WK-Tirol
Politik lässt Zulieferer der Gastromie und Hotellerie verhungern

Die Branchensprecher fordern abschließend, dass das angekündigte Umsatzersatzmodell für indirekt betroffene Betriebe schnellstmöglich freigegeben werden muss | Foto: pixabay (Symbolbild)
  • Die Branchensprecher fordern abschließend, dass das angekündigte Umsatzersatzmodell für indirekt betroffene Betriebe schnellstmöglich freigegeben werden muss
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TIROL. Die Tiroler Wirtschaftskammer stellt klar, dass das angekündigte Umsatzersatzmodell für indirekt betroffene Betriebe so schnell wie möglich freigegeben werden muss, um viele Unternehmen zu unterstützen. Von Branchen, die direkt von den durch die Regierung verordneten Corona-Maßnahmen betroffen sind - etwa der Gastronomie und der Hotellerie, wird der gröbste Schaden mit Hilfe von Umsatzersatz und Co. ferngehalten. Die indirekt betroffenen Zulieferbetriebe sind meist härter getroffen.

Große Kunden fallen weg

„Egal ob Lebensmittel-Großhändler, Weinhändler, Metzger oder Bäcker - alle leiden darunter, dass aufgrund der Schließung der Hotellerie und der Gastronomie große Kunden komplett wegfallen. Die Regierung lässt die Zulieferbetriebe mit diesem untragbaren Problem im Regen stehen - da gibt es nichts zu beschönigen. Damit sind Liquiditätsprobleme unausweichlich und viele Betriebe werden regelrecht in den Konkurs getrieben“, erklären die Obleute des Tiroler Lebensmittelhandels, des Tiroler Agrarhandels und des Tiroler Lebensmittelgewerbes Stefan Mair, Erich Schwarzenberger und Alfons Wachter unisono.

Kein messbarer Erfolg

Sie unterstreichen, dass die Bundesregierung seit Monaten unmissverständlich auf die prekäre Lage der Zulieferer hingewiesen und eindringlich um Hilfe und Unterstützung gebeten wurde - ohne messbaren Erfolg: "Bei den zahlreichen Pressekonferenzen der Bundesregierung bekommt man immer wieder zu hören, dass die österreichischen Unterstützungsmaßnahmen im internationalen Vergleich sehr großzügig ausfallen würden. In unserem Bereich ist davon leider noch überhaupt nichts zu spüren. Das muss sich umgehend ändern, denn eine Auszahlung des Umsatzersatzes erst im Feber nächsten Jahres kommt für viele Betriebe in der Branche mit Sicherheit zu spät. Und das würde dann das gesamte System gefährden, denn ohne die Zulieferer ist auch das Wiederhochfahren der Gastronomie und Hotellerie im nächsten Jahr schlicht nicht möglich."

Forderung an die Bundesregierung

Die Branchensprecher fordern abschließend, dass das angekündigte Umsatzersatzmodell für indirekt betroffene Betriebe schnellstmöglich freigegeben werden muss: "Die Nerven liegen blank und es wird hier endlich ein positives Signal und wirklich rasche und unbürokratische Unterstützung benötigt."

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