WKO Tirol
"Arbeit macht gesund!"

Christoph Walser, Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer | Foto: WKT
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TIROL. Bei der gestrigen Pressekonferenz des ÖGB, hat der Tiroler ÖGB-Vorsitzende Philip Wohlgemuth seine Haltungen zum Thema Arbeit offengelegt. Er warnte vor den Krankheitserscheinungen durch Überarbeitung und forderte eine Reduzierung der Arbeit. Nun kontert die WK.

"Ich habe das Gefühl, die Gewerkschaft zerbricht sich vor allem den Kopf darüber, wie wir nicht arbeiten. Ich schaue lieber darauf, dass die Menschen in Tirol auch in Zukunft Arbeit haben und unsere Betriebe mit ihren Mitarbeitern im internationalen Wettbewerb bestehen können", erklärt Christoph Walser, WK-Präsident.

Arbeit nicht nur negativ sehen

Walser kritisiert Wohlgemuth, dass Arbeit ausschließlich als Faktor zum Krank-werden gesehen wird: "Kein Wort darüber, dass ein Beruf mit Anerkennung, mit Leistungsfreude, mit Erfolgserlebnissen verbunden ist", so der WK-Präsident und führt fort: "Eine berufliche Tätigkeit schafft Sinn und Struktur im Leben. Und trägt damit zur Gesundheit bei. Mit anderen Worten: Arbeit ist wesentlich dafür, dass es uns gut geht."

12-Stunden-Tag ohne negative Auswirkungen

Für Walser ist nicht nachvollziehbar, dass der ÖGB nach wie vor gegen den 12-Stunden-Tag wettert, obwohl sich im letzten halben Jahr gezeigt habe, dass sämtliche Befürchtungen der Gewerkschaft in der Praxis nicht eingetreten sind.
"Die Betriebe nutzen die Möglichkeiten ausschließlich, um Auftragsspitzen abzuarbeiten. Wer es anders macht, ist seine Mitarbeiter in Zeiten akuten Fachkräftemangels los", so Walser. Das belegen auch die jüngsten Zahlen von Statistik Austria: Im vierten Quartal 2018 – dem ersten mit der neuen Rechtslage - ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit sogar auf 35,7 Stunden gesunken.

Ohne Arbeit, kein ÖGB

Walser betont, dass der Fachkräftemangel dazu führe, dass viele Betriebe an die Grenze ihrer Möglichkeiten kommen. Laut dem Tiroler WK-Präsidenten gieße Wohlgemuth Öl ins Feuer und schlägt ausgerechnet in dieser angespannten Situation vor, die Arbeitszeit zu verkürzen und mehr Urlaub einzuführen.
"Wenn es keine Arbeit mehr gibt, braucht es auch keinen ÖGB mehr", so Walser abschließend.

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