Traditionsbetriebe
Auszeichnung für vier Innsbrucker Unternehmen

LR Anton Mattle mit der Vertreterin und den Vertretern der geehrten Betriebe aus Innsbruck. | Foto: Die Fotografen
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INNSBRUCK. Wirtschaftslandesrat Anton Mattle ehrte im Congress Igls Vertreterinnen und Vertreter von vier Tiroler Traditionsbetrieben aus Innsbruck für ihre Verdienste um die Tiroler Wirtschaft.

Auszeichnung

Mit der Ehrung „Tiroler Traditionsbetrieb“ werden Unternehmen ausgezeichnet, die ein rundes Betriebsjubiläum von mindestens 30 Jahren feiern. Die geehrten Firmen erhalten eine entsprechende Urkunde des Landes Tirol. „Tirol kann stolz sein auf seine vielseitigen und innovativen Unternehmen. Die Tiroler Wirtschaft ist breit aufgestellt und reicht von soliden kleinen und mittleren Betrieben über international bekannte Weltmarktführer und Großbetriebe bis hin zu ‚Hidden Champions‘ und innovative Start-Ups. Besonders die Tiroler Familienunternehmen und Traditionsbetriebe zeichnen sich durch ihre jahrzehntelange, erfolgreiche wirtschaftliche Tätigkeit aus und bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Dafür ehren wir sie mit einer öffentlichen Anerkennung und holen sie vor den Vorhang“, betont LR Mattle.

Geehrte Unternehmen aus Innsbruck
30 Jahre: 1991, ZIMA Wohn- und Projektmanagement GmbH, 6020Innsbruck
40 Jahre: 1981, ESPO Electronic HandelsgmbH, 6020 Innsbruck
50 Jahre: 1971, ARZ Allgemeines Rechenzentrum GmbH, 6020 Innsbruck
200 Jahre: 1821, Tiroler Versicherung V.a.G., 6020 Innsbruck

Wirtschaftsstandort

Die Anzahl der aktiven gewerblichen Unternehmen hat in Tirol trotz Coronakrise im Jahr 2020 um 2,1 Prozent auf 47.516 Betriebe zugenommen. Im ersten Halbjahr 2021 wurden zuletzt rund 1.750 Neugründungen verzeichnet – noch einmal mehr als im Vergleichszeitraum 2020. Tirol sei nach wie vor ein international attraktiver, wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort im Herzen Europas – die Krise habe einige Branchen hart getroffen, nun gehe es wieder bergauf, so der Wirtschaftslandesrat. Bei der Arbeitslosigkeit konnte Tirol zuletzt Ende September 2021 mit 3,8 Prozent nach dem Bundesland Salzburg die zweitniedrigste Arbeitslosenquote Österreichs vorweisen. „Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt und auch in der Wirtschaft können wir zuversichtlich sein. Seitens des Landes unterstützen wir unsere Unternehmen aktiv bei ihrer Entwicklung – sei es durch eine möglichst unternehmerfreundliche Verwaltung, rasche Behördenwege oder breitgefächerte Förderleistungen in Bereichen wie Investition, Digitalisierung und Innovation, aber auch erneuerbare Energien, effiziente Energienutzung und klimaneutrale Mobilitätsmaßnahmen“, sagt LR Mattle. Die Tiroler Wirtschaft ist auch stark vom Export geprägt. Insgesamt kam Tirol zuletzt im Jahr 2020 – trotz der Coronapandemie – auf ein beachtliches Außenhandelsvolumen von fast 13 Milliarden Euro. „Die Innovationskraft unserer heimischen Betriebe, deren Produkte auf der ganzen Welt gefragt sind, macht mich als Tiroler Wirtschaftslandesrat stolz“, so LR Mattle.

Die vier ältesten geehrten Betriebe:
100 Jahre Holz Marberger GmbH
100 Jahre Plansee Holding AG im Außerfern
170 Jahre Zillertaler Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit

200 Jahre Tiroler Versicherung
Im Jahr 1821 genehmigte Kaiser Franz I. die Gründung einer „Feuer-Assekuranz-Anstalt für Tirol“. Zwei Jahre später wurden die Statuten des privaten Versicherungs-vereins auf Gegenseitigkeit veröffentlicht, wobei sich die Anstalt auf Alt-Tirol (inklusive Trentino) und Vorarlberg erstreckte und Gegenstand der Versicherung nur Gebäude sein konnten. Um 1900 hatten bereits 100.000 Mitglieder an die 160.000 Gebäude versichert. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor die Tiroler Versicherung ihre Mitglieder in Südtirol und im Trentino und damit die Hälfte ihres Geschäftsvolumens. Auch wurde der Versicherungs-Bestand in Vorarlberg und Liechtenstein an die neu gegründete „Vorarlberger Landesversicherung“ abgegeben. Ende der 1970er war bereits mehr als die Hälfte der Tiroler Häuser bei der Tiroler Versicherung gegen Feuerschäden versichert, wobei bald darauf auch das Lebensversicherungs-Geschäft aufgenommen wurde. Seit 2006 ist die Tiroler Versicherung mit der Landesdirektion für Südtirol in Bozen auch wieder in ihrem einstigen Stammmarkt vertreten. Vor nunmehr 13 Jahren gelang mit dem damals neuen Gemeindeprodukt eine echte Produkt-Innovation. Darauf folgend wurden über 240 Tiroler Gemeinden zu Vollkundinnen. Das Ergebnis 2019 mit einem Betriebsüberschuss von über 23 Millionen Euro krönte schließlich die seit 2015 andauernde, wirtschaftlich erfolgreichste Phase der Unternehmensgeschichte. Mittlerweile beschäftigt der Verein auf Gegenseitigkeit rund 350 MitarbeiterInnen in Nord-, Ost- und Südtirol – bei einem Prämienvolumen von 165 Millionen Euro. Derzeit setzt die Tiroler Versicherung im Rahmen der mit 200.000 Euro dotierten Initiative „Frau TIROLER“ ein Zeichen gegen Gewalt, für Chancen-Gerechtigkeit und für die Stärkung von Frauen und Kindern in der Gesellschaft. Mit 1. September des heurigen Jahres zog Isolde Stieg in den Vorstand der Tiroler Versicherung ein – fast exakt auf den Tag genau 200 Jahre nach der kaiserlichen Genehmigung.

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