Corona-Virus
Arbeiterkammer warnt vor Online-Betrügern

Die Corona-Krise wird vermehrt für Online-Betrug genutzt. | Foto: Pixabay/u_lxme1rwy

Kriminelle nutzen die Corona-Krise aus: "Derzeit steigt die Anzahl von Betrugsfällen bei Phishing-Mails von Banken über Fake-Websites bis hin zur Aufforderung, fremde Software zu installieren", warnt der Leiter des Arbeiterkammer-Konsumentenschutzes Stephan Achernig. 

KÄRNTEN. Die Polizei warnte schon davor, nun verzeichnet auch der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer (AK) Kärnten immer mehr Online-Betrugsfälle. Vermehrt treten betrügerische und falsche Websites, E-Commerce-Plattformen, Social-Media-Accounts und E-Mails auf. Es wird etwa vorgegeben, Gesichts- und Operationsmasken liefern zu können. Hier wird die Angst vor Covid-19 ausgenutzt. Manchmal werden sogar Namen bekannter Firmen genutzt. Eine schnelle Lieferung versprechen Vorauszahlungen auf Bankkonten, häufig in Europa. Doch die Lieferung erfolgt nie. Plötzlich sind dann die Betrüger nicht mehr erreichbar und sogar der Internet-Auftritt wird gelöscht. 
Es habe sogar Fälle gegeben, wo die Betrugsopfer aufgefordert wurden, bezahlte Masken bei Spitälern abzuholen.

Phishing-Mails

Phishing-Mails nehmen auch zu. Dabei werden Links und Dokumente verbreitet, die angeblich Informationen enthalten, wie man sich vor "Corona" schützen kann. Klickt man auf einen Link, wird man aufgefordert, E-Mail-Adresse und Passwort einzugeben. So wird "Malware" auf dem Gerät des Betroffenen installiert, Kriminelle erhalten oft wichtige Daten oder sogar Geld. Diese E-Mail sind oft von bekannten Organisationen wie der WHO (Weltgesundheitsorganisaton), doch natürlich nicht wirklich.
Man kann solche Fälle melden: www.watchlist-internet.at 

Betrügerische Anrufe

Auch Telefon-Betrug nimmt wieder zu. So will man an Geld von Konsumenten kommen. Ältere Personen werden von angeblichen Verwandten kontaktiert, die sich im Krankenhaus befinden würden – wegen des Corona-Virus. Es gab auch Fälle, in denen Opfer einen zweiten Anruf von einem angeblichen Arzt oder Spitalsvorstand erhielten, der den Aufenthalt im Krankenhaus "bestätigte".
Dann wird dringend Geld (oder Wertgegenstände) verlangt, um die Behandlung zahlen zu können. Opfer sollen das Geld entweder hinterlegen oder sogar dem angeblichen Spitalsvertreter übergeben.

Auch angebliche Gesundheitsdienste rufen an und bitten um persönliche Informationen zur "Nachverfolgung eines Infektionsweges", also um Kontakte. Die Täter fragen auch oft nach Bank- und Zahlungsdaten.

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