Polit-Ticker
Recyclinghof West weiter Thema, 80 Heimplätze für Studierende

Ein Wandbild wird im Rahmen des Streetart-Stipendiums an der Fassade der Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse angebracht. | Foto: MS Ilse-Brüll-Gasse
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Im Stadtsenat wurden zahlreiche Projekte beschlossen. In der Amraser-See-Straße 4 plant der private Eigentümer 80 neue Heimplätze für Studierende.  Elf Heimplätze sollen von der Stadt vergeben werden. Für 2024 steht die Sanierung der B 174 zwischen Leopoldstraße und Andreas-Hofer-Straße sowie der Gleisstraße des öffentlichen Personennahverkehrs inklusive der Haltestelle „Cineplexx“ an. Im Vorfeld kommt es zu einer Kriegsrelikteuntersuchung. Weiterhin ein Thema ist der Recyclinghof West.

INNSBRUCK. "Es ist unbestritten, dass eine Recyclingmöglichkeit im Westen der Stadt eine gute Ergänzung zum Recyclinghof Rossau ist. Nur über die Dimension und den genauen Standort, Öffnungszeiten und dem Personaleinsatz - in Zeiten des Personalmangels - ist vor allem mit Blick auf die Anrainer von Kranebitten aber auch auf die Anfahrtswege für die Zubringer noch zu diskutieren", so StR Christine Oppitz-Plörer.

Öffnungszeiten Rossau ausdehnen
Seit gut drei Jahren fordert Für Innsbruck regelmäßig eine Verbesserung der Öffnungszeiten in der Rossau ein, hält die Liste in einer Aussendung fest. Aktuell hat der Recyclinghof nach wie vor nur von 8-17 Uhr von Montag bis Samstag geöffnet. Diese Zeiten stellen vor allem Berufstätige vor große Hürden und so verwundern die langen Staus am Samstag oder nach Feiertagen nicht. Für Innsbruck forderte mehrfach, dass vor allem am Montag und nach Feiertagen bereits um 06:30 geöffnet wird und am Freitag bis 20:00 Uhr geöffnet bleibt. „Die aktuellen Öffnungszeiten sind nicht tragbar. Vor allem Berufstätige werden regelrecht genötigt die Wochenenden für ihre Fahrt zum Recyclinghof zu nutzen. Die Folge sind schier grenzenlose Staus. Eine Ausdehnung der Öffnungszeiten am Morgen, am Abend und nach Feiertagen wären daher dringend angezeigt, um eine Entzerrung zu erzielen. Die höheren Personalkosten für eine Ausweitung der Öffnungszeiten dürften im Vergleich zum 2021 geplanten Bau um 15 Millionen Euro wohl überschaubar sein", erklärt GR Lucas Krackl.

Kostengünstige Lösung

"Für Innsbruck wird die Umsetzung vernünftiger Vorhaben mit allen Kräften unterstützen. Wir brauchen sicher keine volle Kopie des Recyclinghofes in der Rossau. Wir sind überzeugt, dass für weniger Geld eine gute funktionale Lösung erzielt werden kann und diese in Kombination mit einer Verbesserung der Öffnungszeiten und Kapazitäten in der Rossau mehr Service für die Bürgerinnen und Bürger bringen wird. Die Planung einer vernünftigen Recyclinglösung im Bereich der Kranebitter Alle soll daher rasch und mit Hausverstand angegangen werden", so Oppitz-Plörer.

Adaptierung statt Neubau

„Um Millionen einen zweiten Recyclinghof zu bauen, damit eine weitere Fläche zu versiegeln und für noch mehr Verkehrsaufkommen im Westen der Stadt zu sorgen ist nicht zeitgemäß und widerspricht den gesetzlichen Entwicklungen auf Bundes- und EU-Ebene“, erklärt GR Janine Bex in einer Aussendung. Vielmehr sollte die Chance genutzt werden, den bestehenden Recyclinghof in der Rossau zu adaptieren. Reparieren (Repair), Wiederverwenden (Re-use) und Wiederaufbereitung (Re-Manufacture) sind wesentliche Eckepunkte der angestrebten Kreislaufwirtschaft und werden dementsprechend auch in der kommunalen Abfallentsorgung eine wesentliche Rolle einnehmen. „Es ist Aufgabe der Politik ressourcenschonend und mit Blick auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen zu arbeiten – in der Frage des Recyclingshofs haben wir die Möglichkeit, genau das zu tun und im Sinne einer lebenswerten Stadt zu handeln“, so Bex abschließend.

Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Neubau Rotes Kreuz

Laut Gemeinderatsbeschluss vom März wird der Neubau des Vereinsstandortes Rotes Kreuz – Freiwillige Rettung Innsbruck am Sillufer 3/3a von der Stadt mit rund acht Millionen Euro unterstützt. Die entsprechende Fördervereinbarung wurde vom Stadtsenat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig befürwortet und dem Gemeinderat zur weiteren Beschlussfassung übermittelt.

