Sos Kinderdorf
Tag der Gesundheit: Corona-Virus belastet Kinder- und Jugendliche

Corona verstärkt psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen
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Heute, am 7. April ist der Tag der Gesundheit. Diese ist jedoch aktuell sehr gefährdet. Vor allem in der Zeit des Corona-Virus sind Kinder und Jugendliche verstärkt psychisch belastet. Das SOS-Kinderdorf bietet in dieser schwierigen Zeit Hilfe an.

KÄRNTEN. Das Corona-Virus stellt für die gesamte Bevölkerung eine Herausforderung dar. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit psychischer Vorbelastung ist in dieser Situation allerdings besonders gefährdet. Gewohnte Routinen fehlen, das pflegen von sozialen Kontakten fällt weg und das ununterbrochene Zusammenleben oft auch auf engem Raum lässt familiäre Spannungen steigen. Das SOS-Kinderdorf bietet in dieser herausfordernden Situation Unterstützung. Christoph Schneidegruber, fachlicher Leiter des Hermann-Gmeiner-Zentrum Kärnten/ SOS-Kinderdorfambulatorium berichtet: „Wir sind bemüht, unsere Aufgabe mit vollster Energie weiterführen. Alles halt in anderer Form und mit verstärktem Notdienst.“ „Vor allem Kinder mit Entwicklungsstörungen brauchen jetzt mehr Unterstützung um in ihrer Entwicklung nicht noch mehr zurückzufallen. Wenn jetzt besonders bei kleinen Kindern einige Monate nichts passiert, entstehen massive weiträumige Defizite, die nicht mehr aufzuholen sind.“

Therapie in Zeiten von Corona

Um das Therapieangebot auch in dieser Ausnahmesituation fortführen zu können, hat auch das SOS-Kinderdorf überwiegend auf Telekommunikation umgestellt. Psychotherapien finden deshalb per Videotelefonie mit gesicherter Leitung statt. Auch Ergotherapie und Logopädie wird über Telekommunikation abgewickelt. Ebenso erfolgt die fachärztliche und psychologische Behandlung. „Nur im Härtefall gibt es persönlichen Kontakt, mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen.“, erklärt Schneidegruber.

Therapien finden nun per Videotelefonie statt. | Foto: freepik
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Positive Erfahrungen

Manche verzeichnen bereits jetzt eine offenere und bessere Therapiebereitschaft als sonst. „Wir machen bisher die Erfahrung, dass eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen sehr gut auf die Teletherapie anspricht. Auch der Wegfall von Anfahrtswegen und die gesicherte Umgebung zuhause schaffen viel neue Möglichkeiten.“ Natürlich gibt es auch PatientInnen, die sich schwerer tun und telekommunikativ wenig Erfahrungen haben. „Hier versuchen wir primär telefonisch zu unterstützen, bzw. schicken auch viele Materialien. Wo wir jetzt noch viel lernen müssen, ist das richtige Maß zu finden, wann ist es eine Unterstützung und wann eher eine Überforderung.“, so Schneidegruber.

Weitere Infos unter www.sos-kinderdorf.at/corona

Corona verstärkt psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen
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Therapien finden nun per Videotelefonie statt. | Foto: freepik

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