Am besten immer mit 0,0 Promille

Nur wenige Autofahrer kennen ihre Rechte und Pflichten wenn sie von der Polizei zu einem Alkoholtest gebeten werden. | Foto: Foto: ÖAMTC
  • Nur wenige Autofahrer kennen ihre Rechte und Pflichten wenn sie von der Polizei zu einem Alkoholtest gebeten werden.
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Was Sie beim Alkotest tun und sagen dürfen/müssen und was nicht

„Einmal in das Röhrchen blasen bitte.“ – Es ist eine unangenehme Situation, wenn man von einem Polizisten zu einem Alkoholtest gebeten wird.

„Nur wenige Autofahrer kennen ihre Rechte und Pflichten bei einem Promilletest. Viele haben eine falsche Vorstellung davon, wozu die Polizei berechtigt ist“, erklärt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Sie klärt über Rechte und Pflichten bei einem Alkoholtest auf und beantwortet Fragen:

Was ist der Unterschied zwischen Vortestgerät und geeichtem Alkomaten?
Vortestgeräte sind nicht eichfähig. Daher sind mit einem positiven Vortest noch keine rechtlichen Nachteile wie Strafen verbunden. Die Benutzung von Vortestgeräten bedeutet Zeitersparnis für die Exekutive: Die Wartezeit wie beim Alkomaten fällt weg – daher kann rasch ein Verdacht auf Alkoholisierung festgestellt oder verworfen werden.

Was messen Alkoholtest-Geräte?
Der Alkomat und Vortestgeräte messen den Atemalkohol-Gehalt. In der Straßenverkehrsordnung sind sowohl die Grenzwerte für Blutalkohol (in Promille) als auch für Atemalkohol (in Milligramm Alkohol pro Liter Atemluft) festgelegt. Ein Promill entspricht dabei 0,5 mg/l.

Wann darf die Polizei einen Alkoholtest durchführen?
Einen Alkoholtest darf die Polizei bei jeder Kontrolle, auch ohne Verdacht, durchführen. Egal, ob mittels Alkomat oder Vortestgerät. Ein Alkoholtest kann sogar noch Stunden nach Fahrtende verlangt werden. Sogar Fußgänger können kontrolliert werden, wenn vermutet wird, dass sie einen Unfall verursacht haben.

Wo darf kontrolliert werden?
Auch ohne Anhaltspunkte auf Alkoholisierung darf jeder Autofahrer auf der Straße getestet werden. Bei konkretem Verdacht kann die Polizei verlangen, dass der Lenker zur nächsten Polizeidienststelle mitkommt und sich dort untersuchen lässt. Die Behörde hat sogar das Recht, beim Autolenker zuhause einen Test durchzuführen. Allerdings nur dann, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass dieser alkoholisiert mit seinem Fahrzeug unterwegs war.

Warum gibt es vor dem Test mit dem geeichten Alkomaten eine Wartezeit von 15 Minuten?
Damit das Ergebnis des Alkomattests seriös verwertbar ist, muss sichergestellt sein, dass 15 Minuten seit dem letzten Alkoholkonsum vergangen sind. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, ist in der Wartezeit Rauchen, Essen oder die Verwendung eines Mundsprays verboten.

Wie oft muss man in den Alkomaten blasen?
Man muss so oft kräftig in den Alkomaten blasen, bis zwei verwertbare Messungen vorliegen. Der niedrigere Wert wird herangezogen.

Was passiert, wenn man den Alko-Vortest verweigert?
Die Verweigerung des Alko-Vortests hat keine Strafe als Konsequenz, allerdings muss der Lenker dann zwingend einen Alkomattest machen.

Muss man der Aufforderung zu einem Test mit dem Alkomaten immer nachkommen?
Wer den Alkomattest – ohne dass medizinische Gründe vorliegen – verweigert, macht sich strafbar. Selbst wenn die ärztliche Untersuchung danach keine Alkoholbeeinträchtigung ergibt. Die Behörde geht bei Verweigerern vom höchsten Alkoholisierungsgrad aus. „Damit winkt dem Lenker dieselbe Strafe, als wenn er über 1,6 Promille Alkoholgehalt im Blut gehabt hätte“, warnt die ÖAMTC-Juristin. Die Konsequenzen sind fatal. Es droht eine Geldstrafe zwischen 1.162 und 5.813 Euro. Außerdem ist man den Führerschein für mindestens vier Monate los. Nachschulungen, ein amtsärztliches Gutachten und eine verkehrspsychologische Stellungnahme stehen dem vermeintlichen Alkoholsünder ebenfalls bevor.

Wann wird eine Blutabnahme durchgeführt?
Wenn aus medizinischen Gründen wie z.B. Asthma kein Alkomattest durchgeführt werden kann und der Verdacht einer Alkoholisierung besteht, ist eine Blutabnahme durch einen Arzt vorzunehmen. Die Anwendung physischen Zwangs durch die Polizei ist dabei nicht zulässig. Eine Weigerung hat aber die gleichen Konsequenzen wie die Verweigerung eines Alkomattests.

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