Bestbieterprinzip für mehr heimische Lebensmittel in öffentlichen Küchen
Tiroler Regionalitätsoffensive bringt mehr heimische Lebensmittel in öffentliche Küchen. Dies kann ein Vorbild für andere Bundesländer sein.
TIROL. Ein Thema bei der Tagung der Landesagrarreferenten in Wien waren heimische Lebensmittel, die vermehrt in öffentlichen Küchen zum Einsatz kommen sollen.
Heimische Lebensmittel in öffentlichen Küchen
Heimische Lebensmittel sollen vermehrt in öffentlichen Küchen wie Schulen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen kommen. Einerseits soll das durch gesetzliche Vorschriften erreicht werden, andererseits über Information und Bewusstseinsbildung, so Bundesminister Andrä Rupprechter und die Mitglieder der Landesagrarreferentenkonferenz. Gleichzeitig gibt es bereits den Trend, dass Menschen immer mehr darauf schauen, woher ihr Essen kommt. Diesen Trend zur Regionalität und Qualität gilt es zu verstärken, so Bundesminister Rupprechter.
Bestbieterprinzip anstelle des Billigstbieterprinzips
Seit 2016 gilt bei öffentlichen Ausschreibungen von Fleisch, Milch, Butter, Eiern, Gemüse und Obst ab 100.000 Euro das Bestbieter- statt des Billigstbieterprinzips. Dies soll nun auf alle Lebensmittel ausgeweitet werden. In Tirol greifen bereits verschiedene Maßnahmen für mehr heimische Lebensmittel in öffentlichen Küchen. „Aus unserer Erfahrung in Tirol wissen wir, dass neben den wichtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen vor allem bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Erfolg führen.“, erläutert Geisler.
Tiroler Regionalitätsoffensive
In Tirol gibt es seit vergangenem Jahr eine Regionalitätsoffensive in öffentlichen Küchen. Dabei wurden 110 Großküchen im öffentlichen Bereich über Bezugsquellen für heimische Produkte informiert. 90 Küchen sind dem Projekt „Bewusst Tirol“ beigetreten. In diesem Zusammenhang werden Kontrollen über den Lebensmitteleinkauf durch die Agrarmarketing Tirol durchgeführt. Darauf aufbauend werden Verbesserungsmaßnahmen - im Angebot und im Einkauf - erarbeitet, so Tirols Agrarreferent und Obmann der Agrarmarketing Tirol Josef Geisler.
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