Leitstelle Tirol: Innsbruck steigt aus

Leitstelle | Foto: Foto: Haun

Die Weichen sind gestellt: Landeshauptstadt steigt 2011 aus und nimmt Steixners Vorschlag dankend an

Die Stadt Innsbruck war wesentlich am Aufbau der Leitstelle Tirol in der Hunoldstraße beteiligt. Nachdem die gröbste Aufbauarbeit getan ist und das System, abgesehen von der einen oder anderen Kinderkrankheit, funktioniert, kommt Innsbruck nun auch in den Genuss, die Dienste der Leitstelle quasi kostenlos in Anspruch zu nehmen.

(fh). Seit der Inbetriebnahme der Leitstelle Tirol und auch im Vorfeld ihrer Errichtung gab es unzählige Diskussionen, die sich nicht zuletzt um die Kosten drehten. Die Leitstelle ist ein Steuerungselement für die zivile Sicherheit des Landes und fungiert als Alarmierungs-, Informations- und Kommunikationszentrum für alle Blaulichtorganisationen mit Ausnahme der Polizei. Bis dato war die Stadt Innsbruck mit 25 Prozent an der Leitstelle beteiligt und hat auch den letztjährigen Abgang der Leitstelle Tirol, welcher knapp 2,5 Millionen Euro betrug, mitfinanziert. Nun scheint der Verhandlungsmarathon mit der Stadt Innsbruck zu Ende zu sein, denn vor kurzem wurde im Innsbrucker Stadtsenat der Ausstieg aus der Leitstelle und somit die Befreiung von den Kosten beschlossen. Treibende Kräfte für den Ausstieg und somit ein Kostenersparnis für die Landeshauptstadt LHStv. Anton Steixner, Innsbrucks Ex-Vizebgm. Christoph Platzgummer sowie Bezirksfeuerwehrkommandant Anton Larcher. „Die Leistungen der Leitstelle stehen meiner Meinung nach außer Frage und dass es noch die eine oder andere Kinderkrankheit gibt, ist ganz normal, denn schließlich gibt es ja kein Handbuch, in dem steht, wie man eine Leitstelle aufbaut“, erklärt Anton Larcher.

Ausstieg und Wermutstropfen
Mit dem Ausstieg der Stadt Innsbruck aus der Leitstelle muss die Berufsfeuerwehr Räumlichkeiten im Ausmaß von 75 Quadratmetern für die Programmierer der LST zur Verfügung stellen. „Wir hätten uns gewünscht, dass man uns hinter dem Neubau der Leitstelle im Bereich der Turnhalle zusätzliche Räumlichkeiten für die Berufsfeuerwehr errichtet, aber die Kosten von 360.000,- sind der Stadtregierung zu teuer und so müssen wir halt jetzt mit der Situation leben. Vor der Errichtung der Leitstelle hat die Stadt Innsbruck selbst eine Einsatzzentrale mit acht Beamten betrieben und das hat ebenfalls riesige Kosten verursacht. Diese Einmalzahlung von 360.000,-. Euro für die Berufsfeuerwehr hätte das Kraut auch nicht mehr fett gemacht“, erklärt Anton Larcher.

Positive Bilanz für Leitstelle
Bei einer Pressekonferenz letzte Woche zogen LHStv. Anton Steixner, Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Biasi, HR Herbert Walter, GF Gernot Vergeiner und GF Martin Eberharter Bilanz über die Arbeit der Leitstelle im Jahr 2009. „Natürlich gibt es Kritikpunkte und wir arbeiten ständig an der Verbesserung des Systems. So eine Einrichtung kann nicht von heute auf morgen funktionieren, aber die Qualität der Einrichtung steht außer Zweifel und die Leitstelle Tirol ist eine unverzichtbare Einrichtung für die Sicherheit in Tirol geworden“, erklärt Anton Steixner.

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