Hass-Posting Wallners - Grünen Kandidatin verurteilt die "Stimmungsmache"
Der Jenbacher Bürgermeister Wallner sorgte Sonntag mit einem Posting bei Facebook für Wirbel. Wallner schreibt, dass das Drama „Biedermann und die Brandstifter“ des Schweizer Schriftstellers Max Frisch „sinngemäß auf eine naive Sicherheitspolitik und Tausende ins Land gelassene Vergewaltiger und Terroristen übertragen werden kann“. Grünen Politikerin Aslan ist empört.
TIROL. Auf das Posting des Bürgermeisters folgten sogleich zahlreiche Kommentare, meist empört und mit der Frage ob dies sein Ernst sei. Nach wie vor verteidigt Wallner jedoch sein Posting. Er habe nämlich das Gefühl, dass die Integrität von Frauen durch die Zuwanderung und Flüchtlingsbewegung zunehmend gefährdet sei.
Grüne Spitzenkandidatin in Tirol, Berivan Aslan zeigt sich besorgt und definiert Postings wie diese als "Stimmungsmache". Das Thema sexueller Übergriffe und Gewalt an Frauen werde zweckentfremdet und genützt, um Ressentiments zu schüren.
Aslan wirft aber nicht nur der ÖVP eine Angleichung an die FPÖ vor, sondern ebenso der SPÖ. Auch diese bediene sich im Wahlkampf an Vorurteilen: "Ein beworbenes Facebook-Video mit Bundeskanzler Kern, in dem billlige Stammtischparolen verbreitet und weitestgehend unkommentiert gelassen werden“ ist für Aslan der Beweis.
Doch auch die SPÖ verurteilt Postings wie die von Wallner. GVV-Vorsitzenden Georg Dornauer äußert sich folgendermaßen: „Dass der Jenbacher ÖVP-Bürgermeister Dietmar Wallner in einem Facebook-Posting tausende Flüchtlinge als Vergewaltiger und Terroristen diffamiert, ist eine letztklassige Entgleisung".
Für die Grünen stellt die Spitzenkandidaten Themen wie die Gleichstellungsfrage in den Mittelpunkt des Wahlkampfes.
Mehr zum Thema der Nationalratswahlen 2017: NR-Wahl 2017
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.