SPÖ
Kritik an der Bundesregierung bei Ganztagsschulen und Integrationsmaßnahmen
TIROL. Die Tiroler SPÖ-NationalrätInnen Selma Yildirim und Christian Kovacevic kritisieren das Bremsen der Bundesregierung bei Ganztagsschulen und der Kürzung von Integrationsmaßnahmen.
„Tirol liegt bei den PflichtschülerInnen in Ganztagsschulen bzw. schulischer Tagesbetreuung weit unter dem Österreichschnitt. Lediglich Innsbruck mischt im Spitzenfeld mit. Es gibt hier großen Handlungsbedarf“, fordern Yildirim und Kovacevic.
Das Ziel der Regierung von 40% Betreuungsquote ist in der Landeshauptstadt erreicht, Österreich liegt laut Homepage des Ministeriums bei rund 26%, zahlreiche Tiroler Bezirke weit darunter.
Die Bezirke Reutte, Imst, Kitzbühel und Lienz liegen bei weniger als 17%.
Kritik an Minister Fassmann
Yildirim kritisiert das Vorgehen von Minister Fassmann, nachdem Länder und Gemeinden nun auch für den Ausbau von Hortplätzen Förderungen bekommen sollen und der Ausbau von verschränkten Ganztagsschulen so gebremst wird: „Die finanziellen Mittel werden nicht aufgestockt, sie werden nur umgeleitet um Budgetlöcher zu stopfen. Das halte ich für falsch, denn Ganztagsschulen bieten ein Mehr an Unterstützung beim Lernen und Förderung für die Schülerinnen und Schüler. Gerade das ist enorm wichtig, um Bildungschancen für alle zu erhöhen. Es ist außerdem zentral für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, betont die SPÖ-Nationalrätin.
„Bildung auf Sparflamme"
„Sie kürzen Österreichs Schulen die Integrationsmaßnahmen um 40 Mio. Euro, obwohl der Bedarf an Deutschförderung in den vergangenen vier Jahren stark angestiegen ist. Der ‚Integrationstopf‘ war vorher mit 80 Mio. Euro dotiert", kritisiert Kovacevic die Bundesregierung.
Der Wörgler SP-Nationalrat Christian Kovacevic hält dieses Verhalten für fatal und ortet fehlenden Willen der Regierungsparteien sinnvolle Maßnahmen im Bildungsbereich zu setzen: „Während die FPÖ immer wieder fehlende Integration an Schulen bemängelt, halbiert sie das Budget bei der Sprachförderung, der Schulsozialarbeit und den interkulturellen Teams. Die Ministerien geben 45 Mio. Euro für PR und Inserate aus, aber lassen eine ganze Generation von Kindern mit Förderbedarf im Stich.“
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