Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen
"Wir können sehr positiv in die Zukunft schauen"

Prominente Tester der neuen Förderbänder im Sunny Kids Park auf der Wurzeralm (v.l.n.r.): Skischulleiter Peter Grubelnik, HIWU-Vorstand Helmut Holzinger, Peter Schröcksnadel, Tourismusdirektorin Corinna Polz, HIWU-Vorstand Rainer Rohregger | Foto: HIWU
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  • Prominente Tester der neuen Förderbänder im Sunny Kids Park auf der Wurzeralm (v.l.n.r.): Skischulleiter Peter Grubelnik, HIWU-Vorstand Helmut Holzinger, Peter Schröcksnadel, Tourismusdirektorin Corinna Polz, HIWU-Vorstand Rainer Rohregger
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Das traditionelle Get-together der Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen (HIWU) zum Saisonstart fand vor Kurzem in Hinterstoder und Spital am Pyhrn statt. Die beiden Vorstände Helmut Holzinger und Rainer Rohregger gaben Einblicke in die vergangenen und kommenden Monate.

PYHRN-PRIEL. Mit Freude blickt Helmut Holzinger auf ein gutes Wirtschaftsjahr 2023 zurück. Die HIWU AG hatte in diesem Sommer ein Vierteljahrhundert hinter sich gebracht und in diesen 25 Jahren eine ganze Reihe an Investitionen getätigt. "Wir sind gut in den Sommer 2023 gestartet und haben die Umsätze steigern können. Wir haben einen neuen Höchststand erreicht", freut sich Holzinger. "An unseren drei Standorten (Anmerkung: Hinterstoder, Wurzeralm und Wurbauerkogel) haben wir insgesamt fast 460.000 Fahrten geschafft, jeweils zirka ein Drittel." Fast 60 Prozent kamen über die Pyhrn-Priel-Cards zustande. "Das ist auch eine Erfolgsgeschichte", ist Holzinger überzeugt.

Toller Start für den Winter 2023/24

Auch der Winter 23/24 legte einen tollen Start hin, lediglich das warme Wetter im Frühling trübte die Bilanz. Hinterstoder verzeichnete 300.000 Eintritte und ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Wurzeralm erzielte gar ein Plus von 25 Prozent, das entspricht 122.000 Eintritten. 

"Viele kleine Skigebiete haben im letzten Winter unter 1.000 Meter keinen Schnee gehabt. Davon haben wir natürlich profitiert."

Positiv seien auch die zahlreichen Schulsportkurse und Wintersportwochen, die in der Region abgehalten werden. Problematisch sieht Holzinger die fehlenden Familien- bzw. Nächtigungsbetriebe. "Wir haben da schon eine Notwendigkeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken." Erfreulich sei, dass mit der Eröffnung des Hotels Triforêt in Hinterstoder eine Kompensation gelungen sei. Auch das eigene Alprima-Aparthotel sowie das Explorer Hotel haben zu stabilen Nächtigungen geführt. 

Im vergangenen Winter war man erstmalig Mitglied bei der Superskicard. "Wir hatten aus dem Stand 15.200 Eintritte, das sind mehr als bei der Snow &Fun-Card", schildert Holzinger. Mit der Hössbahn galt es eine Großinvestition in Höhe von 23 Millionen Euro zu stemmen. "Wir haben aber eine stabile Struktur und können sehr positiv in die Zukunft schauen."

Im Jänner 2023 wurde die neue Hössbahn in Hinterstoder offiziell eröffnet.  | Foto: TEAM FOTOKERSCHI.AT / RAUSCHER
  • Im Jänner 2023 wurde die neue Hössbahn in Hinterstoder offiziell eröffnet.
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Hohes Niveau auch im Sommer 2024

Der Sommer 2024 lag nahezu punktgenau beim Vorjahr und damit auf einem sehr hohen Niveau. "Wir fahren mittlerweile fast ein ganzes Jahr. Es war ein toller Oktober. Wir hätten nie für möglich gehabt, dass noch so viele Leute auf die Berge fahren. Früher war das nicht denkbar." Die Pyhrn-Priel-Cards spielen eine große Rolle, ein deutliches Plus hat zu dem stabilen Ergebnis an allen drei Standorten geführt. 

Erfreulich war auch der Start in die aktuelle Wintersaison. Am 30. November konnte der durchgehende Betrieb in Hinterstoder bereits aufgenommen werden. "Der Saisonkartenverkauf ist stabil, die Zahlen liegen beim Vorjahr. Auch die Superskicard ist weiter am Steigen." Neu ist das dynamische Preismodell. Es beruht auf verschiedenen Faktoren und Erfahrungswerten aus den vergangenen Jahren. Je nach Zeitpunkt und Nachfrage verändert sich der Preis für die Skikarte. Das Prinzip: Je früher man bucht, desto günstiger kann man fahren. 

