Privatvermieter
„Will uns das Ministerium aushungern lassen?"

Beim Ausfüllen des Antrages für die Förderung aus dem Härtefallfonds wurde vielen Privatvermietern klar, dass sie sind nicht bezugsberechtigt. | Foto: A. Pajic
  • Beim Ausfüllen des Antrages für die Förderung aus dem Härtefallfonds wurde vielen Privatvermietern klar, dass sie sind nicht bezugsberechtigt.
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TIROL. Ein großer Teil der Privatvermieter in Tirol gehen bei den versprochenen Härtefallfonds-Förderungen leer aus. Der Grund dafür ist, dass sie Ferienwohnungen vermieten und keine Zimmer. Nur letztere wären bezugsberechtigt, so die AMA, welche die Anträge abwickelt. Die Vermieter zeigen sich empört.

Nicht nachvollziehbar

Beim Ausfüllen des Antrages für die Förderung aus dem Härtefallfonds wurde vielen Privatvermietern klar, dass sie sind nicht bezugsberechtigt. Denn, so heißt es in der Ausfüllhilfe der AMA: „Vermieter von Ferienwohnungen und ähnliches sind keine Gästezimmer und damit nicht anspruchsberechtigt“. Für Theresia Rainer, Obfrau des Tiroler Privatvermieter Verbandes ist das nicht nachvollziehbar: „Gut 90 Prozent der Tiroler Vermieterinnen und Vermieter beherbergen ihre Gäste in Ferienwohnungen, nicht in einzelnen Zimmern. Wie es zu dieser Formulierung gekommen ist, kann ich beim besten Willen nicht verstehen“.

Weder vom Bundesverband der Privatvermieter noch seitens des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gibt es derzeit dazu eine klare Stellungnahme.

Wichtiger Beitrag zur Tourismuslandschaft

„Wir haben uns in den letzten Wochen gemeinsam mit unseren Partnern auf Landesebene über die Maßen für unsere 2.400 Mitgliedsbetriebe eingesetzt. Gerade weil sie so einen wichtigen Beitrag zur heimischen Tourismuslandschaft leisten, rund 25 Prozent der Tiroler Nächtigungen gehen auf das Konto von Privatzimmervermietern. Es ist also mehr als enttäuschend, dass wir auf Bundesebene derart im Regen stehen gelassen werden", so Rainer.

Besonders enttäuscht zeigt sich Rainer, „weil man derzeit ja intensiv für Urlaub daheim in Österreich und für kleinstrukturierten, nachhaltigen Tourismus wirbt“.
Sie und ihr Team fordern eine baldige Stellungnahme des Ministeriums und eine Korrektur. Denn bei vielen der Mitglieder, mit denen Rainer derzeit in intensiven Austausch steht, „entstünde mittlerweile der Eindruck, man wolle sie aushungern lassen“.

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