Nach Starkregen
Schwere Unwetterschäden im Bezirk Jennersdorf
Schwere Regenfälle haben gestern, Mittwoch, den südlichen Teil des Bezirks Jennersdorf heimgesucht.
Von Schäden betroffen waren vor allem Mühlgraben, Windisch Minihof, Minihof-Liebau und Sankt Martin an der Raab. Keller wurden überflutet, Brücken unterspült, Stege weggerissen, Straßen überschwemmt und durch umgestürzte Bäume blockiert.
In Mühlgraben standen praktisch alle Gebäude im Ortskern wie Gemeindeamt, Volksschule, Kindergarten und Feuerwehrhaus unter Wasser, berichtet Bürgermeister Fabio Halb. Die Feuerwehr war von Mitternacht bis Mittwochmittag im Einsatz, um Gebäude auszupumpen und vermurte Straßen zu reinigen.
In Windisch Minihof wurden am schwersten die beiden Mühlen in Mitleidenschaft gezogen. Der Doiberbach trat über die Ufer und riss die Fußgängerbrücke bei der touristisch genutzten Landhofmühle weg. Auch ein über die Brücke führendes Stromkabel wurde abgerissen. "Der Einsatz war gefährlich", berichtet Roland Knausz von der Feuerwehr Windisch Minihof.
In der Jost-Mühle stand das Wasser innerhalb des Gebäudes eineinhalb Meter hoch. Die dort am Bach befindliche Wehranlage wurde ebenso beschädigt wie mehrere Einfamilienhäuser in Bachnähe.
Wo in St. Martin an der Raab der Doiberbach in die Raab mündet, stand die Unterführung beim Kreisverkehr unter Wasser. Die Bundesstraße in Fahrtrichtung Jennersdorf und die Auffahrt Richtung Fehring mussten mehrere Stunden gesperrt werden. In Minihof-Liebau bleibt der Kornweg zwischen Landhofmühle und Bäckerei Steinmetz bis auf weiteres gesperrt.
Die Feuerwehren Minihof-Liebau, Mühlgraben, Neuhaus, Tauka, St. Martin und Windisch Minihof waren von Mitternacht bis in den späten Vormittag mit mehr als 30 Mann im Einsatz, um die gröbsten Spuren der Unwetter zu beseitigen.
Die Regenmengen, die in der Nacht vom Himmel prasselten, lagen privaten Messungen zufolge in Mühlgraben bei 110 Litern pro Quadratmeter, in Windisch Minihof bei 81 Litern.
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