sucht.hilfe BIN: Sporttherapie gegen Suchterkrankungen

Univ. Prof. Dr. CHRISTIAN HARING  (OBMANN VEREIN BIN) Foto: Roland Muehlanger
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In Tirol sind rund 30.000 Menschen alkoholkrank, mindestens 60.000 Menschen sind alkoholsuchtgefährdet. Die missbräuchliche Verwendung von Medikamenten mit hohem Suchtpotential führt bei 12.000 bis 15.000 Tirolerinnen und Tirolern zu Abhängigkeitserkrankungen. Rein statistisch gibt es in Tirol auch rund 7000 Menschen mit einem pathologischen Umgang mit Glücksspielen.

„Alkohol und Glücksspiele sind in unserem gesellschaftlichen, Medikamente im medizinischen Alltag fest verankert. Suchterkrankungen sind keine Charakterschwäche, die Ursachen sind oft in psychischen Problemen zu suchen, die jeden treffen können. Suchterkrankungen sind daher in allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Altersgruppen ein Problem, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen. Vielfach wird Hilfe erst gesucht, wenn die familiären Probleme über Hand nehmen, der Arbeitsplatz verloren geht, oder körperliche Folgeerkrankungen auftreten“, berichtet Univ. Prof. Dr. Christian Haring, Obmann sucht.hilfe BIN.

Der Verein sucht.hilfe BIN (Beratung, Information und Nachsorge) hilft und berät in Tirol seit 20 Jahren Betroffene und Angehörige bei Abhängigkeitskrankheiten wie Alkohol-, Medikamenten oder Spielsucht in Einzelgesprächen und Nachsorgegruppen. Einen neuen, erfolgreichen Weg geht sucht.hilfe BIN Tirol seit kurzem mit dem Angebot von Sporttherapie, die Betroffenen bei der Problembewältigung im Bereich der Sucht helfen soll.

„Die Sporttherapie bietet einen offenen Raum für das Erleben von Körper, Geist und Bewegung. Der Schwerpunkt wird auf das Erinnern und Erfahren von vergessenen wie auch neuen Kompetenzen gelegt. Geeignet ist die Sporttherapie für Menschen, die Interesse an sich selbst haben, verbunden mit dem Wunsch, sich weiterzuentwickeln. Das Bild eines positiven Weges aus der Sucht wird aufgezeigt und erlebbar“, berichtet der Sporttherapeut und diplomierte Trainer Mag. Stefan Öhler.

„Sporttherapie ermöglicht die günstige Beeinflussung und Überwindung von körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen und Beschwerden. Gerade in der Arbeit mit suchterkrankten Menschen verbessert sich nicht nur der körperliche Zustand. Sporttherapie zeigt Veränderungsmöglichkeiten auf und erhöht durch Rehabilitationserfolge das Selbstwertgefühl“, so Mag. Stefan Öhler.

„Die Sport- und Bewegungstherapie ist als Therapieform mittlerweile fester Bestandteil der therapeutischen Praxis der stationären Suchtrehabilitation. Der Verein sucht.hilfe BIN in Tirol bietet jetzt Sporttherapie außerhalb des stationären Bereichs an, um für die Betroffenen einen neuen, zusätzlichen Weg aus der Sucht zu ermöglichen“, so Univ. Prof. Dr. Christian Haring.

sucht.hilfe BIN (Beratung, Information und Nachsorge) hilft und berät bei Abhängigkeitskrankheiten wie Alkohol-, Medikamenten oder Spielsucht. Der Verein bietet in Tirol Beratung und Nachsorge an neun Standorten an. Kontaktmöglichkeit: 0512/580040.
www.bin-suchthilfe.tirol

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