Proteste gegen den 12-Stunden-Arbeitstag werden immer größer

Die Proteste gegen den 12-Stunden-Arbeitstag werden immer lauter. | Foto: Stauke/fotolia - Symbolbild
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TIROL. Die Proteste gegen den 12-Stunden-Arbeitstag werden stetig lauter. Auch die Tiroler Grünen unterstützen diese. Der 12-Stunden-Arbeitstag sei ein Angriff auf die Gesundheit, das Vereinsleben und die Lebensplanung der Menschen.

Zahlreiche Protestbewegungen in Tirol

Die Tiroler Grünen unterstützen die Proteste gegen die 12-Stunden-Arbeitstagregelung der schwarz-blauen Bundesregierung: „Endlich wird gegen den schwarz-blauen Generalangriff auf Arbeitnehmer*innenrechte und sozialen Kahlschlag protestiert. Kurz und Strache agieren wie billige Handlanger von Wirtschaft und Industrie und haben einseitig den erfolgreiche österreichische Weg der sozialpartnerschaftlichen Kooperation verlassen.", so der Grüne Arbeitssprecher Georg Kaltschmid.

12-Stunden-Arbeitstag ist Angriff auf Lebensplanung und Ehrenamt

Der 12-Stunden-Arbeitstag sei ein massiver Eingriff in das Leben von Menschen, vor allem von jenen, die sich für regelmäßige Arbeitszeiten entschieden haben. Mit dem 12-Stunden-Arbeitstag und nur mehr 8 Stunden Ruhezeit, wird das Leben an die Arbeit angepasst. Da gäbe es keine Freiwilligkeit, so Georg Kaltschmid. Weiters hat der 12-Stunden-Arbeitstag auch Folgen für das Ehrenamt und Vereinswesen. Aufgrund der möglichen, verlängerten und flexiblen Arbeitszeit können keine fixen Termine für Vereine, Musikkapellen aber auch die freiwillige Tätigkeit für die Rettung ausgemacht werden.

12-Stunden-Arbeitstag gefährdet auch die Gesundheit

Zahleiche Studien zeigen, dass Überarbeitung zu langfristigen gesundheitlichen Schäden führen. Dies führt zu hohen Folgekosten für die Gesellschaft. „Zu tragen hat das dann erst recht wieder die Arbeitnehmer*innen, denen höhere Steuern aufgebrummt werden“, so Georg Kaltschmid. Grundsätzlich sei gegen Flexibilität am Arbeitsplatz nichts einzuwenden, diese müsse aber freiwillig erfolgen und im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden. Auch in der jetzigen Regelung sei die Möglichkeit zur Mehrarbeit gegeben - und zwar im Einvernehmen mit Betriebsrat und Arbeitgeber.

Protest von Fußballverband bis Schützen

Die Tiroler Grünen gehen davon aus, dass sich die Proteste ausweiten werden: „Wenn alle Vereine, vom Fußballverband bis zu den Schützen realisieren, was das für sie bedeutet, dann wird sich ein Sturm ausbreiten, der schwarz-blau wegfegt. Und das wird nicht der letzte Gegenwind sein, der schwarz-blau zum Einlenken bewegen wird.“

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