Wohnbaupolitik im Umbruch

Während die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in Tirol nach wie vor steigt, ist der Wohnungsaufwand in den letzten Jahren gesunken. Dies belegt der Wohnungsexperte Klaus Lugger in seinem neuen Tiroler Wohnhandbuch 2011. | Foto: �Foto: Vandory
  • Während die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in Tirol nach wie vor steigt, ist der Wohnungsaufwand in den letzten Jahren gesunken. Dies belegt der Wohnungsexperte Klaus Lugger in seinem neuen Tiroler Wohnhandbuch 2011.
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INNSBRUCK. Die Nachfrage nach güns-tigem Wohnraum wird sich in Tirol in den nächsten Jahren ungebremst weiterentwickeln. Als Grund dafür benennt Wohnbauexperte Klaus Lugger die stark steigenden Bevölkerungszahlen: „Die Tiroler Bevölkerung wächst durch Zuwanderung und positiver Geburtenbilanz weiter an. So „explodiert“ die Gruppe der über Sechzigjährigen zwischen 2010 und 2030 von 152.000 auf 233.000. Gleichzeitig verändert sich die Familienstruktur zu Lebensgemeinschaften, Singles und AlleinerzieherInnen.“ Diese Entwicklungen werden sich laut Lugger auch stark auf die Wohnungspolitik auswirken. Im kürzlich präsentierten Tiroler Wohnbauhandbuch 2011 geht er näher auf die Zukunft des Wohnens in Tirol ein.

Zahl der Wohnungen und Haushalte steigt weiter an
So wächst etwa die Anzahl der Haushalte von 291.000 vom vergangenen Jahr auf rund 333.000 im Jahr 2030. Die Statistik Austria und das WIFO gehen davon aus, dass Tirol jährlich 4900 und ab 2021 pro Jahr 3800 neue Wohnungen benötigen wird. Der Bestand der Wohnungen in Tirol steigt seit 40 Jahren um über zwei Prozent pro Jahr auf aktuell 350.000. Jährlich werden derzeit 3000 bis 4000 Wohnungen gebaut, wie das aktuelle Wohnbauhandbuch offenlegt. Interessant ist auch, dass Tirol österreichweit den höchsten Anteil an Eigentumswohnungen hat.

Wohnbauförderung vorbildlich
Der durchschnittliche monatliche Wohnungsaufwand betrug im Jahr 2009 € 5,25 pro Quadratmeter. „Das ist das Ergebnis der guten Wohnbauförderung, einer kontinuierlichen hohen Neubaumenge und der gefallenen Bankzinsen bzw. stabilen Bau- und Energiekosten.“ Das Land Tirol fördert jährlich 3500 bis 4500 Neubauwohnungen. Von den 247 Mio. € Einnahmen der Wohnbauförderung im Jahr 2010 stammen 132 Mio. € aus den Rückflüssen alter Darlehen. Für Lugger der beste Beweis, wie wichtig es ist, die Förderungsdarlehen nicht zu verkaufen: Dies ist ein bedeutsamer Teil des Generationsvertrages.“

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