Fenster eingefroren

Jasmin zeigt auf die schimmelige Wand im Wintergarten
9Bilder

Von innen eingeeiste Fenster – dieses Problem haben augenscheinlich mehrere IIG-Mieterinnen. Nach einem Bericht über die eingefrorenen Fenster des IIG-Mieters Thomas Meier meldete sich eine weitere Familie in derselben Straße, die mit ihren alten Fenstern nicht mehr leben will.

Karoline Kartnaller lebt zusammen mit ihrer 18-jährigen Tochter in einem IIG-Gebäude in der Rudolf-Greinz-Straße. Auch sie haben sich schon mehrmals an die IIG gewandt, ob ein Fenstertausch möglich war: "Es hat immer nur geheißen, wir sollen mehr heizen und uns Elektroöfen zulegen", ist die alleinerziehende Mutter erzürnt. Beheizt wird die 62 Quadratmeter-Wohnung mit zwei Kachelöfen, Jasmin hat zusätzlich einen Elektroofen in ihrem Zimmer. "Aber das Heizen mit Elektroöfen ist sehr teuer, für die Nacht habe ich eine Heizdecke, weil ich immer wieder frierend aufwache", so Jasmin. In ihrem Zimmer ist es besonders schlimm. "Jeden Winter bildet sich Schimmel an meinen Wänden. Die Fenster kann ich teilweise nicht mehr öffnen, weil sie angefroren sind. Die Fenster sind jeden Morgen bis oben hin komplett nass. Meinen Raumentfeuchter muss ich jeden zweiten Tag leeren", berichtet Jasmin, die schon viel versucht hat, um der Kälte Herr zu werden. Im Winter sei sie auch permanent verschnupft und habe Husten "und ich glaube nicht, dass der Husten von der Erkältung kommt", so Jasmin.

Auch der WIntergarten sei nicht isoliert. Jeden Tag wird der Schimmel abgewischt, jeden Tag aufs Neue kommt er zurück.

Willkürlicher Denkmalschutz
Die Fenster wurden vor zwei Jahren provisorisch abgedichtet. "Aber nicht mal das Silikon hält", so die Mutter. Auch frage sie sich, wofür sie seit 2010 eine Mieterhöhung von 20 Euro, die für "Sanierungen" verwendet werden sollen, bezahle. "Angeblich ist das Haus Denkmalgeschützt. Nur eine Straße weiter in der Langstraße stehen aber noch ältere Bauten welche komplett gedämmt wurden, da frage ich mich schon, wie das geht", ist Karoline Kartnaller erzürnt.

IIG-Geschäftsführer Franz Danler räumt auf Anfrage ein: "Natürlich muss man sich die genaue Ursache für die Schimmelbildung erst ansehen, aber es kann durchaus an der fehlenden Wärmedämmung liegen." Er wolle sich sowohl mit der Familie als auch mit dem Bundesdenkmalamt nochmals in Verbindung setzen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.