Riesen-Baustellen
Lokalaugenschein an den S7-Brücken Dobersdorf und Königsdorf
Die umfangreichsten Geländearbeiten für den Bau der S7 sind derzeit außerhalb des Blickfelds der meisten Menschen im Gange. Im Wald zwischen Dobersdorf und Königsdorf sind seit dem Vorjahr die Arbeiten am Baulos 3 im Gange. Vier Kilometer führt die Schnellstraßentrasse durch Waldgebiet, zwei Kilometer über freies Land.
Bis zu 14 Meter hoch
Hier sind auch die anspruchsvollsten Einzelprojekte in Bau. Drei Brücken, eine auf Dobersdorfer, zwei auf Königsdorfer Hotter, überspannen jeweils ein Tal. Die längste ist 290 Meter lang, die kürzeste 180. Die höchste Brücke ist jene über der Landesstraße nach Königsdorf-Berg, die bis zu 14 Meter oberhalb des Talgrundes verläuft.
"Wir sind zwar derzeit in unterschiedlichen Baustadien, aber Ende 2024 werden alle drei Brücken zeitgleich fertig und übergabereif sein", erklärt Hans Peter Ritter, Bauleiter in der Autobahngesellschaft ASFINAG für den S7-Ostabschnitt, bei einem Lokalaugenschein.
Eine Million Kubikmeter Erde
Die Erdbewegungen sind gewaltig. Im Baulos 3 werden rund eine Million Kubikmeter Erde bewegt, nachdem auf 60 Metern Breite das bewaldete Gelände gerodet worden ist. Denn schließlich soll auch im hügeligen Teil der Trasse mittels "Massenausgleich" - so nennt es der Fachmann - ein gleichförmiges Straßenniveau entstehen. "An einzelnen Stellen sind wir bis zu 15 Meter unter der Geländekante", veranschaulicht Ritter.
140 für 400 Hektar
Rund 600.000 Kubikmeter Erde können für Dammschüttungen an anderen Orten des S7-Bauwerks verwendet werden. Rekultivierungen werden auch andernorts vorgenommen. "Die gesamte S7 hat eine Trassenfläche von rund 140 Hektar. Dafür muss die ASFINAG als Kompensation 400 Hektar Ausgleichsflächen anlegen", erklärt Ritter. Dazu zählen Wiesen, Wälder, Teiche und Brachflächen. Auch die zahlreichen Baustraßen werden nach Fertigstellung der S7 wieder aufgeforstet.
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