Reitsportverein zeigt was er hat
In Igls sind die Kleinsten die Größten

Foto: Reitclub Innsbruck/Igls
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Die Campagnereitergesellschaft-Tirol in Igls wurde 1955 gegründet und ist den meisten Reiterinnen und Reitern in und um Innsbruck ein Begriff. Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren einen großen Namen gemacht, auch wegen seiner erfolgreichen Reiterinnen und Reiter. 

INNSBRUCK. Zum Reitsport gehören immer zwei: das Pferd und die Reiterin oder der Reiter. Nur gemeinsam kann man in diesem Sport erfolgreich sein. Der Reitclub Igls ist stolz auf seine Tiere und auf seine Reiterinnen und Reiter, denn sie konnten schon einige Erfolge feiern. Amanda Hartung ist nicht nur Vizepräsidentin im Turnierwesen, sondern bestreitet auch internationale Turniere und machte ihre Leidenschaft zum Beruf.

Die kleinsten ganz groß

Der Reitsportverein in Igls legt besonders großen Wert auf die Nachwuchsforderung. Die Reitschülerinnen und Reitschüler werden nicht nur bestens unterrichtet, sondern auch in das Turnierwesen einbezogen. Mitte Oktober fand die Motivationsprüfung "Kleine Reiterinnen 2023" statt, bei der die jüngste Teilnehmerin drei Jahre alt war.

Foto: Reitclub Innsbruck/Igls

 "Reiten ist mein Leben"

Amanda Hartung reitet seit sie acht Jahre alt ist und hatte das Glück ihr Hobby zum Beruf zu machen.

"Reiten ist mein Leben. Es gibt für mich nichts Schöneres",

schwärmt die professionelle Reiterin. Zudem sitzt sie im Vorstand des Reitclubs Igls. Dabei ist sie zuständig für die Organisation von Turnieren. Der Vorstand führt gemeinsam den Einstellbetrieb und den Verein und entscheidet, was mit dem verfügbaren Geld gemacht wird. Als Vorstandsmitglied ist es Amanda Hartung auch wichtig, den Verein weiterzuentwickeln: 

"Im Vorstand eines Vereines zu sein, ist natürlich auch Arbeit. Man muss bereit sein, seine Zeit ehrenamtlich zu investieren, man kann dadurch aber auch sehr viel für den Verein erreichen",

so Amanda Hartung. Die selbstständige Reitlehrerin nimmt an internationalen Turnieren teil und wurde bei den österreichischen Meisterschaften bereits Dritte. Auch bei internationalen Grand Prix Turnieren konnte sich Amanda Hartung gegen die Konkurrenz behaupten. In der Weltrangliste stand sie schon unter den Top 150 und schaffte es in den Auswahlkader für Tokio. Trotz ihrer großen Erfolge hat Amanda Hartung noch viel im Reitsport vor:

"Der Reitunterricht für meine Schüler kann nur dann richtig gut sein, wenn ich selbst auch noch aktiv im Sport bin. Beim Reiten muss man am Zahn der Zeit sein, um den Sport auch richtig vermitteln zu können."

Tosca Pfeil wurde dieses Jahr Bundesmeisterin im Dressurreiten. | Foto: Tosca Pfeil
  • Tosca Pfeil wurde dieses Jahr Bundesmeisterin im Dressurreiten.
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Der Spaß steht im Vordergrund

Eine weitere sehr erfolgreiche Reiterin der Campagnereitergesellschaft in Igls ist Tosca Pfeil. Sie wurde dieses Jahr Bundesmeisterin und möchte nächstes Jahr mit dem Grand Prix starten. Beim Heimturnier in Igls konnte sich Tosca Pfeil den Sieg in allen Klassen holen. Ihr Ziel ist es in Zukunft auch in der U25 der Europameisterschaften mitzureiten. Mit drei Jahren hat sie angefangen zu reiten, das heißt, sie hat jahrelange Erfahrung und weiß, dass es beim Reitsport mittlerweile sehr auf die Qualität des Pferdes ankommt. Doch bei ihr steht der Spaß im Vordergrund und auch der Verein plant mehr Turniere für alle Klassen zu veranstalten, an denen auch Pferde antreten können, die kein Vermögen wert sind, so haben alle Reiterinnen und Reiter die Chance sich zu messen. 

Vladimir Hlobil ist mehrfacher Tiroler Meister im Springreiten.  | Foto: Vladimir Hlobil
  • Vladimir Hlobil ist mehrfacher Tiroler Meister im Springreiten.
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Ein alter Meister

Seit Kindheitstagen beschäftigt sich Vladimir Hlobil mit Pferden und dem Reitsport. Nachdem er 15 Jahre lang in seiner Heimat Tschechien beruflich mit Pferden zu tun hatte, fing er vor rund 25 Jahren für den Reitsportverein Igls an zu arbeiten und nahm seitdem regelmäßig an Springturnieren teil. Er wurde etliche Male Tiroler Meister und ist auch noch in seiner Pension aktiver Reiter und entschied gerade erst das Tiroler Springturnier 2023 für sich. Mit einer Springhöhe von 1,24 Metern kann sich diese Leistung sehen lassen. Vladimir Hlobil trainiert und bildet seine Pferde selbst aus.

Die Reitdisziplin "working equitation" wird immer beliebter. In Igls fand vor kurzem ein Turnier statt. | Foto: Reitclub Innsbruck/Igls
  • Die Reitdisziplin "working equitation" wird immer beliebter. In Igls fand vor kurzem ein Turnier statt.
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Eine neue Disziplin

Die relativ junge Disziplin "working equitation" ist aus einer Arbeitsreitweise heraus entstanden. Damit dieses Kulturgut nicht vergessen wird, wurde daraus eine Reitdisziplin gemacht. Dabei werden die unterschiedlichsten Hindernisse von Pferd und Reiter bestritten. Ziel ist es, die Harmonie zwischen Pferd und Reiter zu sehen und die Hindernisse korrekt zu reiten. Dabei darf das Pferd nicht am Zügel gezogen werden, es soll sich wohlfühlen. Sowohl Pferd als auch Reiter müssen für die verschiedenen Hindernisse mutig und ein eingespieltes Team sein. Mit Silke Falschlunger hat Tirol in dieser Disziplin auch endlich eine Lehrwartin gewonnen. Sie hat durch ihre Liebe fürs Dressurreiten schon immer eine enge Bindung zum Reitclub Igls gehabt. Vor kurzem organisierte Silke Falschlunger gemeinsam mit Amanda Hartung die Tiroler Landesmeisterschaften in der Disziplin "working equitation" in Igls. Birgit Federspiel, im Vorstand für Breitensport tätig, über die beliebte Disziplin:

"Wir werden diese tolle und relativ junge Sparte der Reiterei, die so wertvoll für gelassene Reitweise ist, auch in unserem Schulbetrieb anbieten. Sie gefällt den reitbegeisterten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und bietet auch den Pferden Abwechslung".

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