Blockabfertigung
Bei Kufstein Nord mit automatisiertem Dosiersystem noch schneller aktivierbar

Auch bei automatisierten Dosierungen ist der bereits vor zwei Jahren angeschaffte mobile Kontrollcontainer im Einsatz.  | Foto: Land Tirol/Sedlak
  • Auch bei automatisierten Dosierungen ist der bereits vor zwei Jahren angeschaffte mobile Kontrollcontainer im Einsatz.
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TIROL. Insgesamt 71 Mal wurde die Blockabfertigung bei Kufstein Nord seit Herbst 2017 durchgeführt. LH Günther Platter und Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe berichten von positiven Entwicklungen. Um die Exekutive sowie die MitarbeiterInnen der ASFINAG bestmöglich in ihrer Arbeit zu unterstützen, wurde nun ein automatisiertes Dosiersystem installiert. Am Montag war dieses erstmals im Einsatz.

„Mit der LKW-Dosierung – insgesamt sind es pro Stunde maximal 300 LKW, die den Checkpoint passieren dürfen – konnte auch an besonders kritischen Tagen die Verkehrs- und Versorgungssicherheit entlang des Inntalkorridors aufrechterhalten werden. Wir haben uns für die richtige Maßnahme entschieden, um die Tiroler Bevölkerung und Verkehrsteilnehmenden bestmöglich zu schützen. Mit dem automatischen Dosiersystem ist die Blockabfertigung noch flexibler einsetzbar und die Exekutive sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASFINAG werden in ihrer Arbeit, die trotz technischer Verbesserung wesentlich bleiben wird, maßgeblich entlastet“, betont LH Platter. Bereits im Jahr 2018 wurde zur Verbesserung der Kontrollstruktur ein mobiler Kontrollcontainer angeschafft.

Schneller aktivierbar

„Die Vorlaufzeit der Aktivierung wird verringert. Dadurch kann auch bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Unfällen oder anderen Einschränkungen schneller reagiert werden. Das System kann umgehend aktiviert werden, wenn es benötigt wird. Von der Aktivierung über die Kontrolle bis hin zur Deaktivierung: Die Dosierung wird vereinfacht und die Sicherheit wesentlich erhöht“, so LHStvin und Verkehrslandesrätin Felipe. Es soll auch weiterhin an dieser Maßnahme festgehalten werden, um an den bekannt kritischen Tagen die LKW-Flut kontrolliert durch das Inntal zu leiten.

Adaptierte Wechseltextanzeigen und neue Spurleitung

Beim automatisierten System wurden die LED-Wechseltextanzeigen adaptiert – die Verkehrsteilnehmenden bzw. LKW-FahrerInnen werden an unterschiedlichen Anfahrtsstandorten frühzeitig auf die Dosierung hingewiesen. Zudem wurden die Video- und Beleuchtungsanlagen erweitert. Aus baulicher Hinsicht wurde die Autobahn an der Stelle zur Ausfahrt der LKW für die Dosierung verbreitert und eine eigene Zufahrt für Einsatzkräfte vom untergeordneten Straßennetz errichtet.
„Das System wurde gemeinsam von der ASFINAG mit den Expertinnen und Experten des Landes entwickelt – Flexibilität, eine rasche Einsatzfähigkeit und die Sicherheit aller waren die Prämissen, auf welchen dieses aufbaut. Mit dieser Maßnahme soll der gesamte Ablauf der Lkw-Dosierung in Kufstein – von der Aktivierung, Kontrolle, Deaktivierung bis hin zum Abbau – vereinfacht und die Sicherheitsabstände erhöht werden. Das heißt: weniger Zeit- und Personalaufwand bei höchstmöglicher Sicherheit für Verkehrsteilnehmende und Mitarbeitende“, erklärt Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG.

Im Bereich der Grenze zu Deutschland und der Anschlussstelle Kufstein Nord werden die Fahrzeuge durch elektronische Anzeigen auf die Dosierung hingewiesen. Bei Aktivierung wird der rechte Fahrstreifen durch entsprechende elektronische Signalisierung der Fahrspuren gesperrt, wodurch die LKW entsprechend geleitet werden. Der Kontrollcontainer wird auch künftig bereitstehen, Leitkegel unterstützen die Spurführung.

Zwei Testläufe absolviert – weitere Evaluierung folgt

„Auch künftig werden PolizeibeamtInnen vor Ort sein, um die Blockabfertigung durchzuführen bzw. und bedarfsangepasst die jeweilige Zahl an LKW passieren zu lassen. Wir werden das System auch weiterhin evaluieren. Nach bereits zwei durchgeführten Testläufen können wir jedoch bereits jetzt mit Sicherheit sagen, dass dieses System für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen deutlichen Mehrwert darstellt. Ob und in welcher Form es noch Feinabstimmungen braucht, wird sich im Zuge der ersten Realdurchläufe zeigen“, so Oberst Markus Widmann, Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei. Er erklärt, dass sich bei der heutigen (9.3.) Blockabfertigung bereits ein reibungsloser Ablauf zeigte: „Von 5 Uhr in der Früh bis 9.30 Uhr waren es circa 1.000 LKW, die mittels des automatisierten Systems dosiert wurden.“

Die Blockabfertigung wird im ersten Halbjahr 2020 an 20, im zweiten Halbjahr an 15 verkehrskritischen Tagen aktiviert.

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