Finanzpolizei am Kebabstand
"Aktion scharf" zeigt 29 Verstöße in Tirol

- In Tirol gab es insgesamt 29 Verstöße: 9 Verstöße gegen das Arbeitsrecht, 2 Verstöße gegen die Gewerbeordnung und 18 Verstöße im Kontext der Registrierkassenpflicht.
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- hochgeladen von Georg Herrmann
Bei einer bundesweiten Schwerpunktaktion stellte die Finanzpolizei zahlreiche Verfehlungen bei Kebabständen fest, insgesamt wurden 272 Verstöße aufgedeckt. Nun drohen den Betrieben saftige Geldstrafen. Auch in Tirol wurde die Finanzpolizei fündig.
TIROL. Die Beliebtheit von Kebab, Dürüm, Döner oder belegter Pide ist groß. Auch in Tirol gibt es zahlreiche Anbieter des türkischen "Fast-Food"-Angebotes. Nach mehreren Hinweisen und Anzeigen führte die Finanzpolizei zwischen 12. und 16. August eine Schwerpunktkontrollen in allen Bundesländern durch. Vor allem Schwarzarbeit, nicht vorhandene bzw. nicht verwendete Registrierkassen sowie Übertretungen nach der Gewerbeordnung wurden dabei beanstandet. Auch in Tirol wurde die Finanzpolizei fündig.
Anmerkung der Redaktion: Heißt es eigentlich Kebab oder Kebap? Man sieht beide Schreibweisen. Das Wort Kebab kam aus dem Türkischen, wo es mit »p« geschrieben wird, ins Deutsche, stammt aber ursprünglich aus dem Arabischen »kabāb«. Im Duden ist denn auch unter »Kebap« zu lesen: »türkische Schreibung von Kebab«. Der Duden empfiehlt die Schreibweise »Döner Kebab«, zulässig sind darüber hinaus aber auch »Döner Kebap«, »Dönerkebab« und »Dönerkebap«.
Erschreckende Bilanz
„Die Bilanz dieser Schwerpunktaktion ist leider erschreckend. Als Finanzpolizei gehen wir konsequent gegen diese Art des Betruges vor und schützen damit alle ehrlichen Unternehmen. Wir werden auch weiterhin solche großangelegten Kontrollen durchführen, um hier für Ordnung zu sorgen“, so Finanzminister Magnus Brunner. Von den 418 kontrollierten Dienstnehmern waren 286 ausländischer Herkunft, in vielen Fällen gab es Verfehlungen: 51 Verstöße wegen falscher bzw. nicht vorhandener Arbeitszeitaufzeichnungen, 40 Fälle von Meldeverstößen zur Sozialversicherung, 13 Verstöße gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, 10 Verstöße gegen das Arbeitslosenversicherungsgesetz und zwei Fälle von Lohndumping stehen zu Buche. In 48 Fällen lagen Übertretungen nach der Gewerbeordnung vor. Die Finanzpolizei stellte auch eklatante Verfehlungen bei der Registrierkassenpflicht fest: In 48 Fällen fehlte die Registrierkasse bzw. wurde diese einfach nicht verwendet. Zudem wurde in 60 Fällen keine oder keine korrekte Rechnung ausgegeben. Im Rahmen der Kontrollen wurden zudem knapp 40.000 Euro an Abgabenrückständen eingetrieben. Bei drei Kebabständen herrschten derart schlechte Hygienebedingungen, dass die Lebensmittelaufsicht verständigt werden musste. In Tirol gab es insgesamt 29 Verstöße: 9 Verstöße gegen das Arbeitsrecht, 2 Verstöße gegen die Gewerbeordnung und 18 Verstöße im Kontext der Registrierkassenpflicht. Den Betrieben drohen nun Nachzahlungen, äußerst empfindliche Strafen und weitere Ermittlungen wegen der zahlreichen Verstöße.

- Finanzpolizei: „Aktion scharf“ bei Kebabständen bringt massive Verstöße zum Vorschein
- Foto: BMF
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