Hybrid – Die Kraft der zwei Herzen

Erste Hybrid-Modelle sind unterwegs und mit diesem Jahr wird sich die Zahl der Neuerscheinungen weiter merklich erhöhen. Neben vielen Nobelmodellen in Hybrid-Version sind auch erschwingliche Ausführungen wie der Honda CR-Z (Bild) darunter. | Foto: Honda
  • Erste Hybrid-Modelle sind unterwegs und mit diesem Jahr wird sich die Zahl der Neuerscheinungen weiter merklich erhöhen. Neben vielen Nobelmodellen in Hybrid-Version sind auch erschwingliche Ausführungen wie der Honda CR-Z (Bild) darunter.
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INNSBRUCK:

Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor für weniger Abgase

Bei Hybridautos setzen die Hersteller ebenfalls auf Dopplung – indem sie herkömmliche Motoren mit elektrischen Aggregaten kombinieren. Es geht dabei um geringeren Verbrauch und eine sinkende Umweltbelastung durch die Fahrzeuge.

(APA/dpa). Nachdem jahrelang über kommende Hybridmodelle gesprochen wurde, wird das Thema jetzt zunehmend Realität.

Wie in der Autowelt üblich, gibt es wirklich Neues anfangs oft in wirklich teuren Fahrzeugen. Zwar baut Toyota schon lange das kompakte Hybrid-Modell Prius, und auch Honda hat bereits kompakte Hybrid-Modelle im Angebot. Die deutschen Hersteller beginnen allerdings in der Oberklasse, Beispiele sind die Hybrid-Version der S-Klasse von Mercedes oder auch der BMW 7er in entsprechender Ausführung. Lexus ist in der Oberklasse schon seit Jahren mit Hybrid-Limousinen und Hybrid-SUVs vertreten.

Hybrid-SUVs von VW und Porsche
Auch was in diesen Monaten zu den Händlern kommt, ist eher etwas für gut gefüllte Konten. Das gilt vor allem für den neuen Touareg von Volkswagen und die neue Cayenne-Generation von Porsche. Da beide im Grunde auf identischer Technik basieren, gleichen sich auch die Angaben für die Hybriden: Zum Einsatz kommt je eine Kombination aus V6-Benziner und Elektromotor, die Leistung wird mit 279 kW (380 PS) angegeben, was ein Höchsttempo von 242 km/h möglich macht. Auch beim Verbrauch – oder jedenfalls den Werksangaben dazu – gibt es keine Differenzen: 8,2 Liter und ein CO2-Ausstoß von 193 g/km.

Kompakt-Hybrid: Toyota Auris und Honda CR-Z
Wer ein Hybrid-Modell für deutlich weniger Geld sucht, wird auch in naher Zukunft nur bei ausländischen Herstellern fündig werden. So will Toyota neben dem Prius vom Spätsommer an auch das Kompaktmodell Auris als Hybrid-Version ausliefern. Der „Hybrid-Synergy-Drive“ (HSD) mit 100 kW (136 PS) sorgt dafür, dass der Hybrid-Auris im Schnitt nur 3,8 Liter verbraucht (89 g CO2/km).

Honda bringt zur Jahresmitte den CR-Z heraus: Äußerlich ein sportlich gezeichnetes Coupé, sorgt unterm Blech ein Hybrid-Antrieb mit 91 kW (124 PS) für einen Verbrauch von etwa 5 Litern und einen CO2-Ausstoß von 117 g/km. Von 2011 an will Honda auch den Jazz als Hybrid-Version anbieten.

Hybrid-Pläne für 2011 und später
Im kommenden Jahr sind von deutschen Herstellern Hydrid-Fahrzeuge zumindest unterhalb der Oberklasse bzw. der großen SUV zu erwarten. So hat Mercedes für Anfang 2011 einen Diesel-Hybrid der E-Klasse angekündigt – angetrieben von einer Kombination aus 165 kW (225 PS) starkem Diesel und einem E-Motor mit 15 kW (20 PS). Das soll einen Verbrauch von 4,1 Litern (109 g CO2/km) ermöglichen. BMW hat mit der Studie „Concept 5 Series ActiveHybird“ eine Idee für einen Hybrid-5er gezeigt, aus der 2011 eine Serienversion entstehen könnte.

Peugeot und Citroën haben für die kommenden Jahre gleich vier Diesel-Hybride angekündigt, Ford plant einen Hybrid-Focus bis 2012. Und von Opel wird 2011 der Ampera als Plug-in-Hybrid erwartet: als Modell, dessen Batterie sich an der Steckdose laden lässt. Auf erschwinglichere Modelle von VW muss aber wohl noch etwas gewartet werden: Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit entsprechenden Versionen von Golf und Passat erst für 2013.

Hybrid ist wichtigste Innovation bei Autos
„Der Hybrid wird in den nächs­ten zehn Jahren die Autowelt umkrempeln“, lautet die Prognose von Automobilforscher Prof. Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Er bezeichnet Hybrid-Motoren sogar als „wichtigste Innovation des Fahrzeugantriebs der letzten 50 Jahre“ – und als eine immer größere Konkurrenz für Modelle mit bloßem Benzin- oder Dieselmotor.

Bereits 2015 rechnet Dudenhöffer mit weltweit vier Millionen Hybrid-Neuwagen. Das wäre immerhin schon ein Anteil von sechs Prozent an den gesamten Personenwagen-Neuzulassungen. Im Jahr 2020 werden voraussichtlich schon 22 Millionen Hybrid-Autos weltweit verkauft. Der reine Elektro-Antrieb wird laut dem Experten auch dann noch hinterherhinken – gerechnet wird mit zwei Millionen verkauften Elektro-Fahrzeugen.

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