Verwenden statt Verschwenden

Auch an die Tafel werden von MPREIS Lebensmittel weitergegeben | Foto: MPreis
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  • Auch an die Tafel werden von MPREIS Lebensmittel weitergegeben
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TIROL. Noch immer landen in Österreich zu viele Lebensmittel in der Tonne. Dabei steht der Handel vor einer noch größere Aufgabe als die Haushalte, die 53% der Abfälle verursachen. Denn die Kunden sind gewohnt, aus vollen Regalen zu wählen. Außerdem verwechseln viele das Mindesthaltbarkeitsdatum mit einem Verfallsdatum und vermeiden Waren, die schon bald „ablaufen“. Dabei bleiben viele Produkte selbst längere Zeit nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums unbedenklich genießbar. Ein Test von Greenpeace hat dies kürzlich bestätigt. Ist das Datum erst einmal überschritten, werden für den Handel aus Lebensmitteln per Gesetz Abfälle. Das verantwortungsbewusste Familienunternehmen MPREIS hat eine Reihe von Initiativen entwickelt, um die Verluste von kostbaren Lebensmitteln möglichst gering zu halten.

Rettung in letzter Minute

In den Last Minute Regalen finden MPREIS Kunden Schnäppchen zum baldigen Verbrauch. Die stark reduzierte Ware ist mit roten Aufklebern sehr gut gekennzeichnet. Nach demselben Prinzip ist in den Baguette Filialen Brot vom Vortag zum halben Preis erhältlich. Die mit langer Teigruhe hergestellten Brote der Bäckerei Therese Mölk bleiben ohnehin noch lange frisch, das gilt besonders für die saftigen Sauerteigspezialitäten. Wer Verwertungsideen für zuhause übriggebliebenes Brot sucht, findet in der kostenlosen Rezept-Sammlung „Man nehme: Brot von gestern“ jede Menge Inspiration.

Innovative Ideen zur Verwertung

In der Bäckerei Therese Mölk gehört der schonende Umgang mit Energie und Rohstoffen zu den Grundsäulen. Eine gewisse Menge an Teigresten und Ausschuss ist aber unvermeidlich. Da die Clean Label Brote gänzlich ohne Zusatzstoffe auskommen und MPREIS alle Abfälle sorgfältig trennt, können die Brotreste in die Tierfütterung gehen. In Zusammenarbeit mit 18 Landwirten aus der Nachbarschaft konnte MPREIS 800 t Brotreste in der Viehzucht verwerten. Darüber hinaus findet das innovative Unternehmen aber noch viel kreativere Lösungen. So gelang nach langem Tüfteln das Veredeln von Altbrot zu regionalen Spezialitätenwie das Baker’s Ale Craft Beer.

Verschenken ist besser als Wegwerfen

Abgesehen von diesen Verwertungsmöglichkeiten unterstützt MPREIS als loyaler Partner viele karitative Einrichtungen. Die Weitergabe des Überflusses an sozial Benachteiligte macht besonders viel Sinn. Für eine effektive Verteilung kooperiert MPREIS mit einer Reihe von Organisationen mit unterschiedlichen Konzepten. 131 Filialen arbeiten direkt mit 43 verschiedenen Sozialpartnern zusammen. In 16 Südtiroler Filialen gibt MPREIS noch frische Lebensmittel über den Partner Banco Alimentare an Bedürftige weiter. Auf diese Weise konnte MPREIS seine Sozialpartner im vergangenen Jahr mit 107,5 t Lebensmitteln versorgen. Zu den wichtigsten Partnern zählen die Tiroler Sozialmärkte und das Rote Kreuz.

Die Tiroler Sozialmärkte

In den Tiroler Sozialmärkten können Menschen mit einem niedrigen Einkommen besonders günstig einkaufen. Die Berechtigungskarten sind direkt in den Märkten erhältlich. Die Auswahl ist groß und umfasst praktisch alles bis auf Alkohol und Frischfleisch. Neben Waren zum baldigen Verbrauch spendet MPREIS regelmäßig viele Artikel mit geringen optischen Mängeln oder unschönen Verpackungen. In Innsbruck allein können sich so 3.500 Personen eine große Vielfalt an hochwertigen Lebensmitteln leisten. Die Tiroler Sozialmärkte arbeiten nicht gewinnorientiert und nutzen den Verkaufserlös lediglich zur Deckung der organisatorischen und logistischen Kosten.

Die Tafeln des Roten Kreuzes

Trotz des hohen Lebensstandards gelten in Österreich über 12 % der Bevölkerung als armutsgefährdet. Hier will das Team Österreich Tafel des Roten Kreuzes einen Ausgleich schaffen. Mit freiwilligen Helfern sammelt die Organisation einwandfreie Nahrungsmittel und verteilt sie an sozial benachteiligte Menschen. Mit der Unterstützung von MPREIS versorgen die 18 Tafeln Tirols jede Woche ca. 2.200 Menschen mit 8-10 t Lebensmitteln.

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