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Die Kärntner Seen als „Heimatleuchten“

Beate Egger veranstaltet Yoga-Kurse auf Stand-Up-Paddle-Boards. | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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  • Beate Egger veranstaltet Yoga-Kurse auf Stand-Up-Paddle-Boards.
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Geschmack, Geschick, Handwerk und Urlaubsflair: Einen Streifzug durch Kärnten entlang der Seen unternimmt „Servus TV“ am Freitag (3. Juli). Um 20.15 Uhr beginnt die „Heimatleuchten“-Ausgabe mit dem Titel „Die Kärntner Sommerseen“.

KÄRNTEN. Kärnten ist reich an Seen. Diesen Reichtum rückt der Fernsehsender „Servus TV“ am Freitag (3. Juli) in der Sendung „Heimatleuchten“ um 20.15 Uhr ins Bild. Der Titel lautet „Die Kärntner Sommerseen“. „Servus TV“ unternimmt einen Streifzug durch die Regionen – mit viel Geschmack, Geschick, Handwerk und natürlich Urlaubsflair.

Idyllischer Blick auf den Weißensee | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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Facettenreicher Weißensee

Nicht fehlen darf der dank reflektierender Kalkpartikel tiefgrün leuchtende Weißensee. Im elf kilometerlangen See sind 24 Fischarten beheimatet. Den Artenreichtum gewährleistet Martin Müller, der einzige Berufsfischer am See. Zwei Tonnen pro Jahr, davon 98 Prozent Reinanken, holt er aus seinem Revier. Am liebsten ist er noch vor Sonnenaufgang am Wasser. „Wenn man da Richtung Osten fährt, fühlt man sich ein bisschen wie in Skandinavien oder Alaska. Da kann man die Ruhe genießen. Das sind schon ganz besondere Stimmungen“, schwärmt er.

Patrick Pass bereitet Sushi am Weißensee zu. | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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Sushi à la Weißensee

Seinen Fang liefert Müller vorwiegend an Gastronomen in der Region. Einer davon ist Patrick Pass, Chefkoch im „Bootshaus“ in Neusach. Das kleine Sommerlokal ist auf Sushi à la Weißensee spezialisiert. Statt Thunfisch gibt es Reinanke, für die österreichische Note der Sushis sorgen außerdem Speckhäubchen und nussbraune Butter.

Traditionelles Handwerk

Auch traditionelles Handwerk ist am Weißensee zu Hause. Etwa in der Bootsbauwerkstatt Domenig, wo vorwiegend Lärchenholz direkt vom Seeufer zu traditionellen Ruderbooten verarbeitet wird. Der gefällte Stamm muss von der Baumkrone befreit werden. Keine leichte Aufgabe, wenn dieser zur Hälfte im Wasser liegt.
Seit dem Jahr 1709 besteht die Schmiede Steiner in Stockenboi, die sich auf historische Restaurierungen spezialisiert. Seit jeher speist der Abfluss des Weißensees, der Weißenbach, das hauseigene Kraftwerk. Drei Steiners, vom Großvater bis zum Enkel, schwingen hier gemeinsam den Schmiedehammer. Ein Höhepunkt in jüngster Zeit war die Restauration des markanten Dachs der Wiener Secession, ein Bauwerk im Jugendstil.

Bootsbauer Thomas Nikolasch | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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Ossiacher See: Paradies für Wassersportler

An Kärntens drittgrößtem See, dem Ossiacher See, erfüllte sich der frühere Verfahrenstechniker Thomas Nikolasch seinen Lebenstraum. In seiner Garagenwerkstatt baut er eine absolute Rarität: elegante Kajaks aus Holz. Gegenüber ihren Pendants aus Kunststoff punkten sie mit einem überwiegend nachhaltigen Baumaterial und bis zu zehn Kilogramm Gewichtsersparnis.

