "Es ist ein Dorf in der Stadt, jeder kennt jeden", wie ein junger Anrainer erklärt. Wenn wild drauflosgebaut wird – es gibt Pläne für eine Wohnsiedlung in der Nähe des Klosterangers – geht der Charakter des Stadtteiles nicht nur verloren, mit der gesamten Infrastruktur sei dies seiner Meinung nach nicht vereinbar. "Wir wollen keine Legebatterien", bringt er es auf den Punkt. Eine betagte Dame sagt dazu: "Häuser mit sechs Stockwerken verschandeln das Ortsbild." Außerdem hat sich die Parkplatzsituation eklatant verschlechtert, seitdem in den anderen Stadtteilen der Parkraum bewirtschaftet wird. Langzeitparker aus Deutschland und Italien treiben die Parkplatzsuchenden im Sieglanger in den Wahnsinn. Auch auf der Webseite der ÖH soll Sieglanger als möglicher Parkraum für Studenten ausgeschrieben sein. Das Thema Nahversorger – die meisten kaufen am Mitterweg ein – ist besonders für die ältere Generation ein Problem. Der jüngeren Generation hingegen fehlt ein Sportplatz.

Gehsteig fehlt

In Mentlberg wird bemängelt, dass es – trotz großer Bemühungen der AnrainerInnen – noch immer keinen Gehsteig gibt. "Es ist schon wild, die Kinder gehen auf der Straße in die Schule." Auch ein Spielplatz, ein "Ort zum Austausch", wäre in Mentlberg erwünscht.
Vereine und Gemeinschaftsfeste prägen die Siedlung. Und das ist, was man auch künftig behalten will. "Wir sind nicht gegen Veränderungen, aber es muss mit dem Siedlungscharakter vereinbar sein", fasst ein Bewohner zusammen.

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