Nicht jedes Auto darf an die Leine

Zum Abschleppen verwendet man am besten ein handelsübliches Nylonseil. Dieses dehnt sich und vermeidet dadurch ruckartige Zugbelastungen. | Foto: Jens Schierenbeck/dpa/tmn
  • Zum Abschleppen verwendet man am besten ein handelsübliches Nylonseil. Dieses dehnt sich und vermeidet dadurch ruckartige Zugbelastungen.
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Tipps rund ums Abschleppen – Worauf Sie besonders achten sollten

Mitten im Nirgendwo und das Auto bleibt plötzlich stehen. So oder so ähnlich schaut wohl der Albtraum vieler Autofahrer aus.

Wenn das Auto auf Grund eines technischen Defektes liegengeblieben ist, gibt es nur mehr zwei Möglichkeiten. Entweder man ruft seinen Automobilclub bzw. einen Abschleppdienst oder man hofft auf einen hilfsbereiten Verkehrsteilnehmer, der das Fahrzeug an den Abschlepphaken nimmt. Auch beim Abschleppen gibt es jedoch einige wichtige Punkte, die man auf jeden Fall beachten sollte.

„Zum Abschleppen verwendet man am besten ein handelsübliches Nylonseil“, empfiehlt ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. Dieses dehnt sich und vermeidet dadurch ruckartige Zugbelas­tungen. Das Abschleppseil darf jedoch nicht länger als acht Meter sein und muss zwischen den beiden Fahrzeugen in der Mitte mit einem roten Wimpel versehen sein. „Wichtig ist auch, dass im geschleppten Fahrzeug zumindest Lenkung und Bremsanlage funktionstüchtig sind“, hält Stix fest. Auch darf der Lenker nicht darauf vergessen, die Lenkradsperre zu lösen. Bei einbrechender Dämmerung oder Dunkelheit ist es unabdingbar, dass das geschleppte Fahrzeug durch die Rückleuchten oder eine adäquate Notbeleuchtung erkennbar gemacht wird.

Bei Fahrzeugen mit Bremskraftverstärker und Servolenkung muss der Fahrer im abgeschleppten Fahrzeug besonders vorsichtig und aufmerksam sein. Diese elektronischen Hilfsmittel funktionieren nur bei laufendem Motor. Beim Abschleppen ohne Motor ist der notwendige Kraftaufwand zum Bremsen und Lenken um ein Vielfaches höher.

Maximal 40 km/h
Wurden all diese Punkte berücksichtigt, steht einer erfolgreichen Abschleppung nichts mehr im Wege. „Jetzt heißt es behutsam anfahren, das Seil nach Möglichkeit immer gespannt halten und auf die Geschwindigkeit achten“, zählt der Clubtechniker die weiteren Punkte auf. Die maximal erlaubte Geschwindigkeit beim Abschleppen beträgt 40 km/h. Während des Abschleppvorganges ist das Einschalten der Warnblinkanlage zulässig, Richtungsänderungen müssen dann jedoch mit der Hand angezeigt werden.

Viele Fahrzeuge mit Automatikgetriebe oder Allradantrieb dürfen nicht abgeschleppt werden. Vor jeder Abschlepp-Aktion sollte man daher unbedingt einen Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeuges werfen.

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