Caritas Kärnten
Hilfsprojekte sollen wieder neue Hoffnung bringen

Die Caritas Kärnten versucht mit der Hilfskampagne Hungernothilfe vermehrt gegen den Hunger in Ostafrika und anderen Entwicklungsländern vorzugehen | Foto: Caritas Kärnten/ Johannes Leitner
6Bilder
  • Die Caritas Kärnten versucht mit der Hilfskampagne Hungernothilfe vermehrt gegen den Hunger in Ostafrika und anderen Entwicklungsländern vorzugehen
  • Foto: Caritas Kärnten/ Johannes Leitner
  • hochgeladen von Rudolf Rutter

Die Caritas Kärnten präsentierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz das kommende Projekt für den Sommer. Mit der Hungerhilfe Kampagne soll vermehrt gegen die akuten Hungersnöte in Ostafrika vorgegangen werden.

KÄRNTEN. Weltweit sind 690 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Die Hungerhilfe der Caritas Kärnten fördert seit Jahren, weltweit Projekte dieser Art und setzt Maßnahmen gegen den Hunger. Gemeinsam mit ihren Partnern unterstützt sie etwa südsudanesische Flüchtlinge bei ihrem Neubeginn in Uganda.

Corona verschärft die Situation

Der Heimat entrissen und alles verloren: Millionen von Menschen sind wegen kriegerischer Auseinandersetzungen auf der Flucht. Die Covid-Pandemie erschwert die Situation zusätzlich. Weltweit flüchten die meisten Menschen in die unmittelbaren Nachbarländer. Vor allem in Ostafrika speziell in Uganda ist die Lage derzeit äußerst angespannt. Heike Mesner Technical Advisor bei HORIZONT3000 und Beraterin für Organisations- und Programmentwicklung bei der Caritas Gulu berichtet wie folgt: "Die Krankenhäuser sind maßlos überfüllt, der Impfstoff ist knapp, viele Menschen können nicht Arbeiten gehen und haben kein Einkommen mehr. Schulen sind geschlossen, Homeschooling gibts es nicht, die Lage ist vor allem für Kinder dramatisch. Es herrscht akute Angst vor Eskalation der Pandemie, die allgemeine Verbrechensrate wie Drogenmissbrauch oder häusliche Gewalt steigen aufgrund der erneuten Corona-Welle stark an." Mit insgesamt 1,4 Millionen Flüchtlingen ist Uganda das größte Aufnahmeland Afrikas. „Die Regierung unterstützt die Flüchtlinge, aber der Hilfsbedarf ist vor allem jetzt während der Corona-Pandemie enorm. Genau hier setzt die Caritas Kärnten an, indem sie Überlebenshilfe durch verschiedenste Aktivitäten sichert," erklärt Alexandra Blattnig-Rull, Bereichsleiterin bei der Auslandshilfe der Caritas Kärnten.

Diese Projekte sollen helfen

Die Caritas Kärnten hilft insgesamt 7500 Menschen in zwei Flüchtlingslagern in den Bezirken Yumbe und Arua in Norduganda. Nachdem Helfer im Vorjahr in der Hungernothilfe Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Hygieneartikel verteilt hatten, geht es jetzt und langfristig um Hilfe zur Selbsthilfe: Junge Menschen bekommen Ausbildungen. Bauernfamilien erhalten Saatgut, Schulungen und Werkzeug. Mitarbeiter der Partnerorganisationen fahren regelmäßig in die Dörfer, begleiten und beraten Bäuerinnen und Bauern. Zusätzlich stehen sie Frauen zur Seite, die sich in Spargruppen zusammenschließen und gemeinsam Reserven für Krisensituationen ansparen oder damit kleine Imbissstände, Marktstände oder Geschäfte betreiben. "In den besten Zeiten konnten wir durch die Hunger-Kampagne bis zu 300.00 Euro an Spendengeld für Entwicklungsländer sammeln. Auch während der Pandemie lässt sich eine vermehrte Spendenbereitschaft in unserer Bevölkerung verzeichnen", so Ernst Sandriesser Direktor der Caritas Kärnten. Bei anderen Hilfsprojekten der Caritas Kärnten werden besonders die Frauen als Versorgerinnen der Familien gestärkt. In Rushooka (Uganda) etwa wurde mit Kärntner Hilfe ein Internat gebaut, um 24 Mädchen den Schulbesuch und die Lehre zur Schneiderin oder Bäckerin zu ermöglichen. Mit einem österreichweiten Kirchenglockenläuten am 30. Juli um 15 Uhr sind alle katholischen Pfarren aufgerufen, gegen den Hunger in der Welt mobil zu machen.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.