Corona-Virus
Corona-Ampel: Diskussion über Kärnten war kurz

Landeshauptmann Peter Kaiser und Heimo Wallenko, Kärntner Mitglied der Corona-Kommission, erläuterten das neue Instrument. | Foto: LPD Kärnten/Wajand
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  • Landeshauptmann Peter Kaiser und Heimo Wallenko, Kärntner Mitglied der Corona-Kommission, erläuterten das neue Instrument.
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Beim Start der Corona-Ampel in Österreich stehen in Kärnten alle Bezirke auf Grün. Landeshauptmann Peter Kaiser und Heimo Wallenko, Kärntner Mitglied der Corona-Kommission, erläuterten das neue Instrument.

KÄRNTEN. Die Corona-Ampel geht in Betrieb – der Bezirk Kufstein sowie die Städte Wien, Linz und Graz werden zu Beginn auf Gelb gestellt. Hier gibt es nämlich eine höhere Zahl an Neuinfektionen und auch andere Indikatoren hätten zu dieser Entscheidung der Corona-Kommission geführt. Alle anderen Bezirke Österreichs sind vorerst grün. Die Corona-Ampel findet man ab sofort hier: corona-ampel.gv.at.
Für die Ampelfarbe Gelb gilt eine Verschärfung der Maskenpflicht in Handel und Gastronomie sowie schärfere Regelungen bei Veranstaltungen. Die Maßnahmen findet man auch auf der Homepage.

"Vernünftiges Präventionsinstrument"

Nach der Präsentation der Ampel durch die Bundesregierung trat auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser vor die Presse und erläuterte die Corona-Ampel. "Die Corona-Ampel ist ein vernünftiges Präventionsinstrument und keine Zeugnis-Verteilung", so Kaiser. Es gehe darum, größere Ansteckungen verhindernde Maßnahmen zu treffen. Kaiser: "Für jede Ampel-Farbe werden Maßnahmen angeregt – manche durch den Bund verpflichtend, manche können die Behörden – Länder und Bezirkshauptmannschaften – noch verschärfen." 

Wie läuft die Farbgebung ab?

Und so läuft es ab jetzt ab: Am Mittwoch um 0 Uhr werden quantitative Zahlen erhoben. Am Donnerstag tagt die Ampel-Kommission, deren Kärntner Mitglied Heimo Wallenko (Sachgebietsleiter Infektionsschutz, Landessanitätsdirektion) ist. Die Kommission gibt Empfehlungen für die Politik ab und nimmt eine Risiko-Bewertung vor. Sie entscheidet nicht endgültig, was von Gesetzeswegen her zu passieren hat. Dann wird am Freitag die Ampel möglicherweise umgeschaltet. In Kärnten tagt das Koordinationsgremium und bewertet die Situation in Abstimmung mit dem Bund. Dann können gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen angeordnet werden.

Die Corona-Ampel zur Einschätzung der epidemischen Lage geht in Betrieb. | Foto: Gesundheitsministerium
  • Die Corona-Ampel zur Einschätzung der epidemischen Lage geht in Betrieb.
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Zusätzliche Maßnahmen regional möglich

In vier Bereichen könnten dann zum Beispiel bei einem Umschalten auf Gelb zusätzliche Maßnahmen getroffen werden: bei Abstandsregelungen, Mund-Nasen-Schutz-Regelungen, für Veranstaltungen drinnen bzw. draußen und im Bereich der Präventions- und Hygiene-Konzepte. 
Das Gesundheitsministerium gibt Mindestmaßnahmen vor, Landes- und Bezirkshauptleute können zusätzliche einleiten. 

Kriterien für die Ampelfarben

Für die Ampelfarben gibt es zunächst quantitative Kriterien (mehr dazu hier):

  • Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen 
  • Feststellbarkeit der Quellen von Neuinfektionen
  • Anzahl der Testungen und wie viele davon positiv ausfallen
  • Kapazitäten in den Spitälern, verfügbare Intensivbetten

Es gibt aber darüberhinaus auch qualitative Betrachtungen, etwa das Alter der Infizierten. 

Wenn sich eine Farbe ändert, hat das Maßnahmen in folgenden Lebensbereichen zur Folge:

  • Arbeit und Wirtschaft
  • Bildung
  • Gesundheits- und Sozialbereich
  • Sport
  • Tourismus
  • Transport
Die Corona-Ampel steht momentan in ganz Kärnten auf Grün. | Foto: corona-ampel.gv.at
  • Die Corona-Ampel steht momentan in ganz Kärnten auf Grün.
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"Exzellente Werte" in Kärnten

In Kärnten sind derzeit alle Bezirke auf Grün, doch man dürfe sich nicht in Sicherheit wiegen, so Kaiser. "Wir müssen dranbleiben und die Entwicklungen immer beobachten." Nachdem sich Voraussetzungen nun wöchentlich ändern, werde die Planbarkeit, zum Beispiel von Veranstaltungen, natürlich schwieriger. 
Für Heimo Wallenko läuft die Arbeit in der Corona-Kommission sehr professionell: "Die Diskussion über Kärnten war gestern erfreulich kurz. Wir haben derzeit in allen Bereichen exzellente Werte, was sich aber immer ändern kann. Der Anstieg durch Kroatien-Rückkehrer konnte schnell eingefangen werden. Die derzeit gute Lage ist aber kein Grund, sich auszurasten. Wir müssen weiterhin sorgsam und eigenverantwortlich mit der Lage umgehen – ohne Angst, aber mit Vernunft." Das bedeute: Abstand halten, Hygiene einhalten und die Maske dort tragen, wo man die Situation als kritisch einschätzt.

Wenn "der Hut brennt", können übrigens auch kurzfristig Maßnahmen getroffen werden, also nicht nur im Wochen-Rhythmus. Eine Sitzung der Kommission ist schnell einberufen.  

"Maskenpflicht in Schulen, Geschäften in Wien, Linz, Graz, Kufstein"

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