Universität Innsbruck
Erste Frau an der Spitze: Veronika Sexl zur Rektorin gewählt

Die neugewählte Rektorin der Universität Innsbruck, Veronika Sexl.  | Foto: Michael Bernkopf
  • Die neugewählte Rektorin der Universität Innsbruck, Veronika Sexl.
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Die Universität Innsbruck hat eine neue Rektorin. Die neue Funktionsperiode beginnt am 1. März 2023 und dauert vier Jahre.

Veronika Sexl wurde am heutigen Dienstag, 5. Juli, in einer geheimen Abstimmung zur neuen Rektorin der Universität Innsbruck gewählt. "Mit ihr haben wir eine hervorragende Persönlichkeit für die Leitung der Universität Innsbruck gewinnen können. Sie hat uns mit ihrem Konzept für die zukünftige Entwicklung der Universität und ihrer breiten Erfahrung im universitären und wissenschaftlichen Umfeld überzeugt", sagt Werner Ritter, Vorsitzender des Universitätsrats.

Sexl selbst sagt: "Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich sehr darauf, die Leopold-Franzens-Universität gut durch die bevorstehenden, herausfordernden Jahre zu lenken. Es ist mir dabei ein großes Anliegen, die Bedingungen für alle Mitarbeitenden und Studierenden weiter zu optimieren – trotz der unsicheren Zeiten, die auf uns zu kommen. Als Universität tragen wir eine große gesellschaftliche Verantwortung und werden daran arbeiten, Antworten zur Wissenschaftsskepsis, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu finden. Diese gesellschaftlichen Herausforderungen werden wir nur gemeinsam in der gesamten eindrucksvollen Breite der Universität lösen können. Gemeinsam, freudvoll und mutig in die neuen Zeiten – das sei unser Motto."

Für die Funktion der Rektorin/des Rektors waren insgesamt 23 Bewerbungen eingelangt, von 5 Bewerberinnen und 18 Bewerbern. Aus diesem Kreis hat der Senat dem Universitätsrat einen Dreiervorschlag übermittelt. Dieser wählte heute in einer geheimen Abstimmung Veronika Sexl zur Nachfolgerin von Tilmann Märk, der seit 2011 Rektor der Universität Innsbruck ist. Die neueFunktionsperiode beginnt am 1. März 2023 und dauert vier Jahre

Zur Person

Veronika Sexl ist eine international anerkannte Forscherin auf dem Gebiet der Krebsforschung mit Schwerpunkt auf Leukämien. Nach dem Medizinstudium in Wien und Forschungsaufenthalten in Seattle und Memphis, USA, wurde sie 2007 Professorin an der Medizinischen Universität Wien und 2010 Institutsleiterin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VetmedUni). Sie verfügt über umfangreiche Managementkenntnisse und Erfahrung als Mitglied in zahlreichen Gremien, darunter im Rat der Medizinischen Universität Wien und der European Hematology Association (EHA). Sie fungierte als österreichische Delegierte für den Rat von EMBO/EMBL und als Senatsvorsitzende der VetmedUni. Veronika Sexl ist wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit einem ERC Advanced Grant, dem Novartis-Preis für Medizin und dem Alois Sonnleitner-Preis der ÖAW.

Kommentare zur Wahl:

Landesrätin Annette Leja sagt: 

"Eine langjährig in der Lehre tätige Wissenschafterin wie Veronika Sexl als Rektorin zu gewinnen, ist für die Universität Innsbruck ein absoluter Volltreffer. Sie war zudem bereits in den letzten Jahren in unterschiedlichen Gremien engagiert und hat damit das notwendige Rüstzeug, um die Universität Innsbruck in den kommenden vier Jahren zuverlässig und verantwortungsvoll zu führen.“ Die Wissenschaftslandesrätin ergänzt: „Dass nach 350 Jahren männlicher Führung nun erstmals eine Frau an der Spitze der Universität steht, ist für mich auch ein starkes Zeichen für gelebte Gleichberechtigung in Tirol."

Landesrat Anton Mattle sagt:

"Ich freue mich außerordentlich, dass mit Veronika Sexl zum ersten Mal eine Frau und zudem eine international anerkannte Wissenschafterin in Zukunft die Geschicke der Universität Innsbruck leiten wird. Für das Land Tirol war und ist die Universität Innsbruck stets ein verlässlicher Partner bei zahlreichen Projekten und Vorhaben. Als Landesrat für Wirtschaft, Industrie und Digitalisierung sind mir natürlich die anwendungsorientierte Forschung und die Innovationstätigkeiten im Land sehr vertraut. Klar ist aber auch, dass die Grundlagenforschung, die von den zahlreichen ForscherInnen an den heimischen Universitäten vorangetrieben wird, die Basis für betriebliche Innovationen darstellt."


Lukas Schobesberger
, Bundesvorsitzender der JUNOS Studierenden und 1. stellvertretender Vorsitzender der ÖH Innsbruck, sagt:

"Die neue Rektorin der Universität Innsbruck steht vor großen Herausforderungen. Sie wird es sein, die die nötigen Reformen und Modernisierungsprozesse in Gang setzen muss, die für hochqualitative Bildung in Innsbruck notwendig sind. Hierfür wünschen wir JUNOS ihr alles Gute und bauen auf eine gute Zusammenarbeit.“

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