Beate Egger veranstaltet Yoga-Kurse auf Stand-Up-Paddle-Boards. | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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Sport am Faaker See

Im Einsatz sind die Holzkajaks etwa am Faaker See. Der natürliche Ausfluss des besonders klaren Sees und die romantisch verwucherte Schilfgasse sind ein wahres Eldorado für Kajakfahrer. Aber auch andere Wassersportler lieben den Faaker See. Etwa die Yoga-Lehrerin Beate Egger, die ihre Schülerinnen regelmäßig zu Stunden direkt aufs Wasser bittet – Stand-Up-Paddle sei Dank. Wer mit entsprechender Balance ausgestattet ist, kann die herrliche Aussicht vom Kopfstand aus genießen.
Beim „Blauen Band“ am Faaker See stellen sich Hobbysportler besonderen Herausforderungen. Das traditionelle Wettschwimmen versammelt alljährlich motivierte Schwimmer am Strand des einzigen Inselhotels mitten im Faaker See. Von dort schwimmen die Teilnehmer zurück ans Ufer des Strandbades.

Wein vom Ufer des Längsees

Bedeutend ruhiger geht es am Längsee zu. Der fast völlig unverbaute See ist bis heute ein Refugium für alle, die absolute Ruhe und beste Kulinarik suchen. Ein Beispiel dafür ist das „Georgium“. Hier betreibt Markus Gruze ein Weingut der besonderen Art. Sein „Pinot vom Längsee“ gedeiht nicht nur direkt am Seeufer, er wird auch in biologischdynamischer Landwirtschaft angebaut – naturbelassen und ohne große Einmischung des Winzers. So kommt am Ende ein Jahr am Seeufer ins Glas, eine trinkbare Hommage an den Längsee.

Kapitänin Christiane Stürzenbecher-Lebitsch | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
  • Kapitänin Christiane Stürzenbecher-Lebitsch
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Wörthersee: Mutter des Tourismus

Seit dem 19. Jahrhundert ziehen die Kärntner Seen Urlauber an, allen voran der Wörthersee. Christiane Stürzenbecher-Lebitsch von der Nostalgieschifffahrt Wörthersee ist die einzige Kapitänin am See, die alle Schiffsklassen fahren darf. Ihr Mann Johannes Lebitsch erzählt über die Ursprünge im hiesigen Tourismus: Alles begann im Jahr1850 mit der Militärschwimmschule, die bald auch Nicht-Soldaten anzog. Daraus entwickelte sich ein Schwimmlehrbetrieb, der auch Adelige sowie Künstler und Musiker an den See lockte, die sich aus Mangel an standesgemäßen Quartieren oft gleich ein Haus bauen ließen. Ein Fremdenführer aus dem Jahr 1870 empfiehlt: „Jemand, der hier Urlaub machen will, soll unbedingt Möbel, Hausrat, Lebensmittel und Bedienstete mitbringen.“

Franz Glabischnig auf der Alexander-Alm | Foto: ServusTV/Mathias Sonnleitner
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„Frigga“ am Millstätter See

Franz Glabischnig ist Biolandwirt und Gastgeber auf der Alexander-Alm, einer Hütte mit eigener Käserei und dem wohl schönsten Blick auf den Millstätter See. Mit seiner Familie widmet er sich der Erhaltung der traditionell bodenständigen Kulinarik der Nockberge, etwa der „Frigga“. Diese deftige Eierspeise mit Zwiebeln, hausgemachtem Speck und Almkäse wird an lauen Sommerabenden auch am Lagerfeuer mit Blick auf den Millstätter See kredenzt.

ZUR SACHE
Heimatleuchten:
Heimat ist der Ort, an dem man geboren und aufgewachsen ist, wo man sich wohl und zu Hause fühlt. Zur Heimat gehören Bilder, Gerüche, Geschmack, Traditionen, die Familie und eine ganz bestimmte Landschaft. All das zeigt „Heimatleuchten“ – wie ein Buch voller Eindrücke, voller Geschichten und Erinnerungen. „Heimatleuchten“ ist immer freitags um 20.15 Uhr ein Programm-Höhepunkt bei Servus TV.

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