Alpine Gastgeber Tirol
Die Krise als Chance für Tiroler Privatvermieter

Viele Vermieter haben in ihre Zimmer und Ferienwohnungen investiert, was jetzt in der Krise für finanzielle Herausforderungen sorgt | Foto: Pixabay/PhotoMIX-Company
  • Viele Vermieter haben in ihre Zimmer und Ferienwohnungen investiert, was jetzt in der Krise für finanzielle Herausforderungen sorgt
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  • hochgeladen von Vanessa Pichler

TIROL. Es waren intensive Tage und schlaflose Nächte für Theresia Rainer, Landesobfrau der Alpinen Gastgeber Tirol. Als sich vor rund einem Monat die Situation zuspitzte und schließlich bekannt wurde, dass alle Tiroler Beherbergungsbetriebe schließen müssen, hatten Theresia Rainer und ihr Team kaum eine ruhige Minute. Rund vierzig Mal am Tag klingelte das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Besorgte Vermieterinnen und Vermieter.

„Die Sorgen waren groß und mannigfaltig“, sagt die Landesobfrau und fährt fort: „Viele Vermieter standen von einem Tag auf den anderen vor existentiellen Problemen und sie stellten Fragen, die niemand auf der Stelle beantworten konnte.“ 

Unterstützung für den kleinstrukturierten Tourismus

Besonders die Frage, ob Privatvermieter eine Unterstützung vom Staat bekommen, beschäftigte das Team der Alpinen Gastgeber Tirol in den letzten Wochen intensiv. ´Die Lage der privaten Zimmervermieter ist eine besondere. Ihre Einnahmen gelten als „häuslicher Nebenerwerb“. Rund 25% der Nächtigungen in Tirol gehen auf das Konto der Privatvermieter. Seit vergangener Woche steht nun fest, dass auch Privatvermieter zusätzliche Hilfe vom Staat bekommen, falls sie durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerate

Der Weg dorthin war kein leichter, erklärt Theresia Rainer: „Wir haben uns nach allen Kräften für unserer Vermieterinnen eingesetzt, denn schließlich tragen diese einen so wichtigen Teil dazu bei, dass das Urlaubsland Tirol so beliebt ist. Seit Jahrzehnten“.

Sie betont die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Privatvermieter. Unzählige Telefonate und E-Mail führten an die zuständigen Stellen in den Bundesministerien. Der Aufwand führte zu einem Etappensieg, wie ihn Rainer nennt. Denn jetzt ginge es darum, die 2.400 Mitgliedsbetriebe bestmöglich durch die Krise zu begleiten und sie fit für die Veränderungen in der Zukunft zu machen.

Engagement in der Krise

„Wir ´Kleinen´ sind tief in den Regionen verwurzelt und wollen unseren Beitrag leisten. Gleichzeitig wissen wir, dass wir die berühmte Extrameile laufen müssen, um am Markt Bestand zu haben“, meint Landesobfrau Rainer. Sie betont ihre Dankbarkeit für die hervorragende Zusammenarbeit mit den Institutionen auf Landesebene. Vor allen hätten sich Landeshauptmann Günther Platter, die Abteilung Tourismus im Land Tirol mit Gerhard Föger und Anton Habicher, Tourismussprecher Mario Gerber und Florian Phleps von der Tirol Werbung in dieser schwierigen Zeit für die Privatvermieter eingesetzt.

Chance nach der Krise

Viele Vermieter haben in ihre Zimmer und Ferienwohnungen investiert, was jetzt in der Krise naturgemäß für finanzielle Herausforderungen sorgt. Denn derzeit fehlen die Einnahmen. Für Rainer heißt das Gebot der Stunde: Nach vorne schauen.

Die Kernkompetenzen der Alpinen Gastgeber Tirol werden in Zeiten nach Corona zu einer großen Chance: Urlaub im eigenen Land, ein sanfter und nachhaltiger Tourismus fernab von Gigantomanie und Menschenmassen und die Tatsache, dass die Gäste in den Ferienwohnungen und Zimmern Freiheit und Privatheit finden, wird vielen Vermietern einen Wettbewerbsvorteil bieten. „Wir sehen in der Krise eine Chance“, so Theresia Rainer. „Unsere Betriebe sind klein, fein und flexibel“. Sie betont abschließend, dass die Gastfreundschaft von Herzen kommt und das auch vor Corona so war.

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