Westliche Welten. Kapitalismus & Sozialismus in Konvergenz
Ein Christlich-Sozialistischer Neu-Idealismus. Wunschdenken oder logische Konsequenz? Dritter theologischer Teil

Form & Inhalt, Vater & Sohn, der heilige Geist sagt uns, was dem Zecher sein Becher verspricht.

Ob nun dem Becher der Vorzug zu geben sei oder dem Wein ist eine existenzphilosophische Gedankenspielerei, die freilich auch die modernen Psychoanalytiker in ihrem Menschenstudium beschäftig, wenn sie am Subjekt erforschen, ob der Proband sich eher als Gefäss = Form wahrnimmt oder als Substanz, die der starken Form bedarf, gerade im weiten Feld der Sexualität.

Nichts ist so profan wie der SEXUS...

Doch ohne diesen Gottes-Segen
Was wollte sonst die Welt bewegen?
Wir im Getriebe einer Welt
Die Faustens Geist zusammenhält
Luziferatus, der große Verführer
Diabolus, der listige Wahheitserspürer
& Satanas, dem Blut macht spass

Alles Gesandte in der Machtkraft des Einen
In ihm sei mir die Welt so im Reinen

Sein Wille geschieht
Wenn auch das Fussvolk oft flieht
Ohne Gottesfurcht leben die Heiden
Die nur am Sinngedanken echt leiden

Wir Gläubigen fürchten Gott
Weil er könnt uns verlassen
Das ist es was die Frevler
An uns wirklich hassen

Weil Gott uns gibt 
Weil er uns liebt
Wer noch den Frevlern Gnade fleht
Dem helfe wie uns das Herzens-Gebet

Unseres Staates Form & die Substanz des Ganzen
Diese Frage lässt im Welttheater Puppen tanzen
Diese Frage ist hier im Theologistischen Thema
Es erschien uns zunächst im Gedicht-Gebet als Schema

Doch weil wir Wissenschaft im hier betreiben
Möge unser Löwenherz den größten Teil in Prosa schreiben
Bevor am Ende wieder der Dichter wiederum zum Gebet ergießt
Was den Kern des Pudels zu Heinrich Faust erschließt

Wie erkläre ich einem Ungläubigen die Schönheit & die Wahrheit meines Glaubens mit wissenschaftlicher Methodik?

Von der empirischen Faktenfeststellung auf Behauptungsebene "Was ist der sichtbare Fall?" stellen sich theologische Beweismuster auf rein logischer Argumentationsbasis, die schon die Antiken Autoren betrieben haben & die unser abendländlisches Denken fernab der bloßen Naturbeobachtung gerade in den Klöstern zur Sinnstiftung bis zum dogmatischen Gottesbeweis vorangetrieben haben. Dass das im Mittelalter ikonenhaft verflacht ist, war eine Erscheinung der Nachdekadenz, durch die die europäische Menschheit wieder in ein kind- & sodann jugendliches Kultursein zurückgesetzt wurde, die folgenschwere Konsequenz einer römischen Kulturermattung, die immerhin 1000 Jahre währte.

In der Wiedergeburt der Antike gelang es Europa wieder sich zu einer Geistesgroßmacht emporzuschwingen & schon war alles wieder da. Aquädukt, Kuppelbau, die vollste Dimension in der Malerei & im Bildhauertum, Hochfinanz mittels finanzmathematischen Schuldverschreibungen & zinseszinsbedingte Wertakkumulationen ungeahnten Ausmasses, samt einem elitären Mäzenatentum für uns Dichter & Denker. 

Eine anschaulichene Architekturmetapher für die politische Form des römischen Katholizismus bietet der Petersplatz in Rom, in der aus der Adlerperspektive sichtbar das bunte Gottesvolk in die greifend & alles & alle umschließende Platzeingrenzung die VOX POPULI, das Volk als Machtgeber & Sprachmedium Gottes hineinströmt, wie der Wein in den goldenen Kelch des eucharistischen Hochamtes. Damit ist schon der Sinngehalt des Kultes um das Blut Christi ästhetisch bedeutet & die Frage nach der Sinnhaftigkeit allen Kultes überhaupt, nicht nur des unseren.

Wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt, wird feststellen, dass Sinn allen Kults die eigentliche Verschärfung & Stärkung des menschlichen Selbst als Zentrale all unserer Sinneserfassung ist, zur Aktivierung unserer Körper- & Geistesreserven als erfahrendes Individuum im & durch das Kollektiv. Der Clou dabei ist, dass dieser kollektive Mythos, der im Ritual freigesetzt wird, gar nicht wahr zu sein braucht, weil alleine die Fusion der Einzelwillen zum überzeugenden Kollektivgesschehen funktioniert, wie schon Benito Mussolini für den römischen Mythus des fascismo erkannte. Vielleicht mag diese Relativierung des Absoluten in der Wahrheit & im ästhetischen Schauspiel der massenspychologische Grund für die italienische & deutsche Gesamtpleite der Neuzeit schlechthin sein, wer weiss? Fakt ist, dass der römische Katholizismus alle Völkerwanderungen & Bewährungslagen wie Pest, Krieg & Naturgewalten seit einer biblischen Generationsflut überdauert.

Nach wie vor mehrt er sich mit der stetig anwachsenden Weltbevölkerung, wie als Spiegel des Naturprinzips, das bedingungsloses Wachstum im Willen zur Eigenexistenz vorlebt. 

