Alois Rainer
„Epidemieverordnung wurde quasi über Nacht außer Kraft gesetzt!“

Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer | Foto: BLICKFANG photographie
  • Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer
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TIROL. Der Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer, Alois Rainer, zeigt sich enttäuscht über die jüngsten Entwicklungen. Laut ihm wurden ohne Rücksprache oder Informationen in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion" die Verordnungen, auf deren Basis die Betriebe behördlich geschlossen wurden, geändert und damit das Epidemiegesetz ausgehebelt.

„Damit ergibt sich für unsere Mitgliedsbetriebe eine völlig neue und existenzbedrohende Situation. Immerhin haben wir uns auf die Regelungen des Epidemigesetzes, das den Verdienstentgang für den gesamten Zeitraum der behördlich angeordneten Zwangsschließungen garantiert hätte, verlassen", so der Fachgruppen-Obmann.

Kosten verschwinden nicht

Rainer vertritt über 5.000 Tiroler Gastronomie-Betriebe. Er verweist auf das Faktum, dass zahlreiche Wirte auf das viel gepriesene Kurzarbeitsmodell umgestellt haben: „Im Glauben an schnelle Lösungen und, weil wir speziell in den Jahresbetrieben unsere Mitarbeiter nicht kündigen wollen. Die Kosten laufen weiter, die Umsätze sind weg und die tatsächlichen Hilfspakete kennen wir nicht. Das sind bislang nur Ankündigungen der Politik. Aus jetziger Sicht wäre es betriebswirtschaftlich sinnvoller gewesen, die Dienstverhältnisse aufzulösen.“

Appell an die Politik

Rainer appelliert abschließend an die Bundes- und Landespolitik: „Immer wieder hat man in Sonntagsreden vom Verhindern des Wirtshaussterbens geredet. Nun provoziert man genau dieses Wirtshaussterben, wenn man nicht schnell und effizient gegensteuert und die Hilfsmittel rasch und direkt bei den Betrieben ankommen.“

Großteil der Einzelhhändler steht mit dem Rücken zur Wand
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