Bodycams: Mehr Sicherheit in den tirol kliniken
Zwei Fälle aus dem Jahr 2017 führten dazu, dass der Security-Manager der tirol kliniken – Jürgen Schreiber – Bodycams bei der Klinikleitung beantragte.
INNSBRUCK. "Deeskalation" ist das Stichwort für Jürgen Schreiber, der Bodycams – Miniaturkameras, die am Körper getragen werden – von der Klinikleitung einforderte. Seit 2004 hat er die Position als Security-Manager bei den tirol kliniken inne und weiß, dass die Gewaltbereitschaft des Klinikpublikums mit der Zeit mehr geworden ist. Um die Lage zu verbildlichen erklärt er: "Wo früher einer nur geschrieen hat, greift er heute an. Wo es früher eine Watschen gegeben hat, wird heute mit der Faust zugeschlagen."
Mehr Sicherheit für Security-Mitarbeiter
Seine Entscheidung bei der Klinikleitung Bodycams anzufordern, ging auf zwei Vorfälle im Jahr 2017 zurück. Damals bekämpften sich zwei rivalisierende Gruppen außerhalb des Klinikgeländes, welches sie dann später in der Notfallambulanz weiterführten. Mitarbeiter und Patienten waren – trotz rascher Polizeipräsenz und schnellem Durchgreifen der Security-Mitarbeiter – verängstigt. Alle Securtiy-Mitarbeiter werden daher – nach einer Testphase, die in den vergangenen Monaten durchgeführt wurde – mit einer Bodycam ausgestattet. Nur bei kritischen Situation werden Aufnahmen getätigt. Dabei wird den aufgenommenen Personen auf einem kleinen Bildschirm die Aufnahme wortwörtlich "vor Augen geführt". Fünf Tage lang werden die Aufnahmen in verschlüsselter Form gespeichert und – falls keine polizeiliche Anforderung getätigt wird – danach gelöscht.
In den vier Standorten der tirol kliniken (Innsbruck, Hall, Natters, Hochzirl) sind jetzt schon 500 Kameras – "an neuralgischen Punkten" – in Betrieb. Vier Mitarbeiter sind rund um die Uhr in der Klinik in Innsbruck im Einsatz.
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