Rotes Kreuz Tirol
Wenig von Kurzarbeit betroffen

Dank der hauptamtlichen und freiwilligen MitarbeiterInnen, aber auch der Zivildiener und MitarbeiterInnen im freiwilligen Sozialjahr kann der Rettungsdienst in Tirol sehr gut aufrecht erhalten werden. | Foto: Rotes Kreuz Tirol / Daniel Liebl
  • Dank der hauptamtlichen und freiwilligen MitarbeiterInnen, aber auch der Zivildiener und MitarbeiterInnen im freiwilligen Sozialjahr kann der Rettungsdienst in Tirol sehr gut aufrecht erhalten werden.
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TIROL. Das Rote Kreuz Tirol beschäftigt rund 760 hauptamtliche MitarbeiterInnen. Nur zehn davon sind momentan auf Kurzarbeit. Von 40 freiwilligen außerordentlichen Zivildienern, die per April ihren Dienst im Roten Kreuz Tirol aufgenommen haben, lassen sich sechs ihren Bescheid vorzeitig aufheben.

Einige Dienstleistungen des Roten Kreuzes betroffen

Von der Corona-Krise sind einige Angebote und Dienstleistungen des Roten Kreuzes Tirol betroffen. Reduziert ist beispielsweise der betreute Fahrdienst. Stark betroffen sind auch die Ambulanzdienste aufgrund des Wegfalls von Veranstaltungen. Sämtliche Erste-Hilfe-Ausbildungen, zahlreiche Workshops bzw. Beratungsangebote im Bereich Asyl und Migration sind vorübergehend ausgesetzt. Das Kinderbetreuungszentrum Seifenblase oder auch die Angebote des Jugendrotkreuzes mussten zurückgenommen oder anders gestaltet werden.

Auch in anderen Bereichen tätig

Die  MitarbeiterInnen befinden sich derzeit überwiegend im Homeoffice oder wurden dort eingesetzt, wo coronabedingt viele Aufgaben anfallen. Dazu gehören beispielsweise die organisatorische Abwicklung des freiwilligen außerordentlichen Zivildienstes oder das Betreiben der Meldesammelstelle, die mit dem Hochfahren des Stabsbetriebes einzurichten war. Auch die Versorgung von Menschen in Quarantänegebieten, an den Grenzen oder von besonderen RisikopatientInnen gehört dazu.

Rettungsdienst weiterhin voll besetzt

Von den im Rettungsdienst hauptamtlich tätigen MitarbeiterInnen befindet sich niemand in Kurzarbeit. Im Zuge der Corona-Krise ist die Zahl der Krankentransporte bzw. die Notfalleinsätze merklich zurückgegangen. Die MitarbeiterInnen werden jedoch verstärkt für die Screeningaktivitäten oder andere Einsätze zur Bewältigung der Krise benötigt. Die Zahl der Krankentransporte und Notfalleinsätze ist seit einigen Tagen im Steigen, gleichzeitig finden nach wie vor zahlreiche Screenings statt. Gerade abgeschlossen wurde beispielsweise das Screening aller BewohnerInnen und MitarbeiterInnen in den Altenheimen in ganz Tirol.

Ergänzung zu den hauptamtlichen MitarbeiterInnen

Von den außerordentlichen freiwilligen Zivildienern sind 40 für das Rote Kreuz Tirol tätig geworden, insbesondere im Rettungsdienst. Von diesen 40 beenden drei mit Ende April und drei mit Ende Mai vorzeitig ihren Dienst, weil in ihrem angestammten Beruf die Arbeit wiederaufgenommen wird. „Wir gehen davon aus, dass noch einige Zivildiener früher als geplant den Dienst beenden werden, weil sich die Wirtschaft etwas erholt“, erläutert Thomas Wegmayr, Geschäftsleiter des Roten Kreuzes Tirol.

Gleichzeitig verweist er darauf, dass eine seriöse Personalplanung immer bedenken müsse, dass es zu Personalausfällen kommen könne. Die freiwilligen außerordentlichen Zivildiener sind daher im Sinne einer taktischen Reservebildung im sensiblen Bereich des Rettungsdienstes zu sehen. Eine solche sei in einem hoch dynamischen Einsatz - wie es der Cornaeinsatz ist - unumgänglich.

Mehrere Zusatzaufgaben

Von den Zivildienern im Roten Kreuz Tirol, die Ende April offiziell ihren Dienst beenden, haben sich 54 dazu entschieden, freiwillig um zwei oder drei Monate zu verlängern. „Dazu kommen voraussichtlich weitere 25 Zivildiener, welche sich für den freiwilligen außerordentlichen Zivildienst bei der Zivildienstserviceagentur gemeldet haben. Von den 80 angeforderten Zivildienern, die per 1. Mai ihren ordentlichen Einrückungsbescheid erhalten, wurden uns 62 zugeteilt“, gibt Wegmayr bekannt.

Neben dem qualifizierten Rettungs- und Krankentransport, der Notfallrettung und dem betreuten Fahrdienst kommen mit den Screeningaufträgen auch weiterhin Zusatzaufgaben auf den Rettungsdienst zu. „Bewältigen können wir diese Aufgaben dann, wenn wir ausreichend Personal haben. Dazu benötigen wir all unsere hauptamtlichen MitarbeiterInnen, aber auch die Zivildiener und insbesondere unsere vielen freiwilligen MitarbeiterInnen“, erläutert er.

Für die Zuteilung der außerordentlichen, freiwilligen Zivildiener, die sich per Mai gemeldet haben, ist erneut das Rote Kreuz Tirol zuständig. Wegmayr: „Wie schon im April werden wir auch jetzt bedarfsgerecht, objektiv und transparent vorgehen. Wir gehen davon aus, dass jede Trägerorganisation die angeforderten außerordentlichen, freiwilligen Zivildiener auch erhalten wird und wie schon beim ersten Mal werden wir alle Organisationen persönlich kontaktieren und ihre Wünsche bzw. den Bedarf entsprechend ermitteln.“ Der Dienstbeginn für diese Zivildiener wird zwischen 4. und 6. Mai liegen.

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