Breitband-Ausbau
Kärnten fordert vom Bund mehr Bandbreiten und Glasfaser-Fokus
Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig hat Wünsche an den Bund, was das Breitband-Förderprogramm 2021 bis 2027 betrifft.
KÄRNTEN. Derzeit arbeitet der Bund am neuen Breitband-Förderprogramm für 2021 bis 2027. Aus den Bundesländern langten zentrale Forderungen ein, so auch von Digitalisierungsreferentin Gaby Schaunig. Wichtiges Thema für sie: eine Änderung der Förderkulisse von 30 auf 100 Mbit, für Uploads wie Downloads. Bisher sind 30 Mbit vorgesehen. In Gebieten, in denen diese 30 Mbit bereits verfügbar sind, wird kein weiterer Ausbau mehr gefördert, erklärt Schaunig.
"Wir brauchen flächendeckend hohe Bandbreiten und stabile Infrastrukturen und daher muss der Fokus des neuen Förderprogramms des Bundes klar auf Glasfaser liegen", meint sie weiter.
Ausbauverpflichtung
Doch es gibt weitere Forderungen, etwa die Förderung von gigabitfähiger Infrastruktur, also Glasfaser möglichst nah zu den Haushalten. Schaunig: "Wichtig ist zudem, dass Breitband-Ausbau durch verschiedene Fördernehmer erfolgen kann, also auch durch Gemeinden, und dass es eine Ausbauverpflichtung gibt, um eine Benachteiligung von peripheren Gebieten zu vermeiden."
Ausbau wird gebremst
In dieser Legislaturperiode stellt das Land für den Breitband-Ausbau 60 Millionen Euro bereit. Doch die rechtlichen Rahmenbedingungen würden den Ausbau einbremsen. Derzeit konzentriert sich die Breitbandinitiative Kärnten (BIK) auf Mitverlegungsprojekte. Es werden als Tiefbau-Projekte von Gemeinden oder anderen Dritten genutzt, um Glasfaser mitzuverlegen. Derzeit werden 42.000 Laufmeter verlegt, 20.000 weitere könnten heuer noch hinzukommen.
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