Schulbeginn

5.622 Kärntner Taferlklassler im heurigen Schuljahr

Schuljahr 2019/20 in Kärnten: Etwas mehr Pflichtschüler, vor allem wegen Plus in Volksschulen. Es werden auch Schulstandorte aufgelassen.

KÄRNTEN. Landeshauptmann Peter Kaiser und Bildungsdirektor Robert Klinglmair präsentierten heute die Eckdaten zum neuen Schuljahr in Kärnten. 
Ein leichtes Plus ist bei den Pflichtschülern zu verzeichnen, heuer gibt es 33.494. In den Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und den Berufsbildendem mittleren und höheren Schulen (BMHS) gibt es heuer zusammen 26.727 Schüler. Das sind um 42 weniger als im vergangenen Schuljahr, wobei es im HTL-Bereich ein Plus gibt.  
Maturieren werden in diesem Schuljahr rund 2.800 Kärntner. 

Zunahme bei Ganztagsschulen

Bei der getrennten und verschränkten Form der Ganztagsschule (ohne Hort-Betreuung) steht man heuer bei 6.326 Schülern, das sind wiederum 360 mehr als im vergangenen Jahr. In den letzten sieben Jahren wurde hier eine Steigerung von 157 Prozent erzielt. Kaiser betonte, dass Kärnten das einzige Bundesland ist, in dem es für Nachmittagsgruppen eine eigene Landesförderung gibt. Man fördert – zusätzlich zu den Bundesmitteln – 8.000 Euro je Gruppe. "Das ist gut investiertes Geld", so Kaiser. 

Kritik wegen Bundesmittel

Was den sonderpädagogischen Förderbedarf betrifft, so gibt es in diesem Bereich 1.741 Schüler. Kaiser sparte nicht mit Kritik: "Kärnten erbringt hier Leistungen gemäß einem Bundesgesetz, trotzdem werden die Kosten auf Länder und Gemeinden verlagert." 5,7 von 100 Schülern haben nämlich in Kärnten diesen Förderbedarf – der Bund geht bei der finanziellen Abgeltung des zusätzlichen Lehrer-Bedarfs von 2,7 pro 100 Schüler aus. 

Mehr Kinder in Kindergärten, Horten & Co.

Auch die Elementarpädagogik war Thema: Gegenüber dem Vorjahr stieg hier die Zahl der Kinder von 20.485 auf 22.081 an. Das neue Kinderstipendium, so Kaiser, sei vor allem für die positive Entwicklung verantwortlich. Der Landeshauptmann sprach sich für ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr aus: "Elementarpädagogik ist Teil der Bildung."

Sieben Schulstandorte weniger

Seit dem Forcieren von Bildungszentren (2015) sind 28 Zentren in ganz Kärnten entstanden. Schulstandorte werden nun aber auch aufgelassen – die Volksschulen Edling, Pusarnitz, Ottmanach, die SEF Klagenfurt Gutenberg, die VS 6 Klagenfurt und die LFS Drauhofen. Zusammengelegt werden die NMS 1 und NMS 2 in Spittal.

Aus dem Lehrlingsbereich gibt es Erfreuliches zu vermelden – bei 113 Berufsschülern mehr. 

Schulische Schwerpunkte

Klinglmair ging auf den Jahresleitsatz im kommenden Schuljahr ein: "Politische Bildung und Demokratie". Dies habe auch mit dem Jubiläumsjahr "100 Jahre Volksabstimmung" zu tun. Dazu wird es spezielle Schulprojekte geben
Was die einzelnen Schultypen betrifft, so gibt es natürlich zusätzliche Schwerpunkte, in den allgemeinen Pflichtschulen etwa die Stärkung der Grundkompetenzen und der digitalen Fähigkeiten. Im HTL-Bereich ist die Qualifizierungsoffensive zentral. Klinglmair hob zum Beispiel die HTL für Analytische Chemie (HTL Mössingerstraße) hervor. An den Bundeshandelsakademien liegt der Fokus auf der Vernetzung von Schule und Wirtschaft.  

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