Vergissmeinnicht
Interessante Infoveranstaltung über das Testament

Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg und Notar Lothar Zimmeter in Kitzbühel. | Foto: Vergissmeinnicht
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TIROL, KITZBÜHEL. Nur 30 Prozent der Österreicher über 40 Jahre haben bereits ein Testament gemacht. 50 Prozent bezeichnen sich als wenig bis gar nicht über das Erbrecht informiert. So das Ergebnis einer Market-Umfrage.
Aus diesem Grund wurde „Vergissmeinnicht – die Initiative für das gute Testament“ ins Leben gerufen, um gemeinsam mit der Notariatskammer kostenlos und flächendeckend über die Wichtigkeit der Nachlassregelung zu informieren. All jenen, die sich für ein gemeinnütziges Vermächtnis interessieren, gibt die Plattform wichtige Tipps, was dabei zu beachten ist. Am 30. Mai informierten Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg und der Kitzbüheler Notar Lothar Zimmeter bei einem Info-Abend im Kolpinghaus Kitzbühel.

Testamentsspenden als Stütze für Hilfsprojekte

Mit einem umfassenden und völlig kostenfreien Serviceangebot (u. a. Vergissmeinnicht-Erbrechtsratgeber, digitaler Testamentsrechner, Online-Notarvideos) und Veranstaltungen klärt Vergissmeinnicht seit mittlerweile über zehn Jahren über das Erbrecht, die Anforderungen an ein Testament und die Möglichkeit der Testamentsspende auf.
Die Plattform registriert seit Jahren ein steigendes Interesse an der Möglichkeit, auch gemeinnützige Hilfseinrichtungen per Testament zu unterstützen. Spenden aus dem Nachlass stellen eine der wichtigsten Stützen für die Finanzierung gemeinnütziger Hilfsprojekte dar.

Jeder achte Spendeneuro aus einem Testament

Fast 800.000 Österreicher (16 Prozent der über 40-Jährigen) – vor allem Menschen ohne Erben – können sich laut Market-Studie vorstellen, eine gemeinnützige Organisation im Testament zu bedenken. Besonders in Tirol ist das Interesse seit 2018 extrem gewachsen und hat sich fast verdreifacht: Zwei von zehn Tirolern stehen einer Testamentsspende mittlerweile offen gegenüber.
Einen ebenso steilen Anstieg zeigt das bundesweite Aufkommen an Testamentsspenden, das sich innerhalb des vergangenen Jahrzehnts verdreifacht hat. Vom gesamten Spendenaufkommen (900 Mio. Euro im Jahr 2022, Anm.) stammten zuletzt 120 Mio. Euro aus testamentarischen Zuwendungen. Tendenziell vererben TestamentsspenderInnen moderate Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Dahinter steht vorrangig der Wunsch, über das eigene Leben hinaus Gutes tun zu können.

Österreicher möchten über den Tod hinaus Gutes tun

Einen besonders großen Interessensanstieg verzeichnet „Vergissmeinnicht“ unter der wachsenden Zahl an kinderlosen Personen. 40 Prozent von ihnen sehen im gemeinnützigen Testament eine sinnstiftende Möglichkeit, ihr Vermögen nach dem Tod gemeinnützigen Anliegen zu widmen, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig waren. Auch die bereits erfolgten Testamentsspenden stammen zu über 90 Prozent von alleinstehenden und kinderlosen Personen.

„In unseren österreichweiten Infoveranstaltungen sehen wir aber auch bei Personen mit Nachkommen die Tendenz, dass sich immer mehr bewusst als Familie dafür entscheiden, einen Teil des Vermögens dem guten Zweck zu vermachen“,

betont Vergissmeinnicht-Leiter Markus Aichelburg.
Testamentsspenden finanzieren sowohl laufende NPO-Projekte als auch völlig neue Hilfsangebote. 
Teil von Vergissmeinnicht sind mittlerweile 100 Mitglieder-Organisationen aus den Bereichen Soziales, Tier- und Umweltschutz bis hin zur Kulturförderung. Sie verbindet die Überzeugung, dass man mit einem Vermächtnis für den guten Zweck nachhaltig positive Spuren hinterlassen kann.
Alle Informationen über Vergissmeinnicht und kommende Infoveranstaltungen: www.vergissmeinnicht.at

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