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Lassenberger provoziert mit "Bevölkerungsaustausch"-Sager

FPÖ- Lassenberger spricht von einem "Bevölkerungsaustausch" in Innsbruck und erntet dafür Rassismusvorwürfe.  | Foto: zeitungsfoto.at
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  • FPÖ- Lassenberger spricht von einem "Bevölkerungsaustausch" in Innsbruck und erntet dafür Rassismusvorwürfe.
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Innsbrucks Bevölkerungsstruktur ist im Wandel. Der Anteil der Einwohner mit Nicht-Österreichischer Staatsbürgerschaft steigt. Während Zahl der Österreicher langsam zurückgeht.  Diese Zahlen veranlassten Vizebürgermeister Markus Lassenberger, von einem "Echten Bevölkerungsaustausch" zu sprechen, was zumindest bei den Grünen für einen Aufschrei sorgt.

INNSBRUCK. Rund 40.000 Innsbrucker Einwohner haben nicht die Österreichische Staatsbürgerschaft. Das sind 6.000 Personen mehr als es noch 2018 waren. Etwa 1.000 Personen haben im selben Zeitraum die Österreichische Staatsbürgerschaft erworben.  "Genau so geht Bevölkerungsaustausch" richtet Vizebürgermeister Markus Lassenberger seine Worte an Bürgermeister Georg Willi, den er als Hauptverantwortlichen für diese Entwicklung sieht. Die "Dunkelziffer", damit meint, der Vizebürgermeister, Menschen mit Migrationshintergrund sei "wahrscheinlich noch höher" legt Lassenberger nach. Der Begriff des Bevölkerungsaustauschs ist Inhalt so mancher Verschwörungstheorie und wird besonders von der FPÖ stetig bedient. Sieht man sich die Zahlen in Innsbruck im Detail an, so zeigt sich, dass 22.000 Ausländer aus dem EU-Raum kommen. 10.219 sind Deutsche, rund 4.000 Italiener, 2.783 haben die türkische Staatsbürgerschaft. 

Dejan Lukovic ist über die Aussagen des Vizebürgermeisers verärgert.  | Foto: Julia Flunger
  • Dejan Lukovic ist über die Aussagen des Vizebürgermeisers verärgert.
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Grüne verurteilen rassistische Aussagen

Für den Grünen Klubobmann Dejan Lukovic, zeigt sich einmal mehr, dass "die (Anm. FPÖ) so sind. Ihr Programm besteht aus Ausländerfeindlichkeit und Hetze", so der Lukovic. Er fordert vor allem die Gemeinderatsfraktionen von "FI" und der "Appler-ÖVP" auf, sich von den Aussagen der FPÖ zu distanzieren, von der "sie sich immer wieder vor den rechten Karren spannen lassen", so Lukovic der ein Lanze für alle InnsbruckerInnen bricht: "Innsbruck ist eine lebendige, offene, vielfältige und internationale Stadt, die Innsbrucker:innen und alle, die hier leben, haben sich auch entsprechende Repräsentation verdient und zu dieser gehört auch, sich klar von Rassismus und Hetze zu distanzieren.“

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