Über 2.000 Beiträge per Bürgermeldungs-App

Sabine Kröß-Tunner bearbeitet gemeinsam mit drei weiteren Kollegen (nicht nur) die Bürgermeldungen.
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INNSBRUCK. Von Hundekot am Spielplatz über ein Hakenkreuz am Stromkasten, kaputten Mülleimern, hinderlich aufgestellten Plakatständern bis zu fehlenden Radabstellplätzen: Jeden Tag trudeln etliche Anfragen und Beschwerden über die Bürgermeldungs-App "buergermeldungen.com" im Stadtmagistrat ein. Seit der Einführung 2014 sind auf der Plattform über 2.070 Meldungen eingegangen.

Von Ampeln bis Waldwege

Leiterin des Bürgerservices Sabine Kröß-Tunner sieht die App nicht nur für die BürgerInnen, sondern auch für die Stadt als gute Möglichkeit: "Intern ist es für uns im Bürgerservice eine feine Anwendung. Man kann sehr schnell damit arbeiten." Sie spricht z. B. einen kaputten Müllkübel an, der vom Straßenbetrieb somit gezielt ausgetauscht werden könne.

Transparenz der Nutzer

Sobald sich jemand mit vollem Namen registriert – es wird strikt kontrolliert und bei der Angabe von falschen Daten der Beitrag nicht bearbeitet – gibt es die Möglichkeit, zwischen 15 Kategorien zu wählen. Von Ampeln über MÜG, Straßenreinigung bis zu den Wald- und Forstwegen.
Kröß-Tunner sitzt mit drei weiteren Kollegen im Rathaus und erledigt gemeinsam mit ihnen nicht nur die persönlich herangetragenen Anliegen der Stadtbewohner, sondern auch die eintrudelnden Meldungen. Die Beschwerden werden den zuständigen Ämtern weitergeleitet. Man möge meinen, die Plattform bringt dadurch einen großen Mehraufwand für die einzelnen Ämter, die auf jedes Anliegen antworten. "Das stimmt nur teilweise", weiß Kröß-Tunner. Einzelne Ämter, wie zum Beispiel das Amt für Straßenbetrieb, sind besonders populär: Baustellen, Parkplätze und Co. sind die gängingsten Aufreger. Aber nicht nur Beschwerden können auf dieser Plattform verfasst werden. Auch Lob kriegen die MitarbeiterInnen der Stadt. So schreibt beispielsweise eine Dame auf "buergermeldungen.com": "Vielen Dank für die 'Runderneuerung' der Beleuchtung in der Fußgängerunterführung Hafen/Mentlberg! Wir - die wir diese täglich benützen - wissen dies zu schätzen."


Kosten: 5.700 Euro

Die Stadt lässt sich die App, die von einer Wörgler Firma (styleflasher.new) erfunden worden ist, im Jahr 5.700 Euro kosten. Sie wird auch in Deutschland und quer durch Österreich genutzt. Bei den Bundesländern ist Tirol übrigens Vorreiter: 39 Gemeinden nutzen die App, um mit ihren BürgerInnen besser kommunizieren zu können.
"In Innsbruck will man auch in Zukunft die Plattform beibehalten", so Kröß-Tunner abschließend: "Schließlich bekommen wir dadurch von den BürgerInnen wertvolle Hilfe."

Sabine Kröß-Tunner bearbeitet gemeinsam mit drei weiteren Kollegen (nicht nur) die Bürgermeldungen.
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