Studentisches Wohnen in Amras

Der Stadtsenat sprach sich einstimmig für eine Vereinbarung mit der Vision Estate aus, die in der Amraser-See-Straße 4 ein Studentenheim mit insgesamt 80 Heimplätzen errichten will. Konkret bezieht sich die Vereinbarung darauf, dass der Stadt Innsbruck ein Vergaberecht an elf Heimplätzen im Sinne leistbaren studentischen Wohnens eingeräumt wird. Diese sollen dann einem gemeinnützigen Studentenheimbetreiber zur Verwaltung übergeben werden. „Der vorliegende Vereinbarungsentwurf stellt hierfür einen ersten Modellvertrag zwischen einem privaten Eigentümer, der Vision Estate, und der Stadt Innsbruck dar“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Pachtverlängerung für Fischereireviere

Seit knapp 150 Jahren besteht die Fischereigesellschaft. Gegründet wurde sie, um die städtischen Fischereireviere zu bewirtschaften. Aus diesem Grund werden auch die Fischerei-Eigenreviere Inn/Innsbruck-Ost, Innsbruck-Lohbach und Sill-Gärberbach verpachtet. Der Vertrag mit dem langjährigen Pächter wird mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenats rückwirkend mit 1. Jänner 2023 bis 31.12.2030 verlängert. Nach erfolgter Marktermittlung beträgt der Pachtpreis jährlich 12.000 Euro. „Auch aus fischereifachlicher Sicht sind die Fischereireviere in den letzten Jahrzehnten vorbildlich und mit viel Engagement bewirtschaftet worden“, freut sich der ressortzuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber über die Pachtverlängerung.

Der Neubau des Vereinsstandortes Rotes Kreuz – Freiwillige Rettung Innsbruck am Sillufer 3/3a von der Stadt mit rund acht Millionen Euro unterstützt: das Modell der neuen Rotkreuz-Zentrale (Straßenansicht) | Foto: RKI
  • Der Neubau des Vereinsstandortes Rotes Kreuz – Freiwillige Rettung Innsbruck am Sillufer 3/3a von der Stadt mit rund acht Millionen Euro unterstützt: das Modell der neuen Rotkreuz-Zentrale (Straßenansicht)
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Infrastrukturprojekte im Stadtbereich

Der Stadtsenat beschloss einstimmig, sich der Vergabe des Landes Tirol für die Kriegsrelikteuntersuchung für das Projekt „Sanierung Südring“ anzuschließen. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landes, der Landeshauptstadt und der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB). Betroffen ist der Bereich der Landesstraße B 174 zwischen Leopoldstraße und Andreas-Hofer-Straße. Neben der Fahrbahn der Landesstraße muss aufgrund des schlechten Zustands auch die Gleisstraße des öffentlichen Personennahverkehrs inklusive der Haltestelle „Cineplexx“ spätestens ab dem Jahr 2024 saniert werden. Im Zuge dieser Bauarbeiten können auch neue Gehwege und Radwege geschaffen entlang des Südrings geschaffen werden. „Laut den Aufzeichnungen der Kriegsreliktekarte liegt dieser Bereich teilweise in der roten und teilweise in der gelben Zone. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Kriegsrelikteuntersuchung erforderlich“, erläutert Tiefbaustadträtin Uschi Schwarzl.

Straßenraumgestaltung Leopoldstraße

Ebenfalls einstimmig angenommen wurde vom Stadtsenat das Projekt Straßenraumgestaltung Leopoldstraße im Abschnitt Michael-Gaismair-Straße bis Heiliggeiststraße. Dabei wird das Gestaltungskonzept der Maria-Theresien-Straße fortgeführt. Die Gehsteige werden gepflastert, Fahrbahn und Parkstreifen werden asphaltiert. Die Gehsteigkante wird entfernt und der Straßenraum wird durch Bäume in den Parkstreifen gestaltet. „Mit dem nachgeholten Umbau des Kreuzungsbereichs Leopoldstraße kann die Einbahn in der westlichen Michael-Gaismair-Straße für den Radverkehr geöffnet werden“, führt Stadträtin Uschi Schwarzl weiter aus.

Wandbild für Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse

Die „Streetart-Citymap“ der Stadt Innsbruck zeigt die bunte Vielfalt der Murals (Wandbilder) im Stadtgebiet und ist zugleich ein Dokumentationsarchiv der zahlreichen großen und kleinen Kunstwerke (www.innsbruck.gv.at/streetart). Um urbane Kunst weiter zu fördern und sichtbarer zu machen, wurde das „Streetart-Stipendium der Landeshauptstadt Innsbruck“ ins Leben gerufen. Dieses wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 6.000 Euro dotiert. Zur Umsetzung eines weiteren Wandbildes im Rahmen des Streetart-Stipendiums ist die Fassade der Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse 2/Michael-Gaismaier Straße 4 und 6 vorgesehen. „Das Schulgebäude eignet sich hervorragend und wird die Stadt wieder ein Stück bunter machen“, erklärt StR Uschi Schwarzl.

Sozialtickets für Hallen- und Freibäder

Auch in diesem Jahr unterstützt die Stadt Innsbruck benachteiligte Kinder und wohnungslose Mütter mit Kindern durch den Ankauf von IKB-Wertkarten, die im Freibad Tivoli, am Baggersee und in den Hallenbädern IKB eingesetzt werden können. „Mit diesen Wertkarten wollen wir benachteiligten Kindern und Jugendlichen ermöglichen, ein Stück unbeschwerter Freizeit im Freischwimmbad Tivoli, am Baggersee oder in einem der städtischen Hallenbäder genießen und Spaß an der Bewegung haben zu können“, freut sich Sportstadträtin Elisabeth Mayr. Nach einstimmigem Stadtsenatsbeschluss werden insgesamt 434 Wertkarten über das städtische Amt für Kinder- und Jugendhilfe sowie die Vereine „lilawohnt“ (ehemals DOWAS für Frauen), „Frauen helfen Frauen“, „Jugendland“ und das „Frauenhaus Tirol“ an die betreffende Zielgruppe ausgegeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 10.000 Euro.

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