SPÖ Unterrainer übt Kritik am Familienbonus
Der Familienbonus solle Familien entlasten - jedoch sei die Finanzierung nicht gesichert, die Bürokratie für Unternehmen steige, Familienverhältnisse müssten beleuchtet werden, Geringverdiener würden nicht profitieren (Max Unterrainer)
TIROL. Max Unterrainer, SPÖ-Nationalrat kritisiert mehrere Punkte des neuen Familienbonusses der schwarz-blauen Regierung. Dieser Familienbonus soll - je nach Einkommen - Familien bis zu 1.500 Euro im Jahr pro Kind entlasten.
Familienbonus - Populistischer Schnellschuss
Für den SPÖ-Nationalrat Max Unterrainer ist der Familienbonus ein populistischer Schnellschuss, denn dieser würde vor allem Familien ab einem Einkommen von 3.000 Euro Entlastung bringen. Die Kleinen würden auf der Strecke bleiben - und gleichzeitig rühme sich die FPÖ, die Partei des kleinen Mannes zu sein. Jedoch gäbe es laut Unterrainer Kritikpunkte an diesem "rechten Schnellschuss": "Familien profitieren nicht, Unternehmen werden bürokratisiert, Gemeinden finanziell belastet.
Familienbonus belastet Gemeinden
Ein Kritikpunkt des Familienbonusses ist, dass Familien nicht profitieren würden. Laut Max Unterrainer sei auch die Finanzierung noch nicht gesichert. Geplant sei, dass die Konjunktur diesen Einnahmenentfall ausgleichen sollten. Jedoch gäbe es in Tirol viele kleine Gemeinden, die jetzt schon Probleme hätten, ein Budget mit schwarzen Zahlen zu schreiben. "Macht diese rechts-konservative Regierung so weiter, werden die Gemeinden zu Notstempeln populistischer Stammtischversprechungen.“, so Max Unterrainer.
Mehr Bürokratie für Unternehmen
Dieser neue Familienbonus führe zu mehr Bürokratie in den Unternehmen, da der Familienbonus über die Firmen abgewickelt werde. "Darüber hinaus werden sie dazu gezwungen, im Familienleben ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schnüffeln, um den Bonus ordnungsgemäß abwickeln zu können und sich vor etwaigen Haftungen zu schützen." Gerade für die Klein- und Mittelbetriebe in Tirol - immerhin 96 Prozent aller Unternehmen - sei dies kaum zu schaffen, so Max Unterrainer. In einem Appell richtet er sich an Landeshauptmann Günther Platter: „Lieber Herr Platter, spielen Sie Ihre Macht und handeln Sie! Ziehen Sie die Notbremse, zu Gunsten der heimischen Wirtschaftstreibenden in Tirol."
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