Zahlreiche Investitionen geplant

Abgesehen von laufenden Ersatzinvestitionen, stehen einige Projekte an. Unter anderem geht es um die Weiternutzung der alten Tal- und Bergstation in Hinterstoder. Eine Möglichkeit wäre, die Talstation zum Gesundheitszentrum umzugestalten. Die Verwaltung der Bergbahnen soll in weiterer Folge zur neuen Bahn übersiedeln. "Fix ist noch gar nichts, wir diskutieren. Aber das wäre die präferierte Variante", informiert Holzinger. Die Bergstation könnte zum Aparthotel werden. Im Gespräch ist außerdem eine Radstrecke, die Kosten dafür würden sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen. "Das ist auch noch nicht ganz durch", so der Vorstand. Verbesserungspotenzial gäbe es darüber hinaus beim Trainingszentrum, auch hier werden Möglichkeiten der Optimierung diskutiert.

Auf der Wurzeralm bleibt das Frauenkar weiterhin ein Thema. Die Fördervereinbarung wurde verlängert, die Kosten haben sich allerdings auf 25 Millionen erhöht. "Wir müssen eine entsprechende Wirtschaftlichkeit vorlegen, um diese Größenordnung zu stemmen und die Finanzierungen zu bekommen. Das ist wirklich ein herausforderndes Projekt", berichtet  Holzinger. 
Fast 800.000 Euro wurden in neue Förderbänder für das Kinderland investiert, siehe Bericht auf meinbezirk.at/kirchdorf.

Beste Bedingungen für die Weihnachtsferien

In der Nähe des Landeserholungsheims möchte die Almgemeinschaft einen Kletterpark errichten. Einen Restart soll es für den Rundwanderweg geben. 

Am Wurbauerkogel endete die Konzession für den Sessellift im November 2024. "Wir arbeiten derzeit gemeinsam wieder mit dem Land an einer Strategie." Geplant ist, dass im kommenden Sommer der Alpine Coaster alleine in Betrieb geht. Eine Möglichkeit für die Zukunft, so Holzinger, wäre eine Vierersesselbahn, die für den Radtransport geeignet ist. Auch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Das wird sicher im nächsten Sommer nicht möglich sein. Wir hoffen, dass es schnell zu einer Klarheit kommt."

Für die Zukunft nehmen die Bergbahnen zusätzlich zu den Photovoltaikanlagen das Thema Wasserkraft ins Visier. Ziel für die Zukunft sei, mithilfe von Beteiligungen oder Pachtverträgen die Hälfte des Bedarfs über Wasserkraft zu decken.

"Wir brauchen uns nicht zu verstecken!"

Vorstandskollege Rainer Rohregger bekräftigt: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken." Gemeinsam mit Tourismusdirektorin Corinna Polz hat er in den vergangenen Wochen die Werbetrommel gerührt, unter anderem in Tschechien, Polen und den Niederlanden. "Wir sind davon überzeugt, dass wir als Region punkten können. Das war uns eigentlich schon immer klar und wir bekommen sehr positives Feedback." Außerhalb Österreichs, berichtet Rohregger, gibt es "eine riesige Aufbruchsstimmung". "Es gibt genügend Skifahrer, auf der Westautobahn fahren Millionen von Skifahrern vorbei. Wir brauchen einen Bruchteil in unserer Region." Es sei wichtig, die Beherbergungskapazitäten zu erhalten und weiterzuentwickeln.

"Wir glauben an unsere Berge. Ich bitte alle darum, diese positive Energie mitzunehmen."
Rainer Rohregger

Eine Kooperation soll es mit Eintracht Frankfurt geben, einem der größten Vereine weltweit mit 160.000 Mitgliedern. Eine erste Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmern wird es im Jänner in der Region geben. "Der Verein möchte eine Skisektion gründen. Die Homebase soll bei uns sein", freut sich Rohregger. "Wir passen zusammen, weil wir herzlich und familiär sind."

"Ein Mehrwert für alle"

"Wir haben in Oberösterreich absolut eine Bergkompetenz, die wir uns selber teilweise nicht zutrauen, und unsere Gäste schon gar nicht, weil sie es nicht wissen, oder weil ihnen das Bewusstsein dafür fehlt", ergänzt Corinna Polz, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Pyhrn-Priel. "Das große Potenzial wollen wir weiter forcieren, im Sommer wie im Winter. Wir wissen natürlich als Tourismusverband, dass ihr als Bergbahn ein sehr starker Partner seid." Auch auf den neuen, größeren Verband Pyhrn-Priel-Bad Hall-Steyr und die Nationalparkregion angesprochen, fährt sie fort: "Wir wollen alle, dass wir uns nach vorne bewegen, dass sich was tut, dass wir uns weiterentwickeln. Gemeinsam sind wir stark. Wir müssen positiv in die Zukunft blicken und offen für Neues sein. Ich glaube, es ist ganz, wichtig, dass wir das entsprechend leben, nach vorne gehen und uns alle miteinander auf Augenhöhe als Partner betrachten. Ich bin mir sicher, es wird ein Mehrwert für uns alle herauskommen."

Prominente Tester der neuen Förderbänder im Sunny Kids Park auf der Wurzeralm (v.l.n.r.): Skischulleiter Peter Grubelnik, HIWU-Vorstand Helmut Holzinger, Peter Schröcksnadel, Tourismusdirektorin Corinna Polz, HIWU-Vorstand Rainer Rohregger | Foto: HIWU
Im Jänner 2023 wurde die neue Hössbahn in Hinterstoder offiziell eröffnet.  | Foto: TEAM FOTOKERSCHI.AT / RAUSCHER
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