FSG
„Wir sind die Rotwesten“

Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen-Tirol in Wien | Foto: Halbwirth
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Was passsieren kann, wenn der Mittelstand schwindet und die Masse verarmt, zeigt aktuell Stephen Bertel, Vorsitzender der FSG-Tirol auf. Als Beispiel nennt er die aktuelle Lage in Frankreich.

Die Regierung in Frankreich habe die Sorgen der Menschen weitgehend ignoriert, meint Bertel und zieht einen Vergleich mit der neoliberalen Politik der ÖVP/FPÖ-Regierung in Österreich.

Bilanz nach einem Jahr ÖVP/FPÖ

Für Bertel sieht die Bilanz nach einem Jahr fatal aus:
Ob die 60-Stunden-Woche, die Kürzung der Mindestsicherung, die Abschaffung der Notstandshilfe, die schleichende Privatisierung der Krankenkassen, die Verlagerung der AUVA-Kosten von den Unternehmen auf die Bevölkerung, die Kürzung der Mittel für das AMS, die Halbierung des Lehrgelds für überbetriebliche Lehrwerkstätten, die Anhebung der Altersteilzeit, die Abschaffung des Jugendvertrauensrates, die Postenvergabe im öffentlichen Bereich und die Einschüchterung politisch anders Denkender: Die Politik der ÖVP/FPÖ-Regierung gehe nur in die Richtung, die Reichen reicher und die Masse ärmer zu machen.

„Damit wird die Schere zwischen Arm und Reich in Österreich noch größer und soziale Spannungen sind die logische Konsequenz! Die Regierung setzt damit die soziale Sicherheit in Österreich, unsere wahre wirtschaftliche Stärke der letzten 70 Jahre, leichtfertig auf das Spiel“, meint der FSG-Vorsitzende und führt fort: “Die Sorgen der Bevölkerung müssen ernst genommen werden, ansonsten drohen uns französische Zustände, insbesondere dann, wenn die Interessensvertretungen AK und ÖGB weiterhin beschnitten werden und die Sozialpartnerschaft unterwandert wird“.

Vertreter der ArbeitnehmerInnen

Im Gegensatz zu den Gelbwesten in Frankreich, möchte Bertel mit Gewalt nichts zu tun haben. „Wir sind die Rotwesten und vertreten die Anliegen der ArbeitnehmerInnen friedlich. Wir halten an unserem österreichischen Erfolgsrezept der Sozialpartnerschaft fest, weil wir davon überzeugt sind, dass Probleme und Konflikte nicht auf der Straße sondern am Verhandlungstisch gelöst gehören“

Er fordert auch, dass die Regierung mit der geplanten Kürzung der Kammerumlage aufhören solle, den ÖGB und die Arbeiterkammer zu schwächen.

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