Dieses naturhafte Denken haben wir bedenklicherweise im Ökonomischen zum Dogma für den Gesundheitsgrad einer Wirtschaft erhoben. Gesunde Wirtschaft als grenzenloses Wachstum zeigt, dass auch im Volkswirtschaftlichen, die entscheidenden Instrumente ihre Herkunft & aktuelle Geltung in Säkularisierung ursprünglich theologischer Begriffe & Denkensarten haben.

Das haben wir schon in unserer Jugend-Schrift vom MYTHUS DES ANTICHRISTEN, Berlin 1997, in der wirksamen Skizze abgehandelt & mit den gehörigen Literaturverweisen versehen, wobei dort das Phänomen prinzipiell staatsrechtlich abgehandelt wird, als Dissertation in Buchform, bestellbar bei unserer TYROLIA oder direkt bei Duncker & Humblot Berlin.

Noch nie erlebten wir den Mythos einer pandemischen Tatsache so wirkungsmächtig auf die Welt trotz der in Relation zur weiteren Bevölkerungsexplosion bescheidenen Gesamtopferzahl von etwa 663.592 weltweit zum heutigen Tage.

Heuer haben wir tatsächlich einen Rekordwert von zusätzlichen Erdenbürgern von nicht wie bisher 22 Millionen, sondern erhöht auf 35 Millionen nach Zugang minus Abgang zu erwarten, sodass bald das Maß der 8 Milliarden bald voll wird, was der seinerzeitigen Verdopplungsprognose unserer 80er-Jugend entpricht.

Wieder zum Kultsinn:   Was tut der Mensch im Kult? 

Antwort: Es feiert sich selbst im Leben & im Tode.

Was passiert durch dieses Tun untrüglich & effektiv?

Antwort: Wir verstärken unsere Kraft & Daseinsmacht

Gibt es darauf ein Patent wie zum Schutz der eigenen Marke?

Antwort: Nein, wenn unsere Gipfelkreuze im heimatlichen Alpenraume dem liberalen Agnostizismus westlicher Rechtsstaatlerei gewichen sind, dann sind wir als christliche Machthaber eigener Souveränität erledigt, sichtbar für alle.

Also, ideologischer Schutz der Eigenmarke?

Bei uns womöglich schon noch, nicht in Asien als Großraum, denn alles was schön klappt & funktioniert, wird kopiert. Das ist überigens ein Kennzeichen des funktionierenden Imperiums. Tolerant nach allen Überzeugungsseiten, im Mutterschiff der eigenen Homogenität  & beinhart im Sich-Einverleiben aller positiven & brauchbaren Kräfte auch der Kult-Fremden.

Von Rom bis zur lex modernorum als fundamental-theologisches Reich des Antichristen & seines Hilfsdämons Mammon, samt niederen Dienern in Geldplutokratie, gerade die hat ihren Vernunftgrund im Glauben. Kein Geldwert, ohne seine Beziehung zum Kult. DER OBOLUS, den wir alle alle entrichten müssen, entstammt dem alten Tempel & der dortigen Kontaktnahme zu den Göttern & erhielt seine modern-sakrale Anbetung vor den Altären des Finanz-Konsortiums, welche noch in Glas- & Stahlungetümern amerikanischer Hochhaus-Moderne weilen. Die Psycho-Mechanik dahinter: Geld geniesst sein Vertrauen in Referenz zur höchsten Macht, welche sich unendlich leistungsfähig demonstriert & repräsentiert: Die bildhaften Spruchformeln des US-Dollars IN GOD WE TRUST & das krisenwiederkehrende WHATEVER IT TAKES verweisen den Zweifler auf den SOUVERÄN, DER ALLES ENTSCHEIDEN KANN & der dies im gerade gültigen Ausnahmezustand auch medial & in den Strassen sicht- & erlebbar beweist. 

Corona fegte uns Finanz-Gurus staatlicher & neoliberaler Vorbildung ins Home-Office & die Digitalisierung schreitet machtvoll zum Grundeinkommen für die Armen, wodurch sich der Sold für die letzten Helden der körperlichen Arbeit im Schweisse ihrer Werksgesichter sicherlich um wenigstens ein Drittel erhöhen wird, was auch den Wohnungsmarkt zu neuen Genossenschaftsmodellen regulieren wird, die Solvenz der Gesamt-Staatlichkeit vorausgesetzt.

Dafür werben & werken wir mit der schärfsten Waffe, die uns gegeben ward, dem christlichen Gebet.

Möge dem eine sozialistische Gerechtigkeit im Gleichschritt folgen. Darum bitten wir:

In Christo Namen. Amen

Lyrisches Post-Skriptum Theologicum:

Was D. Martin Luther einstens schrieb
Haben wir im hier in Klammern zum Reim gehievt:

"Sagt ein Volk zum andern,
Der Platz ist mir zu enge..."

(Vor lauter Kriegs- & Armutsgedränge)

"Rücke hin,
Dass ich bei dir wohnen möge."

(Das verstehen wir gut,
Denn dafür ist unser Geist noch nicht zu dröge)

Ach, lieber Glaubens-Streitfreund Martin Luther
Was sind wir Einzelnen selbst im heiligen Geiste
Vor dem allwissenden Home-Computer?

Gut, ich will gar nichts klagen
Denn der Herr stellt in uns
Schon die richtigen Fragen

Der Bruder sei der Schwester eigene Frage in Gottes Gestalt
Gott sei es gedanket, werd ich zu fragen nie zu alt.
Wer fragt, wie das vertrauende Kind
Sein Schicksal gleich beim 
Händchen nimmt.

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