Gemeinderatsantrag
Linie F soll wieder durch die Heiliggeiststraße fahren

Frauke Edlinger und Elisabeth Mayr: Beide sind sich einig – die Linie F soll wieder durch die Heiliggeiststraße fahren. | Foto: Lisa Kropiunig
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Am 12. Oktober wird Stadträtin Elisabeth Mayr einen Antrag im Gemeinderat stellen, der darum bittet, dass die Linie F zu ihrer alten Streckenführung durch die Heiliggeiststraße zurückkehrt. So soll der Stadtteil Wilten besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen werden.

INNSBRUCK. Die Wiltenerin Frauke Edlinger machte Elisabeth Mayr darauf aufmerksam, dass die neue Streckenführung der Linie F (über die Salurnerstraße) nicht für jede und jeden ideal ist. Besonders für Menschen, die in Wilten leben und zu Fuß nicht mehr die Besten sind, wäre es wichtig, dass die Haltestelle in der Heiliggeiststraße befahren wird. Frau Edlinger setzt sich sehr für diese Route ein und hat bereits mit den IVB Kontakt aufgenommen, und darum gebeten, die alte Strecke wieder zu befahren. Mit einem Antrag beim Gemeinderat möchte Stadträtin Elisabeth Mayr nun dafür sorgen, dass der Wunsch von Frau Edlinger umgesetzt wird.  

Aussage gegen Aussage

Als Frau Edlinger mit den IVB in Kontakt getreten ist, und um eine Streckenänderung gebeten hat, wurde ihr von der Verkehrsplanung mitgeteilt, dass die Fahrgäste, die von der Abkürzung der Linie F über die Salurnerstraße profitieren, mehr sind, als jene, die dadurch einen Nachteil haben. Deshalb wäre aus Sicht der IVB keine Änderung nötig. Stadträtin Elisabeth Mayr hingegen bekommt immer häufiger Anfragen, dass es der Wunsch der Wiltener Bevölkerung ist, wieder die alte Streckenführung der Linie F einzuführen. Frau Edlinger hörte sich zudem im Stadtteil um, und sammelte bis dato rund 60 Unterschriften für eine Streckenführung durch die Heiliggeiststraße.

Laut IVB für die Mehrheit ein Gewinn

Dass die Linien F und R jetzt über die Salurnerstraße fahren, ist laut der IVB für die Mehrheit der Fahrgäste eine Verbesserung, da sie sich den Umweg über die Heiliggeiststraße sparen. Konkret bringt die Fahrplanänderung eine Zeitersparnis von 1,5 Minuten, was auch dazu beiträgt, dass die Fahrpläne der Linien stabiler geworden sind, und es zu weniger Verspätungen kommt. Neben der Zeitersparnis kann mit der Abkürzung auch Geld eingespart werden, da weniger Meter zurückgelegt werden. 

"Ein Umweg von 300 Metern klingt zwar nach nicht viel, aber wenn man pro Tag zigfach 300 Meter mehr fahren muss, kommen unzählige Kilometer zusammen und das wirft im Zuge dessen mehr Kosten auf, vor allem für Benzin",

so Jan Gumz, Leiter der Verkehrsplanung der IVB. Die IVB streitet nicht ab, dass es bei dieser Fahrplanänderung auch zu Verlierern gekommen ist, aber die Zahl der Gewinner dieser Änderung überwiegt einfach. Nachdem Frau Edlinger eine Presseaussendung zu diesem Thema veröffentlicht hatte, erreichten die IVB viele Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, dass sie die neue Linienführung gut finden. 

"Generell bekommen wir sehr wenig Lob und mehr Kritik und die Kritik für diese Linienänderung war extrem ruhig. Deshalb können wir davon ausgehen, dass die Fahrplanänderung für die Mehrheit ein Gewinn ist"

erklärt Jan Gumz.

"Wir sind für das große Ganze da"

Jan Gumz, Leiter der Verkehrsplanung betont immer wieder, dass die IVB es nie jedem recht machen kann. Es wird versucht, die Mehrheit zu erreichen und das Beste herauszuholen. Es kann meist nicht auf die Wünsche einzelner eingegangen werden. 

"Wir sind für das große Ganze da",

so Gumz. 

Etwas widersprüchlich

Die Linien F und R in die Salurnerstraße zu verlegen, war ein Beschuss des Gemeinderates. Durch diese Änderung konnten 100.000 Euro eingespart werden. Wenn jetzt also die Linie F wieder durch die Heiliggeiststraße führt, bedeutet das, dass ein Teil der Einsparung wieder aufgebracht werden muss.

"Wenn der Gemeinderat beschließt, die Linie woanders langzuführen, dann muss dies auch finanziert werden. In diesem Fall müsste dann die Stadt Innsbruck für die Kosten aufkommen",

zeigt Jan Gumz auf.

Gemeinderat wird abermals entscheiden

Nun soll in diesem Anliegen wieder die Politik zum Einsatz kommen. Elisabeth Mayr reicht am 12. Oktober einen dringenden Antrag beim Gemeinderat ein, dass die Linie F wieder durch die Heiliggeiststraße fahren soll. Mit der aktuellen Lage hätte der Stadtteil Wilten eine noch schlechtere öffentliche Anbindung und das zum Schaden viele Bürgerinnen und Bürger. Führt die Linie F wieder durch die Heiliggeiststraße, so hätte die IVB laut Mayr keinen Nachteil davon. Es müssten weder mehr Busse noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür aufgebracht werden. Der Antrag wird deshalb als dringend behandelt, da die IVB im Dezember ihren nächsten Fahrplanwechsel vornimmt, dabei könnte gleich die Linie F berücksichtigt werden, und das Unternehmen benötigt dafür etwas Vorlaufzeit.

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