Fusion zweier Schulen
Bildungszentrum Mils bündelt Ausbildung für Kinder mit Seh- und Hörbehinderung

(v.l.n.r.): Schul- und Gesamtleiterin Karin Pammer, Bildungslandesrätin Beate Palfrader, Soziallandesrätin Gabriele Fischer und Bürgermeisterin Daniela Kampfl. | Foto: Land Tirol/Pölzl
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Ein großer Mehrwert für Schülerinnen und Schüler in Mils: Das Bildungszentrum hat die Ausbildung für Kinder mit Seh- und Hörbehinderungen gebündelt. Finanziert wurde die Adaptierungsmaßnahmen von Land Tirol mit 1,13 Millionen Euro.

Aus der Zusammenführung des Zentrums für Hör- und Sprachpädagogik in Mils sowie der Landesblinden- und sehbehindertenschule Innsbruck entstand das Bildungszentrum für Hören und Sehen. Die Türen der neuen Schule öffneten sich erstmals im Herbst 2020. Am heutigen Mittwoch, 8. Juni, begaben sich Bildungslandesrätin Beate Palfrader, Soziallandesrätin Gabriele Fischer, Bürgermeisterin Daniela Kampfl sowie Schul- und Gesamtleiterin Karin Pammer auf einen Lokalaugenschein vor Ort. Dies teilte das Land Tirol in einer Medienmitteilung mit.

Rund 100 SchülerInnen mit Sinnesbeeinträchtigung besuchen das Bildungszentrum für Hören und Sehen in Mils. Ihnen steht unter anderem die einzige Bibliothek für Menschen mit Sehbehinderungen in ganz Westösterreich zur Verfügung.
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Qualität der Ausbildung wird besser gewährleistet

"Durch die Fusion beider Schulen wird die Qualität der Ausbildung für sinnesbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche noch besser gewährleistet", sagt Palfrader. Die fächerübergreifende Zusammenarbeit der Lehrenden würde einen großen Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler bedeuten – genauso für deren Eltern und Erziehungsberechtigte. Darüber hinaus bietet das Zentrum eine Hör-Frühförderung für Kinder im Alter von 0 bis sechs Jahren, eine Integrationskindergartengruppe und die Möglichkeit des Wohnens und der Tagesstruktur für die Schülerinnen und Schüler.

"Mit dem neuen Zentrum ist eine ganzheitliche Unterstützung unter Einbeziehung eines breiten Fachwissens gewährleistet", ergänzt Fischer.

Das Ziel sei es, die Kinder und Jugendlichen umfassend auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben zu begleiten. "Dies ist mit dem Bildungszentrum Mils bestens gelungen", sind beide Landesrätinnen überzeugt.

Bildungslandesrätin Beate Palfrader und Soziallandesrätin Gabriele Fischer machten sich bei einem Lokalaugenschein ein Bild vor Ort - unter anderem besuchten sie die Küche für Kinder mit Sehbehinderungen. | Foto: Land Tirol/Pölzl
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100 SchülerInnen werden betreut

Von der Zusammenarbeit der BildungsexpertInnen profitieren rund 100 Schülerinnen und Schüler. Insgesamt arbeiten 28 Lehrpersonen und 25 SozialpädagogInnen sowie weitere 60 MitarbeiterInnen – von der Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie über Schulpsychologie bis hin zur Küche und Verwaltung – in Mils. Im Vorfeld der Zusammenlegung waren die Ressourcen in Mils im Zuge einer Machbarkeitsstudie geprüft worden. Das Land Tirol finanzierte die Adaptierungsmaßnahmen mit 1,13 Millionen Euro.

"Das Bildungszentrum für Hören und Sehen ist für die Gemeinde Mils eine echte Bereicherung", sagt Kampfl. 

Fachübergreifender Wissensaustausch

Neben der Konzentration der Infrastruktur auf einen Ort ist auch die Bündelung der Kompetenzen und somit der fachübergreifende Wissensaustausch von großer Bedeutung.
Ein Schwerpunkt liegt auch auf der mobilen Beratung und Betreuung. Dabei werden im Bereich Hören tirolweit 230 Schülerinnen und Schüler betreut – sowie 160 im Bereich Sehen wohnortnahe in Tiroler Schulen beraten und begleitet.

Das Wohnheim und die Tagesbetreuung für die Sehbeeinträchtigten wird nach wie vor von der St. Raphael GmbH angeboten. Durch die Zusammenführung beider Zentren entstanden 15 Internats- sowie 105 Tagesbetreuungsplätze im Bereich Hören und 19 Betreuungsplätze (Internat und Tagesheim) der St. Raphael GmbH am Standort Mils im Bereich Sehen.


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